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Politik - 09.02.2019

Guaidó schließt US-Einsatzgegen Maduro nicht aus

Nächste Runde im Machtkampf Venezuelas: Parlamentspräsident Juan Guaidó (35), der von zahlreichen Ländern bereits als reguläres Staatsoberhaupt anerkannt ist, schließt eine Intervention mit US-Soldaten in dem Land nicht aus.

Er werde „alles Notwendige“ tun, um Menschenleben zu retten, sagte Guaidó am Freitag. Dazu könnte möglicherweise auch der Einsatz von US-Truppen gehören.

Hintergrund: Das Regime von Diktator Nicolás Maduro (56) weiß einen Teil des venezolanischen Militärs hinter sich, droht offen mit Bürgerkrieg und bewaffneten Angriffen auf die Gegenseite. Maduros Sozialisten haben in den vergangenen Jahren zudem Tausende Anhänger bewaffnet und zu Milizen erklärt.

Maduro, der sich am 10. Januar für eine neue Amtszeit als Präsident vereinigen ließ ohne verfassungsgemäß gewählt zu sein, gibt sich kompromisslos. International geforderte Präsidentschaftswahlen lehnt er ab, das Parlament ließ er entmachten, weil dort seine Gegner die Mehrheit errangen.

Nicht mal Hilfsgüter für die notleidende Bevölkerung lässt der Diktator ins Land. In der kolumbianische Grenzstadt Cúcuta stehen zehn Lastwagen mit rund 100 Tonnen Lebensmitteln, Medizin sowie Hygieneartikel bereit – doch Maduros Truppen blockieren die Tienditas-Brücke nach Venezuela – kein Durchkommen für die dringend benötigten Hilfsgüter.

Venezuelas Brücke der Schande

Maduro lässt Hilfskonvoi blockieren

Quelle: Reuters
1:39 Min.

Guaidó hatte sich am 23. Januar zum Übergangspräsidenten erklärt. Denn: Im Gegensatz zu Maduro wurde er regulär und verfassungsgemäß gewählt. Seitdem tobt ein Machtkampf, beide Lager zeigen sich bei Großdemonstrationen auf der Straße, bei Krawallen zwischen Maduro-Gegnern und der Polizei gab es bereits mehrere Tote.

Die USA, Kanada, die EU und viele südamerikanische Länder haben Guaidó als rechtmäßigen Staatschef anerkannt. Russland, Kuba und das sozialistisch regierte Bolivien stützen dagegen Diktator Maduro.

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