Home Politik Trump besucht Feuerhölle von Kalifornien
Politik - 19.11.2018

Trump besucht Feuerhölle von Kalifornien

US-Präsident Donald Trump (72) hat sich vor Ort ein Bild der Zerstörung bei den schweren Waldbränden in Kalifornien gemacht. Der Präsident besuchte am Samstag die Gegend um den besonders heftig betroffenen Ort Paradise im Norden des Westküstenstaates.

„Das ist sehr traurig mit anzusehen“, sagte er zum Ausmaß der Schäden. Der Republikaner dankte den Rettungskräften und sagte Kalifornien die Unterstützung der Regierung in Washington zu.

Die Brände haben in Kalifornien seit der vergangenen Woche gigantische Schäden angerichtet.

▶ Allein das „Camp“-Feuer im Norden konnte sich auf einer Fläche von fast 60 000 Hektar ausbreiten. Nach Angaben von Kaliforniens Feuerschutz-Behörde wurden davon inzwischen 55 Prozent eingedämmt. Nach Stand von Samstagabend (Ortszeit) gab es dort mindestens 76 Tote. Mehr als 1300 Menschen werden noch vermisst.

▶ Im „Woolsey“-Feuer nahe Los Angeles kamen laut US-Medienberichten insgesamt zwei Menschen ums Leben.

Der kleine Ort Paradise nördlich von Sacramento wurde durch das Feuer zu großen Teilen zerstört. Trump besuchte dort einen Wohnwagenpark, von dem nur noch Trümmer übrig waren.

Aufnahmen zeigten ausgebrannte Autos, verkohlte Ofen und ein Haus, von dem offenbar nur noch der Schornstein stand. Im Anschluss reiste der Präsident weiter in eine Einsatzzentrale in Chico. Dort pries er erneut die Arbeit der Rettungskräfte. Sie würden „wie verrückt“ gegen die Brände kämpfen. Es sei eine „totale Verwüstung“, erklärte er.

Von Paradise ist nichts mehr übrig

Der große BILD-Report aus der Trümmer-Stadt

Quelle: BILD / Christin Wahl / Peter Hell
7:15 Min.

Trump wurde bei seinem Besuch vom scheidenden Gouverneur des Bundesstaates, Jerry Brown, sowie dessen Nachfolger Gavin Newsom begleitet. Brown lag in der Vergangenheit immer wieder im Clinch mit Trump – dabei ging es etwa um Fragen der Umwelt- und Migrationspolitik.

Kalifornien gilt unter den US-Bundesstaaten als führend im Kampf gegen den Klimawandel.

Als Trump am Samstag gefragt wurde, ob das Ausmaß der Zerstörung etwas an seiner Haltung zum Klimawandel geändert habe, verneinte er dies. Der Präsident hatte die Existenz eines von Menschen verursachten Klimawandels in der Vergangenheit immer wieder angezweifelt.

  • US-Präsident regiert per Tweets

    Die Achterbahn-Woche von Trump

    US-Präsident Trump regiert per Twitter. Anhand der Kurzbotschaften lässt sich Trumps Stimmung verfolgen und auch wie die Woche verlief.

Suche nach Überlebenden und Toten geht weiter

Während Trump Kalifornien besuchte, setzten Rettungskräfte ihre Suche nach Überlebenden und Toten fort. Viele der geborgenen Leichen sind bis zur Unkenntlichkeit verbrannt. Nach offiziellen Angaben wurden 1011 Menschen vermisst. Die Behörden sprachen aber davon, dass viele Menschen wegen ausgefallener Mobilfunknetze nicht zu erreichen seien oder sich nicht gemeldet hätten. „Viele Leute sind vom Feuer vertrieben worden, und wir stellen fest, dass viele Menschen gar nicht wissen, dass wir nach ihnen suchen“, zitierte der Sender CNN den Sheriff von Butte County, Kory Honea.

Die Folgen der Katastrophen sind in weiten Teilen Kaliforniens zu spüren. Die Behörden warnten vielerorts vor gefährlicher Rauchbelastung und schlechter Luftqualität. Im Raum San Francisco, rund 250 Kilometer südlich von Paradise, trugen vielen Menschen auf den Straßen Schutzmasken.

Vor allem älteren Personen, Kranken und Kindern wurde geraten, in ihren Häusern zu bleiben.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Check Also

„Torpedo Attacke! Torpedo Attacke!“

++ Tanker-Krise im Golf von Oman ++ BILD dokumentiert den dramatischen SOS-Ruf ++ Großbrit…