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Welt - 15.12.2018

Schweres Zugunglück in Ankara: 48-jähriger Deutscher unter den neun Todesopfern

In der türkischen Hauptstadt Ankara kam es zu einem schweren Zugunglück. Die Behörden sprechen von neun Toten und 80 Verletzten. Eines der Todesopfer ist ein Deutscher.

  • Bei einem schweren Zugunglück am Rand der türkischen Hauptstadt Ankara sind am Donnerstag mindestens neun Menschen getötet worden, darunter auch  ein 48-jähriger Deutscher.
  • Bei dem Frontalzusammenstoß eines Hochgeschwindigkeitszugs mit einer Lokomotive gegen 6.30 Uhr Ortszeit (4.30 Uhr MEZ) wurden am frühen Morgen außerdem 86 Menschen verletzt
  • Nach der Kollision waren Teile des Zugs entgleist und in eine Überführung gekracht.

Update: 19.11 Uhr: Das deutsche Opfer bei dem schweren Zugunglück in Ankara war ein Mitarbeiter der staatlichen Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ), wie deren Pressestelle der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Aus dem Gouverneursamt in Ankara hieß es am Nachmittag, es handele sich um einen 48-jährigen Mann. Dem Namen nach könnte er türkische Wurzeln haben. Das Auswärtige Amt bestätigte die Information. „Bei dem tragischen Zugunglück in Ankara heute Morgen ist nach derzeitigem Kenntnisstand auch ein Deutscher verstorben. Dies konnte die türkische Polizei bestätigen“, hieß es in einer E-Mail. Die Botschaft in Ankara sei informiert und stehe mit den türkischen Behörden und den Angehörigen in Kontakt.

Bundesaußenminister Heiko Maas sprach den Opfern und ihren Hinterbliebenen sein „tiefes Mitgefühl und Beileid“ aus. „Ich wünsche den Angehörigen und Verletzten die notwendige Kraft und baldige Genesung“, hieß es in einer Stellungnahme. Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan versprach: „Dieser Unfall wird auf allen Ebene untersucht, die Verantwortlichen werden ausfindig gemacht und es wird alles Nötige getan.“

Schweres Zugunglück in Ankara: Deutscher unter den neun Todesopfern

Update 15.10 Uhr: 80 Verletzte und neun Tote forderte das Zugunglück von Ankara bisher. Jetzt wurde jedoch bekannt, das sich auch ein Deutscher unter den Todesopfern befindet. „Bei dem tragischen Zugunglück in Ankara heute Morgen ist nach derzeitigem Kenntnisstand auch ein Deutscher verstorben. Dies konnte die türkische Polizei bestätigen“, so das Auswärtige Amt in Berlin. Die Botschaft in Ankara sei bereits informiert worden und stehe nun mit den türkischen Behörden und den Angehörigen des Deutschen in Kontakt, heißt es aus dem Amt in Berlin. Nähere Details zum Opfer sind noch nicht bekannt. 

Zugunglück in Ankara fordert neun Todesopfer und 80 Verletzte – Drei Bahnangestellte festgenommen

Update 12.46 Uhr: Wenige Stunden nach dem schweren Zugunglück in Ankara ist die Anzahl der bei der Kollision verletzen Personen auf mindestens 80 gestiegen. 

Eine Augenzeugin aus dem Zug sagte dem Nachrichtensender NTV, der Passagierzug habe zum Zeitpunkt des Unglücks noch nicht seine Höchstgeschwindigkeit erreicht gehabt. Ein Angehöriger eines Passagiers sagte, mehrere Insassen hätten nach dem Unglück Fenster eingeschlagen, um sich in Sicherheit zu bringen.

Präsident Recep Tayyip Erdogan sprach den Angehörigen der Opfer sein Mitgefühl aus und wünschte den Verletzten rasche Genesung. Drei Bahnangestellte seien wegen des Verdachts auf Fehlverhalten festgenommen worden, sagte er bei einer Rede in Ankara. Laut Gouverneur Sahin wurde eine Untersuchung eingeleitet, um die Ursache des Unglücks zu ermitteln.

Update 10.11 Uhr: Bei einem schweren Zugunglück in Ankara sind am Donnerstag mindestens neun Menschen ums Leben gekommen. 47 weitere seien bei der Kollision eines Schnellzugs mit einer Lokomotive am Rande der türkischen Hauptstadt verletzt worden, mehrere davon schwer, sagte Verkehrsminister Cahit Turhan im Fernsehen. Der Schnellzug nach Konya war am Morgen in eine Lokomotive geprallt, die im Bahnhof von Marsandiz die Gleise kontrollierte.

Der Aufprall war so heftig, dass die Lokomotive schwer beschädigt wurde und mehrere Wagons entgleisten, wie eine AFP-Reporterin vor Ort berichtete. Einer wurde demnach komplett zerstört. Der Zug, der laut türkischen Medienberichten mehr als 200 Passagiere an Bord hatte riss auch eine Fußgängerüberführung im Bahnhof von Marsandiz mit sich, die auf die Wagons stürzte. Nach Angaben des Ministers waren unter den Toten drei Bahnangestellte, die anderen waren Passagiere. Der 06.30-Uhr-Schnellzug ins zentralanatolische Konya war wenige Minuten nach der Abfahrt am Hauptbahnhof von Ankara mit der Lokomotive kollidiert, die auf dem gleichen Gleis stand. Laut dem Gouverneur von Ankara, Vasip Sahin, kontrollierte sie die Gleise.

Zahlreiche Rettungskräfte bemühten sich auf den von Schnee bedeckten Gleisen, die Toten und Verletzten aus den blau-weißen Wagons zu bergen. Helfer des Türkischen Roten Halbmonds verteilten Decken und Suppe an Überlebende, die sich auf einer Straße nahe dem Unglücksort im Viertel Yenimahalle versammelt hatten.

Update 9.20 Uhr: Nach dem schweren Zugunglück am Rande der türkischen Hauptstadt Ankara steigt die Zahl der Opfer weiter. Transportminister Mehmet Cahit Turhan sagte am Donnerstagvormittag im Fernsehen, dass bei dem Zusammenstoß eines Zuges mit einer Lokomotive neun Menschen ums Leben gekommen seien. Unter den Toten seien einer der Zugführer aus der Lokomotive sowie zwei Lokführer aus dem Schnellzug. 47 Menschen seien verletzt worden. Zuvor war von sieben Toten und 46 Verletzten die Rede gewesen.

Update 8.35 Uhr: Knapp zwei Stunden nach dem tragischen Unglück in der Türkei, wird nun langsam das Ausmaß der Tragödie sichtbar. Die Zahl der Toten ist auf mindestens sieben gestiegen. 46 Menschen seien beim dem Aufprall eines Hochgeschwindigkeitszugs auf eine Lokomotive am Donnerstagmorgen verletzt worden, erklärte der Gouverneur der türkischen Hauptstadt, Vasip Sahin. Drei der Verletzten befinden sich demnach in Lebensgefahr. Unter den Toten ist laut Sahin auch der Fahrer des Hochgeschwindigkeitszugs.

Update 8.04 Uhr: Nach dem schweren Zugunglück am Rande der türkischen Hauptstadt Ankara ist die Zahl der Todesopfer von vier auf sieben gestiegen. Außerdem seien 46 Menschen verletzt worden, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. Zuvor war von 43 Verletzten die Rede gewesen. Das Unglück ereignete sich gegen 6.30 Uhr Ortszeit. 

Update 7.32 Uhr: Der Unfallort liegt nahe der Station Marsandiz, die keine belebte Großstadt-Station ist. Ersten Informationen und Bildern zufolge liegt dort unter anderem eine Anlage zur Wartung von Zügen.

Wie schnell der Zug unterwegs war, blieb zunächst unklar. Auch wieso gleichzeitig zwei Züge auf denselben Gleisen fahren durften, konnten die Behörden noch nicht beantworten. Der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu zufolge hat die Staatsanwaltschaft in Ankara eine Untersuchung eingeleitet.

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Update 7.14 Uhr: Noch immer herrscht Unklarheit über das Ausmaß des schweren Zugunglücks in Ankara, nun tauchte jedoch ein Video in den sozialen Netzwerken auf, dass erahnen lässt, wie heftig der Zusammenstoß der beiden Züge und der Einsturz der Überführung gewesen sein müssen. 

Update 6.54 Uhr: Bei einem schweren Zugungück in der türkischen Hauptstadt Ankara sind mindestens vier Menschen getötet und 43 verletzt worden. Das sagte der Gouverneur der Provinz Ankara, Vasip Sahin, am Donnerstagmorgen vor Fernsehkameras. Dem Gouverneur zufolge entgleiste der Zug, weil er mit einer anderen Lokomotive zusammengestoßen war. Teile des Zuges fuhren – wie Fotos vom Unfallort zeigten – in eine Überführung. Teile der Überführung brachen auf zwei der Waggons herunter.

Bilder zeigten umgestürzte Waggons, zerrissenes Metall und fieberhafte Bergungsarbeiten. Marsandiz ist keine belebte Großstadt-Station. Ersten Informationen und Bildern zufolge handelt es sich unter anderem um eine Anlage zur Wartung von Zügen.

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Zahlen zu Verletzten oder Toten noch unklar

Ankara – In der türkischen Hauptstadt Ankara sind bei einem schweren Zugunglück Medienberichten zufolge viele Menschen verletzt worden. Der Schnellzug von Ankara nach Konya sei am frühen Donnerstagmorgen in oder nahe der Station Marsandiz am Stadtrand entgleist, daraufhin sei der Zug in eine Überführung gefahren, berichtete die staatliche Nachrichtenagentur Anadolu. 

Teile der Überführung seien auf zwei der Waggons heruntergebrochen. Bilder zeigten umgestürzte Waggons, zerrissenes Metall und fieberhafte Bergungsarbeiten. Wieso der Zug entgleiste und wie schnell er unterwegs war, blieb zunächst unklar. Auch Zahlen zu Verletzten oder Toten gab es zunächst nicht.

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dpa

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