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Welt - 19.10.2018

Nach ICE-Brand bei Montabaur: Teile von ICE-Wrack abtransportiert – Strecke weiter gesperrt

ICE-Brand bei Montabaur (Rheinland-Pfalz): Die Ursache für die Katastrophe ist nun geklärt. Doch die Strecke ist weiter nicht befahrbar. Alle Infos im News-Ticker.

  • Ein ICE mit 500 Passagieren musste am frühen Freitagmorgen auf dem Weg von Köln nach München zwischen Siegburg und Montabaur wegen einer Rauchentwicklung nothalten.
  • Grund für den Brand war ein technischer Defekt.
  • Die Passagiere wurden mit Bussen vom Unglücksort weggebracht. Fünf Menschen wurden leicht verletzt.
  • Die A3 war zeitweise in beide Richtungen voll gesperrt. Nach wenigen Stunden wurde die Strecke in Fahrtrichtung Köln wieder freigegeben, bis zum Mittag auch zwei der drei Fahrstreifen Richtung Frankfurt.

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Update vom 14. Oktober, 11.08 Uhr: Knapp zwei Tage nach dem Brand eines ICE-Fernzugs auf der Schnellstrecke Frankfurt-Köln sind in der Nacht zum Sonntag erste Teile der beschädigten Wagen abtransportiert worden. Die Arbeiten sollten nach Angaben der Bahn möglichst am Sonntag im Laufe des Tages abgeschlossen werden. Bahnreisende müssen sich aber weiterhin auf Einschränkungen einstellen. „Wir gehen davon aus, dass die Strecke bis Ende kommender Woche gesperrt bleiben wird“, bekräftigte die Sprecherin.

Update vom 14. Oktober, 9.32 Uhr:

Der FDP-Bundestagsabgeordnete Christian Jung forderte indes, der Staatskonzern und die Bundesregierung müssten nun "schon vor den Ermittlungsergebnissen der Brandexperten aufklären, warum offenbar nicht alle in Deutschland verkehrenden ICE mit einem optimalen Brandschutz und Brandschutzmeldern ausgerüstet sind".

Der Unfall zeige aber auch, "dass durch ein solches Ereignis ein Großteil der Bahn-Infrastruktur lahmgelegt wird und dadurch neben dem Personenverkehr auch der Güterverkehr wegen fehlender und funktionierender Ausweichstrecken zum Erliegen kommen kann, wie wir dies schon 2017 bei der Tunnelhavarie in Rastatt-Niederbühl und der langen Sperrung der Rheintalbahn gesehen haben", erklärte der Berichterstatter der FDP-Fraktion für Bahninfrastruktur.

ICE-Brand bei Montabaur: So lange bleibt die Strecke gesperrt

Update vom 13. Oktober 2018, 19.07 Uhr: Nach dem Brand in einem ICE bleibt die Schnellstrecke Köln-Rhein/Main voraussichtlich bis Ende kommender Woche gesperrt. Das teilte die Deutsche Bahn am Samstagabend mit. Während der Sperrung werden die Fernzüge weiterhin zwischen Köln und Frankfurt über Koblenz und Mainz umgeleitet und fahren deshalb bis zu 80 Minuten länger. Sie fahren nicht nach Siegburg/Bonn, Montabaur und Limburg Süd.

Brand in ICE: Defekt an Zug an Trafo entstanden

Update vom 13. Oktober 2018, 10.21 Uhr: Ein technischer Defekt ist die Ursache für den Brand in einem ICE auf der Schnellstrecke Frankfurt-Köln gewesen. Das teilten Bundespolizei und Deutsche Bahn am Samstag mit. Wie es genau zu dem Brand kam, müssten aber noch weitere Untersuchungen klären.

Eine Einwirkung von außen wurde ausgeschlossen. Der Südwestrundfunk (SWR) berichtete, der Defekt sei an einem Trafo gewesen. Dazu äußerten sich Bundespolizei und Bahn zunächst nicht. Das Feuer war am Freitagmorgen in dem ICE ausgebrochen, 510 Passagiere wurden aus dem stehenden Zug gebracht. Fünf Menschen wurden leicht verletzt. Die Strecke sollte noch am gesamten Wochenende gesperrt bleiben.

„Uns wurde nichts gesagt“: Passagier schildert Moment der ICE-Katastrophe 

Update vom 13. Oktober 2018, 6.01 Uhr: Von dem ausgebrannten ICE-Waggon ist nur noch ein schwarz verkohltes Gerippe übrig. Zerborstenes Fensterglas ist auf den Gleisen nahe Dierdorf im Westerwald zerstreut, daneben die Reste von Sitzen. In der Böschung liegt eine herausgerissene, verbogene Zugtür. Auch in den angrenzenden Zugteilen sieht es düster aus: Alle Sitze sind angekokelt, die Fenster gesprungen.

Der 20 Jahre alte Tim Hübner war mit seinem Vater unterwegs zu einem Arzttermin in Ulm. Er habe im mittleren Teil des Zuges gesessen und zunächst nichts vom Brand mitbekommen, als der Zug plötzlich gehalten habe und Sicherheitsleute die Menschen nach draußen geleiteten, erzählt er. Erst dann habe er die Flammen gesehen. „Bei uns war die Stimmung genervt bis interessiert“, sagt er. „Als man den Brand gesehen hat, war das schon anders.“

Brand in ICE: Passagier äußert sich zur Zug-Katastrophe

Den Reisenden, die aus dem hinteren Teil des Zuges kamen, sei der Schock teilweise deutlich anzumerken gewesen. Nach der Einschätzung von Hübner hätten sich die Passagiere im Zug schlecht informiert gefühlt. „Wir haben ja nichts mitgekriegt. Und uns wurde auch nichts gesagt“, sagte er. „Am Anfang des Zuges hat uns die Feuerwehr aufgenommen. Die waren super. Die haben das deutlich besser kommuniziert.“

Es gebe für die ICE-Strecke einen Alarm- und Einsatzplan, sagt Kreisfeuerwehrinspekteur Böcking. „Genau nach diesem Plan wurde heute vorgegangen und es hat funktioniert.“ Man könne von Glück sprechen, dass der Brand auf freier Strecke war und nicht in einem Tunnel.

Das Unglück hatte auch erheblichen Einfluss auf die Tagesplanung eines Paars in Dierdorf, das gar nicht im Zug saß. Eigentlich sei deren Hochzeitsfeier im Rathaus geplant gewesen, der Raum sei jedoch kurzfristig für eine Pressekonferenz zum Brand gebraucht worden, erzählt eine Mitarbeiterin der Gemeinde. Für das etwas verunsicherte Paar sei jedoch kurzfristig ein Ersatzraum organisiert worden.

ICE-Brand zwischen Köln und Frankfurt: 500 Menschen evakuiert, fünf Verletzte, A3 teils gesperrt

Meldungen vom 12. Oktober 2018:

17.13 Uhr: „Die DB wird den Reisenden des ICE 511 den Ticketpreis komplett erstatten und für beschädigtes Gepäck aufkommen“, teilt die Bahn mit. Zudem sei für alle Reisenden auf der Strecke Köln-Frankfurt/Main die Zugbindung für Spar- und Supersparpreise aufgehoben. „Darüber hinaus können Reisende, die ein Ticket für eine Fahrt mit Geltungstag bis einschließlich 19. Oktober 2018 auf dem betroffenen Streckenabschnitt erworben haben, dieses kostenlos zurückgeben.“

Nach Brand im ICE wird Bahnstrecke wohl ganzes Wochenende über gesperrt sein

16.10 Uhr: Die Bahn geht davon aus, dass die betroffene Strecke das ganze Wochenende über gesperrt sein wird. Nach der Freigabe des ICE durch die Ermittlungsbehörden begannen Mitarbeiter damit, Brandschäden an Gleisanlagen und Oberleitungen zu analysieren. Außerdem stehen Kranzüge und Hilfslokomotiven standen bereit, um den beschädigten Zug abzutransportieren. Es war laut Bahn aber bereits klar, dass die Bergung des ICE nicht vor Sonntagabend beendet werden kann.

14.35 Uhr: Rund 250 Feuerwehrleute waren wegen des brennenden ICE-Waggons im Einsatz, außerdem 50 Männer und Frauen des Sanitätsdienstes. Kreisbrandinspektor Werner Böcking nannte es einen „sehr glücklichen Umstand“, dass ein Mitarbeiter der Bundespolizei mit im Zug saß sowie weitere Angehörige von Hilfsorganisationen. Unter anderem sei ein Mitglied einer Flughafenfeuerwehr an Bord gewesen. „Die Leute waren sehr diszipliniert, sehr ruhig“, sagte einer der Retter mit Blick auf die Passagiere. Außerdem habe man Glück gehabt mit dem Wetter – trocken und verhältnismäßig warm.

Hubschrauber-Einsatz nach ICE-Brand

13.04 Uhr: Derzeit sind Spezialisten vor Ort, sagte ein Sprecher der Bundespolizei in Dierdorf in Rheinland-Pfalz. Es sei auch ein Hubschrauber im Einsatz, „um einen Überblick zu bekommen vom Schadensort“. Der ICE sei beschlagnahmt. Ein wesentlicher Teil der Ermittlungen werde sein, wann der Zug zuletzt in der Inspektion war und ob es da irgendwelche Auffälligkeiten gab.

Beim Aussteigen verletzte sich laut Polizei eine Person am Sprunggelenk, vier weitere Reisende hatten Kreislaufprobleme wegen der Aufregung. Rettungskräfte brachten nach Angaben der Bundespolizei 510 Menschen aus dem Zug.

Noch sei offen, wann die Bahnstrecke wieder freigegeben werden könne. „Wir müssen erstmal diesen relativ großen Ereignisort absuchen“, sagte der Sprecher. Dann müsse das Wrack abgeschleppt werden, womöglich habe auch das Gleisbett Schaden genommen. Auf jeden Fall seien die Oberleitungen abgerissen.

Nach Brand im ICE: Aufräumarbeiten dauern den kompletten Freitag an

12.03 Uhr: Die Aufräum- und Reparaturarbeiten werden voraussichtlich den gesamten Freitag dauern. Wie lange die Schnellstrecke noch gesperrt bleibt, ist nach Bahn-Angaben zunächst nicht absehbar. Nach Freigabe der Einsatzkräfte würden sich Fachleute einen Überblick über die entstandenen Schäden an Gleisen, Oberleitung und Signaltechnik verschaffen. Hilfsloks und Kranzüge stehen bereit.

Pendler zwischen Köln und Frankfurt müssen nach aktuellen Angaben der Deutschen Bahn mit Zugausfällen und Verspätungen von bis zu 90 Minuten rechnen. Auf der A 3 sind mittlerweile auch zwei der drei Fahrstreifen Richtung Frankfurt wieder frei.

Die Bundespolizei nahm die Ermittlungen zur Brandursache auf. Die Räumung des Zuges sei "professionell" verlaufen, teilte sie mit.

Feuer im ICE 511 war von Köln nach München gelöscht

10.56 Uhr: Der Brand gelöscht. Ein Wagen des betroffenen Zuges sei komplett ausgebrannt und zerstört, teilte eine Sprecherin der Bundespolizei in Koblenz mit. Das Feuer sei auch auf einen weiteren Wagen übergeschlagen. Die Brandursache ist noch unklar.

Nach Angaben der Autobahnpolizei soll in Kürze auf der A3 auch in Richtung Frankfurt wieder einer von drei Fahrstreifen freigegeben werden. Weitere Details sollen bei einer Pressekonferenz um 11.30 Uhr in Dierdorf in Rheinland-Pfalz bekanntgegeben werden.

9.45 Uhr: Die A3 ist zumindest in Fahrtrichtung Köln wieder freigegeben, wie ein Sprecher der Autobahnpolizei in Montabaur erklärt. In Richtung Frankfurt dauert die Sperrung noch weiter an, der Verkehr wird dem Sprecher zufolge in Dierdorf auf eine Bundesstraße abgeleitet.

Erstmeldung: ICE muss nach Rauchentwicklung nothalten

Köln – Der ICE 511 war von Köln nach München unterwegs, als es zu einem Unglück kam. Am Freitagmorgen, den 12. Oktober, soll es im Schnellzug eine Rauchentwicklung gegeben haben. Der ICE wurde geräumt. 500 Insassen musste evakuiert werden und wurden mit Bussen nach Montabaur gebracht. Das bestätigt ein Bahn-Sprecher der WAZ. 

„#Feuerwehreinsatz zwischen #Siegburg/Bonn und #Montabaur. #Umleitung über die rechte sowie linke Rheinseite. Zugausfälle möglich. Verspätungen von 80 bis 90 Minuten in beide Richtungen“, teilte die Deutsche Bahn via Twitter mit. 

Die Bundespolizei Koblenz veröffentlichte ein Foto von den rauchenden Abteilen. Sowohl die Bahnstrecke als auch die anliegende Autobahn A3 wurden gesperrt. 

Auch eine Userin machte ein Foto von dem Unglück. Dort sind die Flammen und der Rauch deutlich zu sehen. 

Der Standpunkt des Zuges ist zwischen Siegburg und Montabaur im Westerwald nahe des Orts Kleinmaischeid auf der Strecke von Köln nach Frankfurt. Wie die Beamten der WAZ erzählten, müsse man auf die Verstärkung der Feuerwehr warten, den Strom abstellen und den Zug erden. Von Verletzten ist noch nicht die Rede. Alle Insassen scheinen wohl glimpflich davongekommen sein. 

Das Feuer soll sich über zwei Wagen erstreckt haben. Fahrgäste warten auf einen Ersatzzug, der losgeschickt wurde. Die Meldung über den Schaden soll ungefähr um 6.30 Uhr eingegangen sein. Grund für den Brand soll eine brennende Achse gewesen sein.

Schrecklich: Furchtbarer Zug-Unfall am Bahnhof Buchholz: Zwei Menschen wurden bei Hamburg von einem Intercity erfasst, weil sie über die Gleise liefen. Wurden sie provoziert?

Auch dramatisch: Ein schlimmer Unfall ereignete sich auf einer Landstraße bei Osnabrück, als ein Motorrad beinahe ungebremst unter einen Traktor rutschte und eingeklemmt wurde.

Tödliches Zug-Drama in Stade: Ein junges Mädchen wollte am Montag über einen Bahnübergang gehen – übersah dabei aber einen Metronom.

Außerdem ereignete sich ein tödlicher Auffahr-Unfall auf der A2 bei Hannover, in dessen Folge der Fahrer eines Tanklasters in seinem Fahrzeug verbrannte. Die Autobahn musste voll gesperrt werden, zudem bestand akute Explosions-Gefahr.

Auch schlimm: Ein Mercedes-SUV hat zwei Schiebetüren eines Edekas durchbrochen. Der Supermarkt war gut gefüllt.

Auf der A1 zwischen Hamburg und Bremen hat sich zudem ein schwerer Lkw-Unfall ereignet. Drei Laster sind beteiligt, mit Stau und Sperrungen muss am ganzen Donnerstag gerechnet werden.

ank mit afp

Das wird den Bahn-Kunden gar nicht gefallen:

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