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Wirtschaft - 30.10.2018

Ex-Audi-Chef Stadler wird aus Haft entlassen

Der frühere Audi-Chef Rupert Stadler kommt unter Auflagen aus der Untersuchungshaft frei.

Das teilte das Oberlandesgericht München am Dienstag mit. Der Manager war im Juni wegen Verdunkelungsgefahr im Dieselskandal verhaftet worden und musste das Unternehmen dann verlassen.

Stadler muss nun eine Kaution hinterlegen und darf zu für das Ermittlungsverfahren relevanten Personen keinen Kontakt aufnehmen.

Nach BILD-Informationen kommt er aus der U-Haft, weil er als Audi-Boss und Volkswagen-Konzernvorstand freigestellt wurde und somit möglichen Beteiligten im Dieselskandal und Whistleblowern nicht mehr weisungsbefugt ist.

Stadler wurde zuvor vorgeworfen, dass er Zeugen beeinflussen wollte. Konkret soll er geplant haben, einen Mitarbeiter zu feuern, der der Staatsanwaltschaft Informationen zum Abgas-Skandal lieferte.

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Da Stadler nun nichts mehr zu sagen hat, kommt er frei. Er erhält allerdings ein Kontaktverbot als Auflage. Heißt: Er darf mit keinen Beteiligten im Dieselskandal sprechen.

Spannend: Stadler sitzt im Aufsichtsrat beim FC Bayern – gemeinsam mit Ex-VW-Boss Martin Winterkorn, der im Diesel-Skandal ebenfalls zu den Beschuldigten gehört. Die große Frage, die sich nun stellt: Wird Stadler sein Aufsichtsratsmandat bei den Bayern niederlegen, um nicht gegen sein Kontaktverbot zu verstoßen?

Sollte die Staatsanwaltschaft tatsächlich mitbekommen, dass Stadler im Aufsichtsrat der Bayern mit Winterkorn Kontakt aufgenommen und er somit gegen Auflagen verstoßen hätte, dann könnte der Haftbefehl wieder in Vollzug gesetzt werden. Folge: Stadler müsste zurück ins Gefängnis.

Eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft hält sich auf BILD-Anfrage bedeckt: „Wie das gegebenenfalls auszulegen wäre, müsste im Einzelfall geprüft werden.“

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