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Politik - 09.02.2019

Trump will Kim in Hanoi treffen

Der US-Präsident sieht in dem Nordkorea-Diktator einen „Wirtschaftsmotor“

Der zweite Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un findet in Hanoi statt, der Hauptstadt Vietnams.

Das gab Trump am Freitagabend (Ortszeit) auf Twitter bekannt.

My representatives have just left North Korea after a very productive meeting and an agreed upon time and date for the second Summit with Kim Jong Un. It will take place in Hanoi, Vietnam, on February 27 & 28. I look forward to seeing Chairman Kim & advancing the cause of peace!

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) February 9, 2019

Dass das Treffen am 27. und 28. Februar im kommunistisch regierten Vietnam stattfinden würde, war bereits bekannt. Den genauen Ort hatte das Weiße Haus aber bislang nicht mitgeteilt.

Südkoreas Präsident Moon Jae In, der im vergangenen Jahr eine wichtige Vermittlerrolle zwischen Washington und Pjöngjang gespielt hatte, hatte vorab die Symbolkraft der Entscheidung für Vietnam als Gastgeber betont.

Vietnam biete die perfekte Bühne für ein neues Kapitel in der Geschichte zwischen Nordkorea und den USA. Vietnam und die USA hätten einst „Schwerter und Kanonen gegeneinander gerichtet, jetzt aber sind sie Freunde“.

Hintergrund: Bis 1975 kämpfen US-Soldaten an der Seite des Süd-Vietnams gegen den kommunistisch regierten Norden. Die Kommunisten siegten, durch den Krieg kamen drei Millionen Vietnamesen um, auf US-Seite fielen fast 60 000 Soldaten. Heute gehört Vietnam neben China, Nordkorea, Kuba und Laos zu den wenigen verbliebenen kommunistischen Ein-Parteien-Staaten.

Trump lobt Kim als „Wirtschaftsmotor“

In einem weiteren Tweet schreibt der US-Präsident über den nordkoreanischen Diktator: „Nordkorea wird unter der Führung von Kim Jong-un zu einem großen Wirtschaftsmotor werden. Er mag einige überraschen, aber er wird mich nicht überraschen, weil ich ihn kennengelernt habe und vollständig verstehe, wie fähig er ist. Nordkorea wird eine andere Art von Rakete werden – eine ökonomische!“

North Korea, under the leadership of Kim Jong Un, will become a great Economic Powerhouse. He may surprise some but he won’t surprise me, because I have gotten to know him & fully understand how capable he is. North Korea will become a different kind of Rocket – an Economic one!

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) February 9, 2019

Trump hatte sich am 12. Juni in Singapur zum ersten Mal mit dem nordkoreanischen Machthaber getroffen – ein historischer Gipfel in der Beziehung der beiden Länder.

Kim betonte dabei zwar seine Bereitschaft zur „kompletten Denuklearisierung“. Allerdings gab es keine konkreten Zusagen, bis wann das kommunistisch regierte und international weitgehend isolierte Nordkorea sein Atomwaffenarsenal abrüsten wird und wie Gegenleistungen der USA aussehen könnten. Zuletzt wurden kaum Fortschritte bei den Gesprächen bekannt.

In den vergangenen Tagen traf sich der US-Sondergesandte für Nordkorea, Stephen Biegun, in Pjöngjang mit dem nordkoreanischen Unterhändler Kim Hyok Chol, um den Gipfel vorzubereiten. Trump schrieb dazu auf Twitter, die Gespräche seien „sehr ergiebig“ gewesen.

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