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Politik - 23.10.2018

Es war ein „Mordkomplott“der Saudis

Brutale Tötung wurde tagelang geplant ++ Täter sollen in der Türkei vor Gericht

Quelle: Reuters
0:36 Min.

Er ging in das saudische Konsulat in Istanbul, verschwand, wurde offenbar ermordet und möglicherweise sogar zerstückelt: der saudische Regimekritiker Jamal Khashoggi.

Und jetzt äußerte sich der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan vor der Fraktion seiner AKP zu dem Fall: 25 Minuten seiner fast einstündigen Rede widmete er diesem Thema.

Erdogan wörtlich: „Khashoggi ging erstmals am 28. September in das saudische Konsulat, damals begann ein Mordkomplott gegen ihn“ – vier Tage vor der Tat. Zwei Teams des Saudi-Geheimdiensts seien dazu nach Istanbul gereist. Direkt am Vormittag des Mordes seien die Speichermedien der Überwachungskameras entfernt worden – der Regimekritiker sei „brutal getötet“ worden. Aber türkische Überwachungskameras würden zeigen, dass Khashoggi die Botschaft nicht mehr verlassen habe.

Türkische Ermittler hätten dazu auch im Konsulat selbst ermittelt, stünden dazu im Austausch mit Geheimdiensten und Behörden anderer Länder, auch US-Präsident Donald Trump sei informiert. Erdogan sagte dazu: „Da diese Tat in Istanbul passiert ist, sind wir auch verantwortlich diese Tat zu lösen.“ Deswegen müssten die Täter auch in der Türkei vor Gericht gestellt werden.

  • GERÜCHT IM FALL KHASHOGGI

    Scheich-Berater befahl Mord angeblich per Skype

    Wie Nachrichtenagentur „Reuters“ berichtet, befehligte ein enger Vertrauter des Scheichs den Mord am Journalisten Jamal Khashoggi.

Der Mord an Khashoggi, sagte der türkische Präsident, „darf nicht unter diplomatischen Schutz fallen“. Es reiche auch nicht, „ein paar Geheimdienstler“ für diese Tat zu bestrafen. Die wirklich Verantwortlichen für diesen „politischen Mord“ müssten zur Rechenschaft gezogen werden, so seine Forderung.

Er vermutet weitere Beteiligte: „Da das eine politisch motivierte Tat war, muss man auch recherchieren, ob es andere Beteiligte aus anderen Ländern gibt“ – auch in der Türkei. Dem Saudi-König vertraue er allerdings, dass er damit nichts zu tun habe.

Klartext: Die Erdogan-Rede zielt auf Kronprinz Mohammed bin Salman, der möglicherweise hinter der Tat steckt. Den Kronprinzen selbst erwähnte Erdogan allerdings nicht.

Mord an Regime-Kritiker

Wurde Khashoggi bei lebendigem Leib zerstückelt? 

Quelle: OSMAN ORSAL/Reuters
2:28 Min.

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