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Politik - 04.12.2018

Brummi-Fahrer dürfen nicht mehr im Brummi übernachten

Eigentlich sollte das Maßnahmen-Paket die Arbeitsbedingungen für Europas Brummi-Fahrer verbessern. Aber eine Sache ist echt irre …

Die EU-Verkehrsminister haben am Montag beschlossen, dass die Fahrer nicht immer in ihren Führerhäusern übernachten dürfen. Damit sollen die Transportunternehmer verpflichtet werden, Unterkünfte für ihre Fahrer zu bezahlen.

Österreichs Verkehrsminister Norbert Hofer sprach in einer Pressekonferenz von einem „absoluten Kabinenschlafverbot“. Eine Sprecherin stellte jedoch klar, dass dies nur für die wöchentliche Ruhezeit gelte, nicht für die Übernachtung nach einer regulären Schicht.

Die regelmäßige wöchentliche Ruhezeit muss zusammenhängend 45 Stunden betragen. Somit kommen auf die Logistikunternehmen zum einen enorme Kosten zu, die sie an die Verbraucher weitergeben, zum anderen wird eine große Zahl an Hotels nahe der Autobahnen benötigt.

Vor allem westeuropäische Staaten beklagten seit geraumer Zeit, dass im Transportgewerbe Sozialdumping und unlauterer Wettbewerb herrschten. Frankreich, Österreich, Belgien, Dänemark, Italien, Luxemburg, Norwegen und Schweden hatten sich im vergangenen Jahr mit Deutschland zusammengeschlossen, um dagegen vorzugehen.

Bemängelt wurde auch, dass Fahrer teilweise wochenlange Touren ohne eine Rückkehr nach Hause absolvieren müssten. Dem Verkehrsminister-Beschluss zufolge dürfen die Kraftfahrer nun maximal vier Wochen am Stück in Europa unterwegs sein.

Weiterer Kernpunkt des Brummi-Pakets: Für gleiche Arbeit am gleichen Ort soll gleicher Lohn gelten, sagte Österreichs Verkehrsminister Norbert Hofer in Brüssel. Österreich hat derzeit den Vorsitz unter den EU-Staaten inne. Mit dem Beschluss soll Lohn-Dumping erschwert werden.

Maßnahme gegen überfüllte Rastplätze

Die Lebens- und Arbeitsbedingungen von etwa zwei Millionen Kraftfahrern in Europa würden insgesamt verbessert, sagte Hofer. Die Missstände auf überfüllten Autobahnparkplätzen sollen demnach ebenfalls beseitigt werden.

▶︎ Weil es auch auf deutschen Autobahnen viel zu wenige Parkplätze für Lastwagen gibt, parken die Brummi-Fahrer auch an den Einfahrten oder am Seitenstreifen der Autobahnen. Oft knallt es dann!

Für die Änderungen muss noch eine Einigung mit dem Europaparlament gefunden werden, bevor sie in Kraft treten können.

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