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Wirtschaft - 17.03.2019

Warum Marc ZuckerbergsKronprinz gekündigt hat

Vor Jahren klimperte Chris Cox noch mit einem Keyboard in seiner High-School-Band. Dann kam Facebook und 2015 wählte ihn das Magazin „Forbes“ zum „wichtigsten Manager im Silicon Valley, den niemand kennt“.

Doch nun schmeißt Cox hin. Er ist einer der engsten Mitarbeiter von Facebook-Chef Mark Zuckerberg, gilt gar als dessen Freund. Offenbar gab es aber Streitigkeiten zwischen dem König und seinem Kronprinzen über die Strategie des sozialen Netzwerks.

Cox gehörte zu den ersten 15 Facebook-Mitarbeitern überhaupt, programmierte insgesamt 13 Jahre für das drittwertvollste Internet-Unternehmen der Welt. Den Newsfeed, über den die Facebook-Nutzer Informationen bekommen, hat Cox mitentworfen. Und: Das Online-Netzwerk erwirtschaftet seine Milliardengewinne mit Werbung im Newsfeed.

Chris Cox galt als Nummer drei nach Zuckerberg und Geschäftsführerin Sheryl Sandberg. Laut US-Medien lag sein Jahreseinkommen zuletzt bei rund 20 Millionen Euro. Er lebt in Kalifornien, ist mit der Regisseurin Visra Vichit-Vadakan verheiratet.

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„Fast all meine persönlichen Höhen und Tiefen in den vergangenen 12 Jahren waren mit diesem Unternehmen, mit Mark, verbunden“, schrieb er nach seinem Abschied auf seiner privaten ­Facebook-Seite. „Dieser Ort wird für immer ein Teil von mir sein.“ Und Zuckerberg kommentierte: „Es war mir ­eine Ehre, und ich werde für immer dankbar sein.“

Cox war für sämtliche Apps wie Instagram und WhatsApp verantwortlich. Im Post schrieb er auch: „Das wird ein großes Projekt und sollte von einer Führung umgesetzt werden, die von der neuen Richtung begeistert ist.“

Das „Projekt“ sind Zuckerbergs Pläne Whatsapp, Instagrams Nachrichten und den Facebook Messenger umzubauen. Er hatte vergangene Woche angekündigt, Facebook stärker auf Kommunikation in verschlüsselten Chatdiensten und einen besseren Schutz der Privatsphäre auszurichten.

▶︎ Und neben Cox will ein weiterer Top-Manager den Kurs nicht mitgehen: Chris Daniels, der erst vor weniger als einem Jahr die Führung von WhatsApp hatte, hat ebenfalls gekündigt.

Der Börse gefielen diese Facebook-Nachrichten gar nicht: Der Aktienkurs rutschte zwischenzeitlich um zwei Prozent auf 167 Dollar ab.

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