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Wirtschaft - 08.01.2019

Ex-Nissan-Chef Ghosn beteuert seine Unschuld

Er sitzt seit Mitte November in Haft, plädiert aber auf unschuldig: Ex-Nissan-Chef Carlos Ghosn (64) wird in Japan vorgeworfen, sein Einkommen jahrelang unvollständig angegeben zu haben. Am Dienstag fand eine kurze Anhörung von zehn Minuten statt.

Ghosn wies vor dem zuständigen Bezirksgericht in Tokio alle Anschuldigungen zurück. Er habe nie von Nissan Bezüge erhalten, die nicht auch öffentlich gemacht worden seien.

Der in Brasilien geborene Franzose mit libanesischen Wurzeln hatte die Anhörung selbst beantragt, um den konkreten Grund für seine Inhaftierung zu erfahren und Stellung nehmen zu können.

Es war sein erster öffentlicher Auftritt seit der Festnahme. Ghosn, der Nissan einst vor der Pleite bewahrte, wirkte dünner als zuletzt und betrat das Gerichtsgebäude in Handschellen. Er trug einen Anzug, aber keine Krawatte.

Der Vorsitzende Richter Yuichi Tada sagte, Ghosn sei im Gefängnis, weil Fluchtgefahr bestehe. Außerdem könnte er sonst Beweismittel vernichten. Nissan teilte mit, eine interne Untersuchung habe substanzielle und überzeugende Belege hervorgebracht, die ein Fehlverhalten von Ghosn zeigten.

Seit seiner Festnahme ist die Allianz von Renault, Nissan und Mitsubishi in Gefahr. Ghosn war jahrelang derjenige, der das Auto-Bündnis vorantrieb. Nach seiner Verhaftung wurde er bei Nissan und Mitsubishi gefeuert, sein Chefposten bei Renault ruht bisher nur.

Sollte das Gericht ihn verurteilen, droht ihm jahrelang Gefängnis. Einen Termin für seinen Prozess gibt es noch nicht.

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