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Politik - 13.03.2019

Kims kleine Schwester macht Karriere

Sie ist eine enge Beraterin von Nordkoreas Diktator Kim Jong Un.

Seine Schwester Kim Yo Jong macht im Machtapperat der kommunistischen Diktatur weiter Karriere. Bei der Wahl zur Obersten Volksversammlung lies sich Kim Yo Jong ins Parlament wählen.

Sie folgt damit auf ihren Bruder. Machthaber Kim hat seinen Abgeordnetensitz nach Berichten südkoreanischer Medien abgegeben und ihm im Kim-Clan weitergegeben.

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Obwohl das Parlament selbst als machtlos gilt, erhoffen sich Nordkorea-Experten von der Wahl einen Blick auf mögliche Machtverschiebungen innerhalb der politischen Klasse. Bisher bedeutet der Sprung in die Volksversammlung für Gefolgsleute Kim Jong Uns häufig, dass ihre Stellung gestärkt wird.

Kims Schwester gilt als wichtige Beraterin des Machthabers, die ihn regelmäßig bei offiziellen Terminen begleitet. So war sie auch beim Treffen mit US-Präsident Donald Trump an der Seite Kims nach Vietnam gereist.

Die Wahl selbst gilt jedoch als Farce. Denn eine wirkliche Wahl haben die Bürger des unter Hunger leidenden Landes nicht: Es herrscht eine Teilnahmepflicht für alle Nordkoreaner ab 17 Jahren! Die Staatsmedien meldeten eine Rekord-Wahlbeteiligung von 99,9 Prozent. 2014 lag die Wahlbeteiligung bei 99,97 Prozent.

Noch deutlicher der Wahlausgang: Alle 687 Kandidaten wurden nach offiziellen Angaben mit einer Zustimmung von 100 Prozent gewählt. Verwunderlich ist dieses Ergebnis jedoch nicht. Auf den Wahlzetteln ist jeweils nur ein Name angegeben.

Die Nordkoreaner müssen keine Kreuzchen setzen, sondern die Zettel lediglich in eine offen einsehbare Urne werfen. Rein theoretisch haben die Bürger das Recht, den Namen des Kandidaten durchzustreichen – dann droht jedoch die Verfolgung durch den Geheimdienst.

Nordkoreas Parlament wird üblicherweise nur zu einer oder zwei Gelegenheiten im Jahr einberufen, um Haushaltsvorlagen und Personalentscheidungen der Staatsführung abzunicken.

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