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Wirtschaft - 12.06.2019

Germania bekommteinen neuen Namen

Im Februar landete der letzte Flieger der deutschen Fluggesellschaft Germania, nun trennt sich auch die gleichnamige Schweizer Airline von ihrem Namen. Ab Juli fliegt die Flotte unter dem Namen „Chair“.

Das klingt doch wie …? Genau, das englische Wort für Stuhl. Dafür habe man sich bewusst entschieden, heißt es von der Airline, angelehnt an den Sitzplatz im Flugzeug, wie die Schweizer Zeitung „20 Minuten“ berichtet. Die Buchstaben „ch“ sind in Rot geschrieben und stehen für den Ländercode der Schweiz, das blaue „air“ steht fürs Fliegen.

Der erste Flieger wurde bereits umgestaltet und startet am Mittwoch erstmals von Zürich nach Pristina im Kosovo, berichtet die Schweizer „Handelszeitung“.

Trotzdem werden die Uniformen zunächst gleich bleiben, lediglich neue Halstücher und Krawatten soll es geben. Die Airline betreibt zurzeit drei Airbus A319.

Witzeleien über neuen Namen

Auf Französisch bedeutet „chair“ übrigens „Fleisch“ und das französische „cher“ (bedeutet „teuer“) klingt gleich. Man habe dazu direkt lustige Rückmeldungen aus der französischsprachigen Westschweiz erhalten, sagte Chair-Verwaltungsrat Urs Pelizzoni.

Die Späße gingen auf Twitter weiter:

Was für ein "kreatives" Branding! Bietet die ehem. #Germania jetzt auch Chair Sitzmöbel an oder wenigstens soviel Platz im Flieger zur nächsten Sitzreihe? Auf die Idee der Namensfindung muss man erstmal kommen! Vollkommen daneben, wie ich finde. Danke für den Link @tobiasgillen! https://t.co/812JrV2BqD

— r. frankenberger (@kommunikationsm) June 11, 2019

Ein Nutzer sah auch eine Ähnlichkeit zum Namen der Sängerin Cher (73):

Aus #Germania wird also neu #chair 🎤🎼 pic.twitter.com/QyYNOqFbOb

— BärTiger 🐾 (@Baertiger_Ch) June 11, 2019

Es gab übrigens auch praktische Gründe für einen neuen Namen: Der Insolvenzverwalter der deutschen Germania hatte Geld für die Weiternutzung des Namens gefordert. Jedoch hatte der Konzern zuvor vergessen, den Namen in der Schweiz zu schützen. Mit einer Schutzschrift hätte die Schweizer Airline den Namen so zwar noch ein Jahr tragen können, aber nach der Pleite wollte man ohnehin einen Neuanfang.

Nach der Pleite der deutschen Germania hatte die Schweizer Unternehmerin und Air-Prishtuna-Chefin Leyla Ibrahimi-Salani die Schweizer Germania Flug AG gegründet, verkaufte aber kurz darauf ihre Anteile in Höhe von 49,9 Prozent. Diese übernahm die polnische Charterfluggesellschaft Enter Air, den Rest hält die Schweizer Albex Aviation von Obrahimi-Salahi.

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