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Wirtschaft - 22.03.2019

Erneute Datenpanne bei Facebook

Facebook hat eingeräumt, die Passwörter von Kunden unverschlüsselt auf seinen internen Servern gespeichert zu haben. Es könnten bis zu 600 Millionen Nutzer weltweit betroffen sein.

„Wir gehen davon aus, dass wir hunderte Millionen Nutzer von Facebook Lite, Dutzende Millionen weitere Facebook-Nutzer sowie zehntausende Instagram-Nutzer benachrichtigen werden“, erklärte das Unternehmen.

Facebook habe bislang keine Hinweise darauf, dass jemand intern missbräuchlich darauf zugegriffen habe, hieß es weiter. Die Passwörter seien auch für niemanden außerhalb des Unternehmens sichtbar gewesen. Die betroffenen Nutzer sollen dennoch „als Vorsichtsmaßnahme“ benachrichtigt werden, obwohl es keinen Hinweis auf einen Missbrauch der Daten gebe. Facebook Lite ist eine abgespeckte Version für Nutzer des Online-Netzwerks in Regionen mit langsamen Internet-Leitungen.

Die Passwörter hätten eigentlich auch intern unkenntlich sein müssen. Der Fehler sei bei einer Routine-Prüfung im Januar aufgefallen. Er sei inzwischen behoben worden. Facebook machte allerdings keine Angaben dazu, wann das geschehen ist.

Bis zu 600 Millionen Nutzer betroffen?

Kurz vor der Facebook-Mitteilung hatte der IT-Sicherheitsexperte Brian Krebs in seinem Blog von dem Fall berichtet. Er schrieb unter Berufung auf einen nicht namentlich genannten Facebook-Insider, mehr als 20.000 Mitarbeiter des Online-Netzwerks hätten Zugriff auf die im Klartext gespeicherten Passwörter haben können. Insgesamt könnten 200 bis 600 Millionen Facebook-Nutzer betroffen sein.

Die Archiv-Dateien mit unverschleierten Passwörtern gingen bis ins Jahr 2012 zurück, so Krebs weiter. Laut Logdaten hätten rund 2000 Entwickler etwa neun Millionen interne Abfragen für Daten-Elemente gemacht, die ungeschützte Passwörter enthielten, schrieb der Sicherheitsexperte unter Berufung auf den Firmen-Insider. Facebook machte dazu zunächst keine Angaben.

cgn/ww (afp, dpa)

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