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Wirtschaft - 19.02.2019

Vertreibt der Brexit auch Honda?

Die Honda-Fabrik im englischen Swindon ist die einzige Produktionsstätte des japanischen Autobauers in der Europäischen Union. Doch bald könnte sie dicht gemacht werden. Viele Arbeitsplätze stehen auf dem Spiel.

Der japanische Autobauer Honda will angeblich bis zum Jahr 2022 seine Fabrik im südenglischen Swindon schließen. Die Entscheidung hänge mit den weltweiten Entwicklungen und nicht mit dem Brexit zusammen, versicherte der konservative Unterhausabgeordnete der Region Swindon, Justin Tomlinson, per Twitter. Auch die britischen Sender BBC und Sky News berichteten über eine bevorstehende Werksschließung.

Das Unternehmen werde „zu diesem Zeitpunkt diese Spekulationen nicht kommentieren“, erklärte ein Honda-Sprecher. „Wir nehmen unsere Verantwortung gegenüber unseren Beschäftigten sehr ernst und kommunizieren alle wichtigen Neuigkeiten zunächst ihnen gegenüber.“ Honda wolle seinen Entschluss offiziell an diesem Dienstag verkünden, heißt es. In Swindon wird seit 24 Jahren das Honda-Modell Civic produziert. Das Werk hat 3500 Beschäftigte.

Unsicherheiten

Erst Anfang Februar hatte der japanische Autobauer Nissan seine Pläne für die Fertigung seines SUV X-Trail im nordenglischen Sunderland begraben – und als einen Grund Unsicherheiten hinsichtlich des Brexits angegeben. Zuvor hatte der europäische Flugzeug- und Rüstungskonzern Airbus „sehr schmerzhafte“ Entscheidungen für den Fall eines britischen EU-Austritts ohne Abkommen angekündigt. Der japanische Elektronikriese Sony will seinen Europasitz von Großbritannien in die Niederlande verlegen.

wa/cw (afp, rtr)

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