Home Politik Macron quetscht nachTrump-Attacke zurück
Politik - 11.11.2018

Macron quetscht nachTrump-Attacke zurück

Quelle: BILD / AP / wh.gov / Periscope/Emmanuel Macron
1:21 Min.

Männer, die ihre Hände schütteln! Wenn US-Präsident Donald Trump (72) und Frankreichs Staatspräsident Emmanuel Macron (40) aufeinander treffen, wird alles davon überschattet, wer wie wen drückt.

Hier treffen die Giganten der Handakrobatik aufeinander: Trump ist berüchtigt für sein aggressives Händeschütteln, deshalb schrieb der „Guardian“ vom „Handshake Battle“ des US-Präsidenten. Im französischen Staatspräsidenten Macron könnte Trump aber seinen Meister gefunden haben.

Franzose wählt die Zerquetsch-Taktik!

Beim Treffen mit Trump im Élyséepalast zerquetschte der Franzose die Hand seines Besuchers förmlich, wie auf Fotos zu sehen ist. Eisern umklammern Macrons Finger die Hand Trumps, die unter dem Druck Falten wirft. Trump hat seine Finger ausgestreckt, als würde er gerne loslassen.

Es ist nicht der erste „Handshake Battle“ zwischen den beiden Präsidenten – und nicht der erste Punkt für Macron in diesem inoffiziellen Dominanz-Wettstreit:

► Beim G7-Gipfel in Kanada 2017 drückte Macron Trumps Hand so fest, dass danach ein weißer Daumenabdruck des Franzosen auf der Hand des Amerikaners zu sehen war. Und schon beim ersten Treffen der beiden Präsidenten im Mai 2017 in Brüssel war das spektakuläre Händeschütteln Thema.

  • 25 Sekunden!

    Handschüttel-Rekord bei Trumps Frankreich-Reise

    Trump hatte das richtige Händchen für den perfekten Auftritt. Bei der Abreise ließ er Macrons Hand erst nach 25 Sekunden los.

  • „Hintergedanken“

    Macron erklärt Handshake mit Trump

    Frankreichs Präsident Emmanuel Macron wollte die Hand von US-Präsident Donald Trump gar nicht mehr loslassen. Warum?

Wer ist hier der Handshake-Chef?

Die „Washington Post“ schrieb damals: „Die beiden Männer schüttelten sechs lange Sekunden Hände. Ihre Knöchel wurden weiß, ihre Kiefer verkrampften sich und ihre Gesichter wurden angespannt. Trump griff zuerst zu, versuchte dann aber zwei Mal loszulassen.“

Der Franzose habe festgehalten und damit signalisiert, dass der Amerikaner nicht der einzige Alpha-Mann im Raum gewesen sei. Der Guardian erklärte Macron zum Sieger in diesem „Handshake Battle“.

Sechs Sekunden Händeschütteln? Das war nur der Anfang. Als Macron Trump im Juli 2017 in Paris empfing, schüttelten die Männer fast 30 Sekunden lang die Hände, während sie mit ihren Ehefrauen auf den Champs-Élysées liefen. Der US-Sender CNN untersuchte den Handshake in einer Sekundenanalyse und sah mal Macron, mal Trump im Vorteil.

Höhepunkt im Juli 2017: der „Dreier-Handshake“

Macron hielt Trumps Hand sogar noch fest, als dieser Brigitte Macron (65) mit Küsschen begrüßte und ihr die Hand gab – notgedrungen die linke, die rechte hielt schließlich der Gastgeber. „Dreier-Handshake“, kommentierte CNN. „Heiliger Strohsack.“

LIVE | Avec Donald Trump, Président des États-Unis. https://t.co/uQs43RRum0

— Emmanuel Macron (@EmmanuelMacron) November 10, 2018

Im April dieses Jahres war Macron dann auf Staatsbesuch im Weißen Haus. Auf Küsschen auf die Wange folgte ein Handshake, den der US-Sender NBC auf rund fünf Sekunden taxierte (ein Sieger wurde nicht ausgerufen).

Trump und Macron betreiben „Körperpolitik“

Die beiden Männer umarmten sich, klopften sich auf den Rücken und hielten Händchen. „Da war einfach so viel anfassen“, wunderte sich die „Washington Post“. NBC sah darin eine neue Form der „Körperpolitik“ und bescheinigte dem US-Präsidenten: „Trump verleiht der Diplomatie mit Macron einen persönlichen Touch.“

  • US-Präsident in Frankreich

    Trump beginnt Besuch mit Angriff auf Macron

    Macron habe dazu aufgefordert, eine eigene europäische Streitkraft zu bilden, beschwerte sich Trump.

Auch im Élyséepalast gab es jetzt mehr Körperkontakt als nur ein Händeschütteln, Macron fasste Trump am Knie und am Ellbogen an. So körperbetont wie im April im Weißen Haus verlief aber der öffentliche Teil nicht.

Womöglich war Macron irritiert über einen Tweet Trumps, mit dem der Amerikaner seinen Gastgeber kurz nach der Landung in Paris kritisierte:

President Macron of France has just suggested that Europe build its own military in order to protect itself from the U.S., China and Russia. Very insulting, but perhaps Europe should first pay its fair share of NATO, which the U.S. subsidizes greatly!

— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) November 9, 2018

Der französische Präsident hatte dazu aufgefordert, eine eigene europäische Streitkraft zu bilden, die dann auch zum Schutz vor Ländern wie den USA, Russland oder China eingesetzt werden könne. Macrons Forderung sei „sehr beleidigend“, erklärte Trump und bekräftigte zugleich seine Forderung nach einem größerem Engagement Europas in der Nato. Diese werde von den USA in hohem Maße subventioniert, schrieb Trump.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Check Also

„Torpedo Attacke! Torpedo Attacke!“

++ Tanker-Krise im Golf von Oman ++ BILD dokumentiert den dramatischen SOS-Ruf ++ Großbrit…