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Politik - 12.11.2018

Nur einer freut sich über Putin

+++ Seltsamer Trump-Moment bei Riesen-Zeremonie in Paris +++
Nackt-Aktivistin läuft beinahe vor Trumps Limousine

Quelle: Reuters
1:12 Min.

Genau 100 Jahre nach Ende des Ersten Weltkriegs empfing Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron heute mehr als 70 Staats- und Regierungschefs in Paris.

► Höhepunkt des Gedenktages war eine gut einstündige Feier im Schatten des Triumphbogens. Rund 10 000 Polizisten sicherten die Zeremonie ab.

Im strömenden Regen und bei knapp zwölf Grad Außentemperatur empfing Macron Kanzlerin Angela Merkel, Türkei-Präsident Recep Tayyip Erdogan sowie den kanadischen Premierminister Justin Trudeau und zahlreiche weitere Staats- und Regierungschefs am Élysée-Palast.

Anschließend machten sich die Regierungschefs in einer feierlichen Prozedur auf den Weg zum Triumphbogen – erst im Bus, dann zu Fuß.

Nur zwei prominente Präsidenten stießen erst dort dazu und ließen alle warten: US-Präsident Donald Trump und, als letzter, der russische Präsident Wladimir Putin.

Während die Trump-Kolonne zum Triumphbogen fuhr, kam es zu einem Nackt-Eklat: Eine Femen-Aktivistin versuchte, Trumps Fahrt zu stören. Allerdings griffen die Sicherheitskräfte schnell ein und trugen die Demonstrantin davon.

Vor Gedenkfeier in Paris

Nackt-Aktivistin läuft beinahe vor Donald Trumps Limousine

Quelle: BILD /Elizabeth Lamoureux / Jacquelyn Martin / AP Photo / dpa
1:07 Min.

Präsident Steinmeier in London

Derweil hat Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei den Gedenkfeiern zum Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren in London einen Kranz niedergelegt. Es war das Mal, dass ein deutsches Staatsoberhaupt zur traditionellen Kranzniederlegung am 11. November in die britische Hauptstadt reiste. Die Regierung in London wertet dies als „historischen Akt der Versöhnung“.

Steinmeier nahm gemeinsam mit dem britischen Thronfolger Prinz Charles an der Zeremonie teil. Die 92-jährige Königin folgte dem Geschehen von einem nahen Balkon aus.

An den Kranz des Bundespräsidenten war ein kurzer handschriftlicher Text angehängt, in dem es auf englisch hieß: „Geehrt, hier Seite an Seite zu gedenken, dankbar für Versöhnung, hoffnungsvoll für eine Zukunft in Frieden und Freundschaft. Frank-Walter Steinmeier.“

Am Abend wollte der Bundespräsident zusammen mit der Queen an einem Gottesdienst in der Westminster Abbey teilnehmen.

  • Heute vor 100 Jahren

    So wurde unser Kaiser gestürzt

    Es war die Geburtsstunde der Demokratie und das Ende der Monarchie in Deutschland. Vor 100 Jahren wurde der Kaiser gestürzt.

Ort der „allerletzten Versöhnung“

Mit einer hoch symbolischen Zeremonie hatten Macron und Merkel bereits am Samstag an das Ende des Ersten Weltkriegs vor 100 Jahren erinnert.

Beide besuchten gemeinsam die Waldlichtung bei Compiègne nordöstlich von Paris, wo die Deutschen am 11. November 1918 den Waffenstillstand mit den Alliierten unterzeichneten und damit ihre Kapitulation besiegelten. Es ist das erste Mal seit dem Zweiten Weltkrieg, dass ein deutscher Regierungschef diesen Ort besucht.

In der nationalen Gedenkstätte bei Compiègne legten Merkel und Macron einen Kranz nieder und weihten eine Gedenkplakette ein, welche die „Bedeutung der deutsch-französischen Aussöhnung im Dienste Europas und des Friedens“ würdigt. Zudem trugen sich beide in das Goldene Buch der Gedenkstätte ein.

Unis. pic.twitter.com/a3we7hpKDJ

— Emmanuel Macron (@EmmanuelMacron) November 10, 2018

Angela Merkel bedankte sich am Abend in Paris für die Einladung. Das sei eine „symbolische Geste“, sagte sie. Und weiter: „Insofern ist dieser Tag nicht nur Mahnung, sondern er ist auch Ansporn.“

Am Samstag sorgte US-Präsident Trump übrigens für einen kleinen Eklat: Eigentlich war geplant, dass er einen amerikanischen Soldatenfriedhof besuchte – doch wegen des schlechten Wetters sagte er ab. Stattdessen erschien Stabschef John Kelly.

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Macron quetscht Trumps Hand zurück!

Quelle: BILD / AP / wh.gov / Periscope/Emmanuel Macron
1:21 Min.

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