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Politik - 13.12.2018

Wieso erscheint Donald Trump, wenn ich „Idiot“ googele?

Laut einem Bericht der „Washington Post“ hat eine demokratische US-Kongressabgeordnete dem Google-CEO Sundar Pichai bei einer Anhörung in Washington vorgeworfen, Suchergebnisse zu manipulieren!

Ihr verblüffendes Beispiel: Wenn man bei der Google-Bildersuche „Idiot“ eingebe, erschienen Bilder des US-Präsidenten. Und tatsächlich – auch nach dem Bekanntwerden dieser pikanten Geschichte, bekommt man überwiegend Bilder Trumps zu sehen, wenn man in der Google-Suche das Schimpfwort in Bildern finden möchte.

Die Abgeordnete Zoe Lofgren hatte den Beweis auch sofort zur Hand: Sie zeigte den Teilnehmern der Anhörung – und vor allem Pichai – auf ihrem Smartphone die Suchergebnisse. Und forderte vom Chef des Internet-Riesen eine Erklärung vor dem des Justizausschuss im Repräsentantenhaus.

Ist die Arbeit von Algorithmen schuld oder handelt es sich um Manipulation?

Der Konzern-Chef versuchte zu besänftigen. Er erklärte, dass die Algorithmen 200 Faktoren wie Relevanz, Popularität und die Art und Weise, wie andere Nutzer den Suchbegriff einsetzten, berücksichtigen.

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Ist also der User schuld, der Trump eben besonders oft mit dem Schmäh-Zusatz „Idiot“ sucht?

Lofgren fragte provokant nach: „Da sitzt also kein kleiner versteckter Mann, der entscheiden darf, was der User zu sehen bekommt?“

▶︎ Dass Trumps Parteigenossen argwöhnen, Google würde zu Lasten des Präsidenten Suchergebnisse manipulieren ist nichts neues. Dass nun eine demokratische Parlamentarierin dem Präsidenten beispringt, verdeutlicht wie misstrauisch die US-Politik den Internet-Riesen mittlerweile gegenübersteht.

Der Google-Chef versuchte, dem Algorithmus die alleinige Schuld zu geben und versicherte, dass die Kodierung so kompliziert sei, dass es einem Menschen gar nicht möglich sei, etwas willentlich zu beeinflussen.

Doch die Kongressabgeordneten ließen nicht locker. Für den Republikaner Lamar Smith steht fest, dass es ein von Menschen gemachter Prozess sei. Also könne der Mensch ihn auch manipulieren.

Überhaupt wollten die Republikaner eine negative Berichterstattung gegenüber ihrer Partei von Google als erwiesen ansehen. Doch Pichai wies alle Schuld von sich.

Laut dem Bericht unterstützte schließlich der Demokrat Ted Lieu noch den Google-Chef und hatte eine einfache Lösung für die Google-Such-Affäre: „Wenn ihr positive Suchergebnisse wollt, tut positive Dinge. Wenn ihr keine negativen Suchergebnisse wollt, tut keine negativen Dinge!“

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