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Wirtschaft - 15.12.2018

Gummibären hinken hinterher

Von der Technik ausgebremst …

Wegen einer Software-Umstellung hat Haribo Produktionsprobleme und Lieferschwierigkeiten bei Goldbären, Fruchtgummi-Vampiren und anderen Süßigkeiten. Praktisch alle Produkte seien davon betroffen.

Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Freitag aus Unternehmenskreisen. Zuvor hatte die „Lebensmittel Zeitung“ über die Schwierigkeiten berichtet. Inzwischen ist aber laut Haribo das Schlimmste überstanden. „Heute sehen wir, dass sich unsere Lieferfähigkeit Tag für Tag und Woche für Woche weiter verbessert“, sagte ein Unternehmenssprecher.

Im Oktober hatte der Süßwarenhersteller angefangen, sein veraltetes Warenwirtschaftssystem auf ein neues Programm umzustellen – die Maßnahme sei „alternativlos“ gewesen, sagte ein Unternehmenssprecher. Allerdings waren die Anlaufschwierigkeiten des neuen Systems größer als erwartet. Die „Lebensmittel Zeitung“ berichtete, dass bereits Verantwortliche von Supermärkten über ausbleibende Lieferungen geklagt hätten.

Für den Süßwarenhersteller kein gutes Timing – das Geschäft in Deutschland läuft zurzeit ohnehin eher schleppend. Verbraucher griffen in diesem Jahr seltener zu Haribo-Produkten, wie im Unternehmen zu erfahren war. Die „Lebensmittel Zeitung“ berichtete unter Berufung auf Marktforscher, der Absatz der Goldbären sei zeitweise um 25 Prozent zurückgegangen.

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Jetzt will das Unternehmen unter anderem mit drei neuen TV-Spots in die Offensive gehen. Bei Haribo hieß es: „In Deutschland haben Nischenprodukte einen zu hohen Stellenwert bekommen.“ Künftig werde sich das Unternehmen wieder stärker auf seine Kernsortimente und die Top-Produkte konzentrieren.

Im Ausland laufen die Geschäfte zurzeit besser als in Deutschland. Ein Firmensprecher: „Die Haribo-Gruppe wächst international überdurchschnittlich gut und gewinnt weiter Marktanteile.“ Seit Mitte dieses Jahres sei Haribo die Nummer eins im US-Markt und habe dort zuletzt „noch mehr Goldbären verkauft als in Deutschland“.

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