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Politik - 25.11.2018

„Geld ist nicht alles“: Türkischer Außenminister Cavusoglu greift Trump an

Donald Trump: Der US-Präsident bekennt sich trotz der Ermordung des Journalisten Khashoggi zum Bündnis der USA mit Saudi-Arabien. (Quelle: AP/dpa)

Donald Trump bekennt sich auch nach dem Mord des Journalisten Jamal Khashoggi zum Verbündeten Saudi-Arabien. Die Türkei wirft dem US-Präsidenten Ignoranz vor.

Nach den Solidaritätserklärungen von Donald Trump gegenüber Riad trotz des gewaltsamen Todes des Journalisten Jamal Khashoggi im saudischen Konsulat in Istanbul beschuldigt die Türkei den US-Präsidenten, die Affäre wissentlich zu ignorieren. „In gewisser Weise sagt er: ‚Ich werde die Augen verschließen'“, sagte Außenminister Mevlüt Cavusoglu dem Sender CNN-Türk. „Geld ist nicht alles“, fügte er mit Blick auf die milliardenschweren US-Rüstungslieferungen an Saudi-Arabien hinzu.

Auch für die Türkei sei Saudi-Arabien ein „wichtiges Land“, sagte Cavusoglu. „Aber wir haben es hier mit einem grausamen Mord zu tun. „Alles war geplant.“

Trump hatte sich am Dienstag mit einer umstrittenen Stellungnahme auf die Seite des Verbündeten geschlagen. „Die Vereinigten Staaten beabsichtigen, ein unverbrüchlicher Partner Saudi-Arabiens zu bleiben, um die Interessen unseres Landes, Israels und aller anderen Partner in der Region zu gewährleisten“, sagte er am Dienstag. Am Donnerstag legte er nach und wies die Darstellung zurück, die CIA habe Belege für eine Verwicklung des saudischen Kronprinzen in den Khashoggi-Mord. „Sie sind nicht zu einem abschließenden Ergebnis gekommen“, sagte Trump.

Die Türkei versucht seit Wochen, die USA als engen Partner von Riad dazu zu bringen, die Aufklärung des Falles voranzutreiben. Unter anderem nutzt sie dafür in regierungsnahen Medien lancierte Informationen. Am Donnerstag hatte die Zeitung „Hürriyet“ berichtet, dass die CIA Aufnahmen eines Telefongespräch habe, in dem der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman anordne, den regierungskritischen Journalisten Khashoggi so schnell wie möglich „zum Schweigen zu bringen“. Das habe die CIA-Direktorin Gina Haspel bei ihrem Besuch im vergangenen Monat „signalisiert“. Cavusoglu rückte allerdings am Freitag von dem Bericht ab. „Die USA haben keine Informationen mit uns geteilt, ob sie eine Audio-Aufnahme haben oder nicht“, sagte er.

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