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Wirtschaft - 16.11.2018

Deutsche Bahn will doppelt so viel Geld vom Bund wie bisher

Die Deutsche Bahn will ihren Service verbessern – und das kostet.

Bis zu sieben Milliarden Euro pro Jahr will das Unternehmen vom Bund für den Unterhalt von Gleisen und Zügen berichtet der „Spiegel“ am Freitag vorab aus seiner neuen Ausgabe.

Wird die Forderung bewilligt, wären die Investitionen so hoch wie noch nie. Zum Vergleich: Derzeit fließen jährlich 3,5 Milliarden Euro für den Unterhalt der Infrastruktur.

Die Forderung gehe aus Unterlagen für die Aufsichtsratssitzung der Bahn Ende kommender Woche hervor. Ein Bahnsprecher sagte am Freitag, zu internen Unterlagen gebe der Konzern keine Stellungnahme ab.

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Damit mehr Menschen Bahn fahren und Engpässe im Netz wegfallen, sind zwar große Investitionen nötig, etwa in Stellwerke, neue Gleise und Technik; in Bahnkreisen wurde die Zahl von bis zu sieben Milliarden Euro jährlich am Freitag aber als zu hoch betrachtet. Als realistische Größe wurden bis zu sechs Milliarden Euro genannt.

Aktuell verhandelt das Unternehmen mit der Bundesregierung über die Leistungs- und Finanzierungsvereinbarung für die Jahre 2020 bis 2025. Die bestehende Vereinbarung läuft 2019 nach fünf Jahren aus.

Geld für neue Züge und mehr Verbindungen

Der Bahn-Vorstand wolle nun laut Aufsichtsratsvorlage 200 neue Züge anschaffen, darunter allein 137 neue ICE-Züge, berichtet der „Spiegel“. Durch Waggons mit eigenem Antrieb solle ein Teil der Züge statt maximal 250 Stundenkilometer auf bis zu 265 Stundenkilometer beschleunigen, was die Kapazität erhöhe.

▶︎ Von dem Geld sollen auch neue Mitarbeiter in den Wartungswerken eingestellt werden, in Hamburg allein über 150. Sie sollen Zugausfälle durch technische Schäden vermeiden.

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▶︎ Zwischen Berlin und Hamburg sollen Züge außerdem alle halbe Stunde fahren. Bisher gilt für den Zugverkehr zwischen deutschen Großstädten der Ein-Stunden-Takt.

▶︎ Auf derselben Strecke solle noch im kommenden Jahr auch ein Modellprojekt beginnen, bei dem entlang der Strecke eine superschnelle Mobilfunkverbindung mit dem neuesten 5G-Standard aufgebaut werden solle. Dafür seien Haushaltsgelder für das Jahr 2019 bereitgestellt worden.

Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) hatte im Sommer höhere Zuweisungen in Aussicht gestellt. Der Bund werde finanziell seinen Teil zu Stärkung der Schiene beitragen. Union und SPD hatten im Koalitionsvertrag das Ziel notiert, im Fernverkehr die Fahrgastzahl bis 2030 zu verdoppeln.

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