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Politik - 21.11.2018

Saudis behaupten: Horror-Scheich unschuldig!

Quelle: Reuters
0:43 Min.

Hat Kronprinz Mohammed bin Salman (33) den brutalen Mord an Journalist Jamal Khashoggi († 59) zu verantworten?

Saudi-Arabien behauptet jetzt: Nein, der Horror-Scheich ist unschuldig!

Außenminister Adel al-Dschubeir (56) wehrt sich gegen eine derartige Darstellung des US-Geheimdienstes CIA. Al-Dschubeir: „Wir im Königreich wissen, dass solche Behauptungen gegen den Kronprinzen völlig falsch sind und wir weisen sie entschieden zurück.“ Es ist die erste Stellungnahme der Regierung zum Bericht der „Washington Post“, demzufolge der Kronprinz für den Auftraggeber des Mordes gehalten werde.

  • Konsequenz aus Khashoggi-Fall

    Bundesregierung stoppt Waffenlieferungen

    Als Konsequenz aus der Tötung des saudischen Journalisten hat die Bundesregierung die Rüstungslieferungen an Riad komplett gestoppt!

  • US-Geheimdienst CIA ist sicher

    Horror-Scheich befahl den Mord an Khashoggi

    Der US-Geheimdienst CIA hält Saudi-Kronprinz Mohammed bin Salman für den Auftraggeber des Mordes. Das berichtet die „Washington Post“.

Der Minister warnt vor Versuchen, den König oder den Kronprinzen zu beschädigen: „Ich möchte betonen, dass die Führung des Königreichs Saudi-Arabien, vertreten durch den König und den Thronfolger, ein rote Linie ist. Wir werden keine Versuche zulassen, sie anzutasten, von wem auch immer und unter welchem Vorwand auch immer.“ Zudem sei die Bewertung der CIA noch nicht offiziell vorgelegt worden. Die genannten Vorwürfe basierten demnach lediglich auf Einschätzungen statt auf überzeugenden Beweisen.

US-Präsident Donald Trump (72) hatte es zuvor zwar für „möglich“ gehalten, dass die CIA den Kronprinzen beschuldige. Zugleich sprach er aber von einer „sehr voreiligen“ Schlussfolgerung. Der vollständige CIA-Bericht werde ihm am Dienstag vorgelegt.

Khashoggi war Anfang Oktober verschwunden, als er im saudiarabischen Konsulat in Istanbul Unterlagen für seine Hochzeit abholen wollte. Erst nach langem Zögern räumte Saudi-Arabien ein, dass der Journalist getötet wurde. Sein Leichnam ist aber weiter verschollen. Die saudische Staatsanwaltschaft fordert für fünf Beschuldigte die Todesstrafe.

Der Fall sorgt international für Empörung!

Aus Kreisen des saudischen Königshauses heißt es: Mehrere Mitglieder der Königsfamilie sollen versuchen zu verhindern, dass der Kronprinz nach dem Tod seines Vaters Salman ibn Abd al-Aziz (82) den Thron besteige. Stattdessen diskutierten sie die Möglichkeit, dass Prinz Ahmed bin Abdulasis (76), Bruder von König Salman, dessen Nachfolger werde.

Die Bundesregierung stoppte vorläufig Rüstungsexporte an Saudi-Arabien und verhängte ein Einreiseverbot gegen 18 saudische Staatsbürger, die im Verdacht stehen, direkt oder indirekt an Khashoggis Ermordung beteiligt gewesen zu sein.

Der US-Botschafter in Deutschland lobt die Sanktionen. Richard Grenell (52): „Wir begrüßen die Maßnahmen, mit denen die deutsche Regierung auf die Tötung von Jamal Khashoggi reagiert hat. Die vorangegangenen US-Sanktionen und die der Bundesregierung zielen darauf ab, diejenigen zur Verantwortung zu ziehen, die an diesem schrecklichen Mord beteiligt waren.“

Die USA hatten zuvor Sanktionen gegen 17 ehemalige saudische Regierungsmitarbeiter verhängt.

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