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Wirtschaft - 15.02.2019

Böse Preis-Überraschung bei Teslas Deutschland-Premiere

Der neue Tesla kommt nach Deutschland. Allerdings war das Model 3, das Tesla einem breiteren Markt zugänglich machen soll, eine schwere Geburt. Das Model 3 ließ extrem lange auf sich warten – drei Jahre Bestellzeit.

Jetzt der nächste Ärger: Das Elektroauto gibt es zunächst nur in der teuren Version. Schließlich müssen sich nach der langen Wartezeit endlich die Kassen füllen. Die eigentlich beworbene günstige Variante ist noch nicht auf dem deutschen Markt verfügbar.

Zumindest aber hat Tesla fast drei Jahre nach dem Start der Reservierungen mit der Auslieferung seines Hoffnungsträgers Model 3 in Deutschland begonnen. Die ersten Besitzer nahmen ihre Elektroautos am Donnerstag in Frankfurt in Empfang.

Zu Beginn der Reservierungen hatte Tesla noch ein Massenmodell für 35 000 Dollar in Aussicht gestellt. Bislang liefert das Unternehmen aber teurere Versionen aus, um die vom schwierigen Produktionsanlauf angegriffenen Finanzen aufzubessern.

In Deutschland ist es die Variante mit Langstrecken-Batterie und Allradantrieb ab 55 400 Euro und die sportlichere Performance-Version ab 66 100 Euro. Ein günstigeres Basismodell mit kleinerer Batterie soll es in der zweiten Jahreshälfte geben. In den USA kostet die aktuell günstigste Version 45 000 Dollar vor Elektroauto-Vergünstigungen und Steuern.

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Das Model 3 soll Tesla aus der Oberklassen-Nische in einen breiteren Markt bringen. Die Europa-Zulassung bekam das Fahrzeug im Januar in den Niederlanden. Einige Tage später folgte auch die Zulassung für das Autopilot-Fahrassistenzsystem des Model 3.

Ohne Wachstum überlebt Tesla nicht

Die immens hohe Marktkapitalisierung von Tesla basiert auf der Erwartung, dass sich die Produktion von Tesla radikal erhöht und das Unternehmen innerhalb sehr kurzer Zeit sehr profitabel wird.

Die Marktkapitalisierung einer Aktiengesellschaft spiegelt den Gesamtwert der Anteile wider (Anzahl der ausgegebenen Aktien mal Aktienkurs). Der Wert des Kurses richtet sich nach Angebot und Nachfrage am Aktienmarkt. Und für das Kaufverhalten sind vor allem die erwarteten Erträge ausschlaggebend, also Wachstumsprognosen.

Und die waren für Tesla gigantisch! Überhaupt war Tesla von Anfang an als „growth stock story“, also als Wachstums-Story gedacht – das heißt, dass die Wertpapiere auf großes Wachstum ausgelegt sind.

Als DER Schlüssel für das Turbo-Wachstum galt: das Model 3.

Allerdings ging das voll daneben. Während sich die Auftragsbücher in den USA füllen, ist das Model 3 in Europa und China ein Ladenhüter. Die Auftragszahlen bleiben weit hinter den Erwartungen zurück.

Beim Tesla 3 hatte man mit dem großen Angriff auf den breiten Automobilmarkt gerechnet – die Anleger erwarteten hohe Umsätze durch das günstige Model 3. Günstig ist das E-Auto nicht geworden, entsprechend schleppend läuft der Verkauf.

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