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Politik - 28.04.2019

Sri Lanka: Explosion bei Terror-Razzia – Frauen und Kinder getötet

Bilder zeigen Sri-Lanka-Attentäter in Hotel

Bei den Selbstmordattentaten am Ostersonntag in mehreren christlichen Kirchen und Hotels in Sri Lanka starben nach offiziellen Angaben 359 Menschen, etliche Weitere wurde verletzt. Immer mehr Videoaufnahmen von Überwachungskameras werden nun veröffentlicht. Diese zeigen mehrere mutmaßliche Attentäter. (Quelle: t-online.de)

Bilder von Überwachungskameras zeigen: So bewegten sich die mutmaßlichen Selbstmordattentäter in Sri Lanka. (Quelle: t-online.de)


Bei einer Terror-Razzia sind im Osten Sri Lankas mindestens 15 Menschen getötet worden. Als die Polizei ein Gebäude stürmt, sollen sich die Selbstmordattentäter in die Luft gesprengt haben. Dabei sterben auch Kinder. 

Nach mehreren Explosionen in einem von Sicherheitskräften umstellten Haus im Osten Sri Lankas sind dort 15 Leichen entdeckt worden. Das Haus in der Küstenstadt Sainthamaruthu sollte im Zuge einer Anti-Terror-Razzia von Polizisten und Soldaten gestürmt werden, als es nach Aussagen eines Polizeisprechers vom Samstag zu den Detonationen kam. Unter den Toten sind demnach sechs Kinder und drei Frauen.

Neben den Anschlägen auf eine Kirche und drei Luxushotels in Colombo (siehe Karte) wurde auch je eine Kirche in Batticaloa im Osten des Landes sowie in Negombo nördlich der Hauptstadt zum Ziel. (Quelle: t-online.de)

Drei Männer sprengten sich demnach in einem mutmaßlichen Islamistenversteck in die Luft, als Sicherheitskräfte von Armee und Polizei versuchten, in das Gebäude vorzudringen. Das Gebäude war dem Sprecher zufolge am späten Freitagabend (Ortszeit) umzingelt worden. Grund des Einsatzes waren Ermittlungen nach den verheerenden Anschlägen vom Ostersonntag mit mehr als 250 Toten. Die Sicherheitskräfte wurden den Angaben zufolge aus dem Haus beschossen. Kurz darauf sei es in dem Gebäude zu mindestens drei Explosionen gekommen.

„Wir haben das Gebäude durchsucht und 15 Leichen gefunden, zwölf davon in dem Haus und drei davor“, sagte der Sprecher. Die Polizei vermute, dass die Detonationen auf einen oder mehrere Selbstmordattentäter zurückgehen. Ein Kind und eine Frau seien verletzt ins Krankenhaus gebracht worden.

Einige Stunden zuvor waren in einem wenige Kilometer entfernten Wohnhaus bei mutmaßlichen Islamisten unter anderem mehrere Sprengstoffwesten, Material zur Herstellung von Bomben und eine Drohne gefunden worden, wie die Polizei mitteilte. Zudem sei eine Flagge der Terrororganisation Islamischer Staat (IS) und Kleidung gefunden worden, die von einem angeblichen Bekennervideo der Attentäter vom Ostersonntag stammen könnten, die das Sprachrohr des IS verbreitet hatte. Sieben junge Muslime wurden bei der Razzia in der Ortschaft Sammanthurai festgenommen.

Polizei warnt vor weiteren Anschlägen

In der vor allem von Muslimen bewohnten Region läuft eine großangelegte Suche nach weiteren Verdächtigen, Sicherheitskräfte durchkämmten mehrere Häuser. In der Inselhauptstadt Colombo nahm die Polizei nahe einem Bahnhof zudem drei Männer fest, bei denen ein Kilogramm Sprengstoff gefunden wurde.

 

 
Sainthamaruthu liegt etwa 360 Kilometer östlich der Inselhauptstadt Colombo und nicht weit entfernt von der Stadt Batticaloa, wo am Ostersonntag eine Kirche angegriffen worden war. Neun einheimische Selbstmordattentäter, darunter eine Frau, hatten an jenem Tag Anschläge unter anderem auf drei christliche Kirchen und drei Luxushotels verübt. Die Polizei warnte danach vor neuen Anschlägen durch Islamisten in dem Inselstaat. Obwohl sich Dutzende Verdächtige in Gewahrsam befanden, waren einige noch auf freiem Fuß.

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