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Politik - 01.06.2019

Nordkorea: Kim Jong Un soll US-Sondergesandten hingerichtet haben lassen

Kim Jong Un soll Mitarbeiter hinrichten lassen

Laut eines Zeitungsreports ließ die nordkoreanische Regierung mehrere Mitarbeiter hinrichten, weil sie für das Scheitern des US-Nordkoreanischen Gipfels in Hanoi verantwortlich sein sollen. (Quelle: Reuters)

Nordkorea: Einem Medienbericht zufolge ließ die nordkoreanische Regierung mehrere Mitarbeiter hinrichten. (Quelle: Reuters)


Der Gipfel zwischen Donald Trump und Nordkoreas Diktator Kim Jong Un in Vietnam war wenig erfolgreich. Mit möglicherweise tödlichen Folgen für nordkoreanische Unterhändler.

Nach dem ergebnislosen Gipfeltreffen von Hanoi hat Nordkorea einem südkoreanischen Zeitungsbericht zufolge seinen Sondergesandten für die USA hingerichtet. Kim Hyok Chol sei nach seiner Rückkehr im März am Mirim-Flughafen bei Pjöngjang erschossen worden, berichtete die Tageszeitung „Chosun Ilbo“ am Freitag unter Berufung auf nicht näher genannte Quellen. Kim Hyok Chol hatte zusammen mit dem US-Gesandten Stephen Biegun das Treffen zwischen US-Präsident Donald Trump und Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un vorbereitet.

Der betreffende Zeitungsbericht liege vor und werde geprüft, sagte US-Außenminister Mike Pompeo am Freitag bei einem Besuch in Berlin. In der Vergangenheit hatten sich südkoreanische Berichte über Hinrichtungen in Nordkorea jedoch mitunter als falsch erwiesen. So hatte die „Chosun Ilbo“ im Jahr 2013 berichtet, der Leiter des nordkoreanischen Symphonieorchesters sei wegen der Verbreitung von Pornografie erschossen worden. Dies stellte sich jedoch als falsch heraus.

Neben Kim Hyok Chol sollen dem aktuellen Bericht zufolge vier weitere hochrangige Mitarbeiter des nordkoreanischen Außenministeriums nach einer „Untersuchung“ hingerichtet worden sein. Nach Angaben der südkoreanischen Zeitung wurde zudem die Übersetzerin des nordkoreanischen Machthabers, Shin Hye Yong, nach dem Gipfel in ein Gefangenenlager geschickt. Sie habe ein neues Angebot Kims kurz vor dem Abbruch der Gespräche mit Trump nicht übersetzt.

Ins Arbeitslager gesperrt

Auch der hochrangige Vertreter der kommunistischen Partei Nordkoreas, Kim Yong Chol, wurde der Zeitung zufolge in einem Arbeitslager eingesperrt. Er hatte als Gesandter in den Atomgesprächen mit US-Außenminister Mike Pompeo verhandelt.

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Bei dem Gipfeltreffen in der vietnamesischen Hauptstadt Hanoi im Februar hatten Trump und Kim keine Einigung über Schritte zur atomaren Abrüstung Nordkoreas erzielt. Nordkorea hatte eine Aufhebung der Sanktionen gefordert, nach Angaben aus US-Regierungskreisen im Gegenzug aber nur angeboten, Teile der Atomanlage Yongbyon stillzulegen.

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