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Politik - 30.10.2018

Putin plant Raketentests im Nato-Übungsgebiet

Klarer kann man nicht auf Konfrontationskurs mit dem westlichen Militärbündnis gehen …

Am Mittwoch beginnt das Nato-Großmanöver „Trident Juncture“ mit Schwerpunkt Norwegen.

„Mit fast 10 000 Soldaten und über 4000 Fahrzeugen und Panzern stellt Deutschland nach
den USA den zweitgrößten Anteil der Übungsteilnehmer“, teilte die Bundeswehr dazu mit. Die Übung diene dem Ziel, „im Rahmen der NATO-Bündnisverteidigung die rasche Krisenreaktionsfähigkeit, strategische Mobilität und die Fähigkeit zur streitkräftegemeinsamen Operationsführung der NATO-Response-Force (NRF) zu Lande, zu Wasser und in der Luft zu überprüfen“.

Eine Verteidigungsübung also, in der die russische Armee der wahrscheinlichste simulierte Gegner ist. Und diese Armee will jetzt in Sichtweite des Nato-Manövers selbst scharf schießen!

  • 10.000 deutsche Soldaten dabei

    Nato probt Verteidigung gegen Putin

    Die Nato hat in der Nacht zum Donnerstag ein großes Manöver gestartet – und probt den Bündnisfall gegen Russland.

Ab dem 1. November wird die russische Marine Raketentests durchführen. Genau in jenem Gebiet vor der Küste Norwegens, in dem die Nato mit 70 Kriegsschiffen und 150 Flugzeugen trainieren wird.

Von Meereshöhe bis zu einer Höhe von mehr als 17 Kilometern hat Russland die Raketentests vom 1. bis zum 3. November angekündigt, jeweils von 7 bis 14 Uhr. Dieser Zeitraum liegt genau in der Mitte des Nato-Manövers in derselben Region etwa 50 Kilometer vor der norwegischen Stadt Alesund.

BILD fragte bei der Nato und im Bundesverteidigungsministerium an, wie man die russische Ankündigung einschätze. Kein Kommentar.

Klarer drückt man sich dagegen bei der polnischen Delegation bei der Nato aus. Russlands simultanes Manöver sei eine „absichtliche Eskalation“ und „Risiko-Erhöhung“, auch wenn Moskau rein formal das Recht dazu habe.

Eine Sprecherin des norwegischen Verteidigungsministeriums sagte zu BILD, es gebe „nichts Dramatisches“ am russischen Militärmanöver während des Nato-Manövers, von dem man seit letztem Freitag wisse. Dennoch werde man „die notwendigen Vorkehrungen ergreifen, um die Sicherheit zu gewährleisten und Unfälle zu vermeiden“.

Die Nato werde den in internationalen Gewässern angekündigten Marschflugkörpertest der russischen Marine aufmerksam beobachten, sagte Generalsekretär Jens Stoltenberg am Dienstag. Man werde deswegen allerdings nicht die Pläne für das derzeit laufende Nato-Großmanöver „Trident Juncture“ ändern. Russland habe bedeutende Seestreitkräfte in dem Gebiet und teste regelmäßig seine maritimen Fähigkeiten vor der norwegischen Küste, sagte Stoltenberg. „Ich erwarte von Russland professionelles Verhalten.“

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