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Politik - 13.11.2018

Auf- statt Abrüstung? Nordkorea soll Donald Trump täuschen

Donald Trump und Kim Jong-un beim Treffen im Juni 2018: Eigentlich hatten beide Seiten Abrüstung vereinbart. (Quelle: Evan Vucci, File/AP/dpa)

Donald Trump verkauft seine Nordkorea-Diplomatie als großen Erfolg. Eine neue Studie legt jedoch nahe, dass es Kim Jong Un mit seinen Atomzusagen nicht ernst meint.

Nordkorea treibt nach Informationen der „New York Times“ ungeachtet der Abrüstungsgespräche mit den USA sein Atomwaffenprogramm voran. Das Blatt beruft sich dabei am Montag auf eine Untersuchung des US-Think-Tanks CSIS (Zentrum für strategische und internationale Studien).

Demnach sollen Satellitenbilder belegen, dass die nordkoreanische Führung an mehr als einem Dutzend verborgenen Standorten an dem Ausbau seines Atomwaffen- und Raketenarsenals arbeite. Nordkorea habe dies nicht offengelegt und täusche die amerikanischen Verhandlungspartner, hieß es.

Unklarheit vor zweitem Gipfeltreffen von Trump und Kim

US-Präsident Donald Trump spricht regelmäßig von großen Fortschritten bei den Gesprächen mit Nordkorea. Im Juni hatte er sich in Singapur mit Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un zu einem historischen Gipfel getroffen. Kim hatte dort seinen Willen zur atomaren Abrüstung bekundet.

Er hat bisher aber keine konkreten Zusagen gemacht, wann und wie sein bestehendes Atomwaffen- und Raketenarsenal abgebaut werden soll. Auch ist noch unklar, wie die Gegenleistungen der USA aussehen. In den nächsten Monaten soll ein zweites Treffen Trumps mit Kim stattfinden.

Trumps Nordkorea-Politik – wird er nur hingehalten? 

Ursprünglich hatte sich US-Außenminister Mike Pompeo vor wenigen Tagen in New York mit Nordkoreas Chefunterhändler Kim Yong Chol treffen wollen, um den zweiten Gipfel vorzubereiten. Das Treffen war jedoch kurzfristig auf ein unbestimmtes Datum verschoben worden.

Trump verkauft seine Nordkorea-Politik seit Monaten als großen Erfolg. Die „New York Times“ schrieb unter Berufung auf die neuen Erkenntnisse, die nordkoreanische Führung speise die US-Regierung bewusst mit kleinen Entgegenkommen ab, während sie hinter den Kulissen einen Ausbau des eigenen Raketenarsenals forciere.

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