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Politik - 23.05.2019

Hat DIESER Wiener AnwaltStrache in die Falle gelockt?

Falsche Oligarchin fuhr im Maybach samt Chauffeur vor

Wer hat Österreichs Vizekanzler in die Falle gelockt?

Es gibt eine heiße Spur: Es sei ein Wiener Anwalt gewesen, der den Kontakt zwischen den FPÖ-Leuten und der vermeintlichen lettischen Oligarchen-Nichte hergestellt habe. Das sagte der gestürzte FPÖ-Mann Johann Gudenus, der im Ibiza-Video für Heinz-Christian Strache dolmetscht, der Zeitung „die Presse“. Auch dem „Kurier“ erzählte Gudenus diese Version.

Das erste Treffen fand demnach – so erzählt es Gudenus dem „Kurier“ – am 24. März 2017 im Restaurant „Le Ciel“ in der Wiener Innenstadt statt. Die angeblich reiche Dame fuhr dabei in einem Mercedes Maybach samt Chauffeur vor!

Beim Dinner dabei waren laut dieser Erzählung neben Gudenus, dessen Frau Tajana und der angeblichen Oligarchin auch besagter Anwalt und ein Münchener Mittelsmann.

▶︎ Der Anwalt: Sein Name ist der „Presse“ und dem „Kurier“ bekannt, beide Zeitungen nennen ihn aber nicht. „Bitte beachten Sie strikt, dass mein Mandant keine Zustimmung zu identifizierender Berichterstattung erteilt hat“, sagt dessen eigener Anwalt Richard Soyer auch zu BILD.

Doch die Zeitung „Österreich“ nennt ihn: Dr. Ramin Mirfakhrai.

Mirfakhrai, der neben Deutsch und Englisch auch Persisch spricht, war Konzipist, das ist Österreichisch für Referendar, beim SPÖ-nahen Anwalt Gabriel Lansky. Außerdem betreibt er zusammen mit Schönheitskönigin Katia Wagner (ehemalige Miss Austria) mehrere Kosmetiksalons.

▶︎ Der Mittelsmann: Auch dessen richtigen Namen kennt die „Presse“. Gudenus stellte er sich unter dem Tarnnamen Julian Thaler vor. Er sei Besitzer eines Detektivbüros in München – was laut „Presse“ tatsächlich stimmt. Die Spezialität seiner Detektei: verdeckte Ermittlungen.

Das Skandal-Video

Ibiza-Affäre um FPÖ-Chef Strache

Quelle: SPIEGEL/Süddeutsche Zeitung
6:11 Min.

Quelle damals: ein frustrierter ehemaliger Mitarbeiter der FPÖ-Fraktion, der sich von Strache an den Rand gedrängt gefühlt haben soll. Das Geld sei, so habe M. damals erklärt, dazu bestimmt gewesen, diesen Parteifunktionär finanziell „aufzufangen“. Doch die Aktion sei versandet. Das Material sei dafür nicht eindeutig genug gewesen, der verlangte Preis zu hoch.

Gudenus wollte nur ein Waldstück verkaufen

Ursprünglich war der Anwalt laut Gudenus auf ihn zugekommen: Er habe über eine befreundete Immobilienmaklerin gehört, dass Gudenus einen Wald mit Jagdgrundstück verkaufen wolle. Den hatte Gudenus von seinem 2016 verstorbenen Vater, dem Ex-Abgeordneten John Gudenus (nach Anklage wegen Holocaust-Leugnung 2006 aus der FPÖ ausgetreten), geerbt.

Mirfakhrai behauptete, eine Lettin zu kennen, die am Grundstück interessiert sei. Sie befinde sich mit ihrem Onkel im Clinch und erwäge, nach Österreich zu ziehen. Und: Als Nichte des Oligarchen Igor Makarow habe sie sehr viel Geld (in dreistelliger Millionenhöhe), das sie investieren wolle …

  • Krach-Chronik der ÖVP-FPÖ-Koalition

    18 Monate Ösi-Skandale und ein „Knicks der Schande“

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  • Ihm droht der Sturz

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Im Laufe der Zeit sollen sich die Beteiligten freundschaftlich nähergekommen sein, trafen sich in Wien mehrmals. Irgendwann planten die Lockvögel offenbar einen Ibiza-Urlaub – „zufällig“ zur gleichen Zeit wie Gudenus und Strache.

Man verabredete sich – und der Rest ist Geschichte …

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