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Wirtschaft - 14.02.2019

Jahresbilanz: Gewinn bei Renault stark gesunken

Der französische Autobauer hat unter seinem inzwischen zurückgetretenen Konzernchef Ghosn zuletzt deutlich weniger verdient. Für die enttäuschende Bilanz werden mehrere Gründe genannt.

Das Betriebsergebnis des Renault-Konzerns sank 2018 um knapp 22 Prozent auf 2,99 Milliarden Euro. Das teilte der Autohersteller in Boulogne-Billancourt mit. Als Gründe wurden unter anderem der Rückzug aus dem Iran, die Wirtschaftskrise in Argentinien und Wechselkursbelastungen genannt. Zudem hätten Rückstellungen für ein Programm zum freiwilligen Ausscheiden von älteren Mitarbeitern in Frankreich zu Buche geschlagen.

Auch für 2019 ist der Konzern alles andere als zuversichtlich und setzte sich ein niedrigeres Gewinnziel. Als operative Marge gab Renault für das kommende Jahr nun eine Marke von rund sechs Prozent aus. Im vergangenen Jahr hatte man noch 6,3 Prozent erreicht. 

Ehemaliger Konzernchef in Haft

Renault erlebt momentan turbulente Zeiten. Der bisherige Konzernchef Carlos Ghosn war Ende Januar zurückgetreten, seine Aufgaben wurden daraufhin aufgeteilt. Jean-Dominique Senard übernahm den Präsidentenposten. Ghosns bisheriger Vize Thierry Bolloré ist als Generaldirektor für das operative Geschäft verantwortlich.

Ghosn war vor rund drei Monaten in Tokio zusammen mit seiner früheren rechten Hand Greg Kelly wegen Verstoßes gegen Börsenauflagen festgenommen und angeklagt worden. Zudem soll er private Investitionsverluste auf den japanischen Renault-Partner Nissan übertragen haben. Ghosn erklärte vor Gericht, er sei unschuldig.

dpa/afp (djo/rb)

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