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Politik - 04.05.2019

Iran-Mullahs richten zweiTeenager (17) hin

Im Iran sind nach Angaben des UN-Menschenrechtsbüros zwei 17-jährige Teenager ohne fairen Prozess hingerichtet worden.

„Die iranischen Behörden peitschten diese beiden Jungen in den letzten Momenten ihres Lebens aus und führten ihre Hinrichtungen im Geheimen durch“, erklärte Philip Luther, Direktor für den Nahen Osten und Nordafrika bei Amnesty International.

Die Hinrichtungen hätten bereits am 25. April stattgefunden. Weder die Anwälte der beiden Jugendlichen noch ihre Eltern seien vorab über die Hinrichtung in der Stadt Schiras im Süden des Landes informiert worden, teilten die Vereinten Nationen und Amnesty International übereinstimmend mit. Auch den beiden Beschuldigten sei erst „direkt vor ihrer Hinrichtung“ gesagt worden, dass sie sterben würden. Zuvor wurden sie noch ausgepeitscht.

Mehdi Sohrabifar und Amin Sedaghat, die im Alter von 15 Jahren festgenommen worden waren, hätten über Misshandlung in Polizeigewahrsam berichtet und gesagt, sie seien zu falschen Geständnissen genötigt worden, so eine Sprecherin des UN-Menschenrechtsbüros. Den Jungen wurde Raub und Vergewaltigung vorgeworfen. Einer der beiden habe eine Sonderschule besucht, aber die Gerichte hätten seinen mentalen Zustand nicht geprüft.

„Ich bin entsetzt“, teilte die UN-Menschenrechtschefin Michelle Bachelet am Freitag in Genf mit. Minderjährige hinzurichten, verstoße gegen Menschenrechte und die UN-Konvention zu Kinderrechten, die der Iran unterzeichnet habe, sagte Bachelet.

Philip Luther von Amnesty International erklärte dazu, die beiden exekutierten Jugendlichen seien kein Einzelfall: „Wir haben einen Trend festgestellt, bei dem die iranischen Behörden heimlich und ohne vorherige Benachrichtigung der Familien Hinrichtungen von Jugendlichen durchführen“, erklärte er.

Seine Organisation habe die Hinrichtung von 97 Personen im Iran registriert, die zum Zeitpunkt ihres angeblichen Verbrechens jünger als 18 Jahre alt waren. Mehr als 90 weitere Personen dieses Merkmals säßen weiter in Haft und warteten auf ihre Urteilsvollstreckung.

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