Home Politik Wie kommt Kim Jong-un andiesen Mercedes-Schlitten?
Politik - 27.04.2019

Wie kommt Kim Jong-un andiesen Mercedes-Schlitten?

Der Schurkengipfel zwischen Russlands Präsident Wladimir Putin (66) und Nordkoreas Diktator Kim Jong-un (35) sorgt nicht nur wegen der Gespräche über Pjöngjangs Atomprogramm für Aufsehen!

Diktator Kim hat zum Treffen in Wladiwostok (Russland) nämlich zwei Mercedes-Limousinen von Daimler mitgebracht – obwohl er die gar nicht besitzen dürfte. Denn: Seit 2013 dürfen nach UN-Sanktionen keine Autos mehr in den nordkoreanischen Schurkenstaat exportiert werden.

Bei den Autos soll es sich um einen Mercedes-Maybach in einer Stretch-Version und eine aktuelle Mercedes E-Klasse (Baureihe W212) handeln.

Bei den Gipfeltreffen des vergangenen Jahres war Diktator Kim Jong-un immer wieder in Luxuskarossen vorgefahren, die eigentlich auf der Embargo-Liste der Vereinten Nationen stehen. Beim Treffen mit US-Präsident Donald Trump (72) in Singapur im Mai 2018 hatte Kim eine Mercedes S-Klasse für seine Mitarbeiter dabei.

Im Herbst 2018 ließ sich der nordkoreanische Diktator mit einem Rolls-Royce durch die Hauptstadt Pjöngjang kutschieren, bevor er US-Außenminister Mike Pompeo (55) empfing.

Wie kamen die Luxus-Autos nach Nordkorea?

„Wir haben absolut keine Idee, wie diese Wagen nach Nordkorea geliefert wurden“, betonte Daimler-Pressesprecherin Silke Mockert am Mittwoch in einer schriftlichen Erklärung.

„Unser Unternehmen hatte seit mehr als 15 Jahren keine Geschäftsbeziehungen mit Nordkorea mehr und hält sich mittlerweile strikt an EU- und US-Embargos“, heißt es dort weiter. Um Lieferungen nach Nordkorea zu verhindern, habe Daimler umfassende Exportkontrollen eingeführt.

Zumindest die Stretch-Version des Mercedes-Maybach könnte legal nach Nordkorea gelangt sein: Das Modell wurde von 2002 bis 2012 gebaut, also vor dem Luxus-Embargo der UN. Die E-Klasse der Baureihe 212 wird aber erst seit 2013 gebaut, konnte also nur illegal ins Land kommen.

„Es ist für Firmen fast unmöglich, den Weg ihrer Produkte zu kontrollieren“, sagt der Nordkorea-Experte und Ex-Bundestagsabgeordnete Hartmut Koschyk (60, CSU) zu BILD. Er vermutet: „Die Autos könnten möglicherweise von Schmugglern in Russland oder China gekauft und dann über die Grenze gebracht worden sein. Das lässt sich allerdings schwer überprüfen.“

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Check Also

„Torpedo Attacke! Torpedo Attacke!“

++ Tanker-Krise im Golf von Oman ++ BILD dokumentiert den dramatischen SOS-Ruf ++ Großbrit…