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Politik - 29.11.2018

»Britische Wirtschaft wäre ohne Brexit besser dran

Dieses Interview wird seiner Chefin, der Premierministerin, nicht gefallen …

Großbritanniens Wirtschaft wäre ohne EU-Austritt besser dran, meint Finanzminister Philip Hammond. Im BBC-Interview sagte er am Mittwoch: „Wenn man nur die Wirtschaft betrachten würde, dann zeigt die Analyse deutlich, dass in der EU zu bleiben ein besseres Ergebnis für die Wirtschaft bringen würde.“

Allerdings schränkt der Minister ein: Die von der Regierung im Brexit-Abkommen ausgehandelten Bedingungen seien nur geringfügig schlechter. Mit dieser Aussage kann sicher auch Theresa May gut leben.

Hammond bezog sich auf eine Analyse verschiedener Szenarien, die London noch am Mittwoch veröffentlichen wollte. Nicht berücksichtigt seien „politische Vorteile“, die man durch den EU-Austritt habe.

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    So will May den EU-Austritt durchs Parlament bringen

    Am Sonntag wurde das Brexit-Abkommen in einer Express-Sitzung gebilligt. Nun muss Theresa May den Deal durch das Unterhaus bringen.

Brexit würde pro Jahr 100 Milliarden Pfund kosten

Laut einer Studie des „National Institute of Economic and Social Research“ würden Großbritannien nach dem Brexit bis mindestens 2030 jährlich knapp 100 Milliarden Pfund im Bruttosozialprodukt fehlen.

Diese Erkenntnis brachte eine Studie im Auftrag der Kampagne „The People’s Vote“, die für ein zweites Referendum kämpft. Demnach würde das Bruttosozialprodukt der Briten um vier Prozent schrumpfen.

Nach der Veröffentlichung der Studie verlangen mehr und mehr Briten ein zweites Referendum. Eine von der „Daily Mail“ in Auftrag gegebene Umfrage zeigte, dass 59 Prozent der Befragten eine zweite Befragung wünschen, 41 Prozent sind dagegen.

Theresa Mays Brexit-Deal ist bei der Bevölkerung nicht gerade beliebt: 55 Prozent der Befragten fänden es besser, die Briten würden in der EU bleiben.

In den kommenden zwei Wochen muss die Premierministerin das Parlament überzeugen, ihrem Brexit-Deal zuzustimmen. Bisher sieht es schlecht aus. 320 Stimmen wären nötig, bisher sind nur knapp 260 Abgeordnete auf ihrer Seite.

May und ihre Kabinettsmitglieder sind zurzeit auf Werbetour für das am vergangenen Wochenende mit der EU abgestimmte Brexit-Abkommen. Am 11. Dezember soll das Parlament in London über den Deal abstimmen. Scheitert May, droht politisches Chaos.

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