Neue Gerechtigkeit!

Die SPD kämpft um ihr Leben. Und entdeckt wieder (einmal) ihre Gründungs-Wurzel: Gerechtigkeit.

Ja, das hätte Kraft. Aber die Sozialdemokraten fassen das Ganze viel zu eng.

Es ist uralte Tonnenideologie zu glauben, mit einfach noch mehr Geld für den Sozialstaat könne man Gerechtigkeit herbeifinanzieren, gleichsam kaufen.

Was an Ungerechtigkeiten real existiert oder viele Bürger auch nur so empfinden, das geht weit darüber hinaus. Und treibt von innen heraus das Land auseinander.

Nullzins für ohnmächtige Sparer, Verteilungs- und Kulturkonflikte zwischen Einheimischen und Zuwanderern, unfair zwischen oben und unten verteilte Bildungs-Chancen: Das nagt viel heftiger am Gerechtigkeitsgefühl als die Frage, wie viel Druck auf Hartz-IV-Empfänger gemacht werden soll, wenn Arbeitsamts-Termine versäumt werden.

Nur wenn die SPD endlich neu denkt, sieht sie nicht länger so alt aus.