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Politik - 10.03.2019

Ausschreitungen bei Großdemonstration in Algerien

Demonstranten gehen auf Bereitschaftspolizei los, Algerien: Die Proteste gegen den algerischen Präsidenten Abdelaziz Bouteflika führen zu Zusammenstößen zwischen Jugendlichen und Polizisten. (Quelle: Farouk Batiche/dpa)

Bei den Protesten gegen Staatschef Bouteflika in Algerien ist es zu Ausschreitungen gekommen. Die Polizei setzte Tränengas ein. Fast 200 Menschen wurden festgenommen.

Nach den Protesten gegen den algerischen Staatschef Abdelaziz Bouteflika sind fast 200 Menschen festgenommen worden. Im Anschluss an den friedlichen Protestzug in der Hauptstadt Algier kam es zu Zusammenstößen zwischen Jugendlichen und Polizisten, die eine Straße in Richtung des Amtssitzes des Präsidenten versperrten, wie Journalisten der Nachrichtenagentur AFP berichteten. Die Polizei setzte Tränengas und Blendgranaten ein.

112 Beamte seien verletzt worden, teilten die Sicherheitsbehörden über die amtliche Nachrichtenagentur APS mit. 195 Menschen seien wegen des Verdachts auf Plünderungen und Vandalismus festgenommen worden.

Die algerische Bereitschaftspolizei schießt Tränengas auf Demonstranten: Die Proteste widmen sich gegen Bouteflika, der seit 1999 Präsident Algeriens ist und erneut bei den algerischen Präsidentschaftswahlen 2019 für ein Amt kandidieren will. (Quelle: Farouk Batiche/dpa)

Proteste gegen fünfte Amtszeit des Präsidenten

Die seit Wochen andauernden Proteste richten sich gegen eine geplante fünfte Amtszeit für den 82-jährigen Präsidenten Bouteflika. Freitags sind die Kundgebungen besonders groß. An diesem Freitag gingen zehntausende Menschen auf die Straße.
 

 
Bouteflika regiert das nordafrikanische Land seit fast zwei Jahrzehnten autoritär. Seit einem Schlaganfall im Jahr 2013 hat er sich weitgehend aus der Öffentlichkeit zurückgezogen und sitzt im Rollstuhl. Kritiker halten den gebrechlichen Staatschef daher für eine Marionette seines Umfeldes. Die Präsidentschaftswahl findet am 18. April statt.

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