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Politik - 08.01.2019

Wetterchaos im Newsblog: Elf eingeschneite Deutsche aus Hütte gerettet

Schnee im Süden und Osten, im Norden Orkanböen

Der Wintereinbruch weitet sich auf ganz Deutschland aus. In Sachsen werden starke Schneefälle erwartet, an der Nordseeküste Sturmfluten. (Quelle: t-online.de)

Schnee im Süden und Osten, Orkan im Norden: So sieht das Wetterchaos in Deutschland aus. (Quelle: t-online.de)


Südbayern erwartet erneut heftige Schneefälle mit bis zu 1,5 Metern Neuschnee. In Österreich ist die Lage noch dramatischer. Die Bergwacht rettete elf eingeschneite deutsche Urlauber. Alle Infos im Newsblog.



Foto-Serie mit 15 Bildern

15:30 Uhr: Erstes Deutsches Skigebiet schließt 

Das bayrische Ski-Gebiet Brauneck informiert auf seiner Website darüber, dass die Bahnen und Lifte „wegen der hohen Schneelast auf den Bäumen in den Lifttrassen und an den Skipisten“ geschlossen. Le

diglich die Tallifte seien noch in Betrieb. 

Am Sonntag wurde in dem Gebiet ein Skifahrer von einer Lawine erfasst, konnte nach Medienberichten jedoch gerettet werden, weil eine Spitze seiner Skier aus dem Schnee ragte.

15:05 Uhr: „Benjamin“ – Bremerhaven erwartet schwere Sturmflut

Die Polizei in Bremerhaven rechnet damit, dass der Pegel auf zwei Meter über normal steigt. Über den Tag verteilt kam es bereits zu mehreren Einsätzen der Beamten.

Bremerhaven: Auf Willy-Brandt-Platz steigt das Wasser. Sturmtief „Benjamin“ könnte eine schwere Sturmflut bringen. (Quelle: dpa)

Die Polizei in Bremerhaven ruft die Anwohner der Stadt zur Vorsicht auf:

#Polizei#Bremerhaven Aktuelle Situation
Diese Bilder schossen unsere Einsatzkräfte soeben am Anleger der Weserfähre – das Wasser läuft noch 2:30 Stunden auf…
Also passen Sie gut auf sich auf! pic.twitter.com/FYC0BaExGF

— Polizei Bremerhaven (@PolizeiBhv) January 8, 2019

++ Leseraufruf ++ Sie sind eingeschneit, kämpfen sich durch die weißen Massen oder werden vom Sturm an der Nordsee durchgepustet? Schicken Sie uns Ihre Fotos, Videos und Geschichten vom Extremwetter an leseraufruf@t-online.de. Eine Auswahl der Einsendungen werden wir unter Nennung des Namens veröffentlichen. Wir freuen uns auf Ihre Nachrichten!

15:00 Uhr: Eingeschneite Deutsche wurden gerettet

Nach Angaben der österreichischen Nachrichtenagentur APA hat die Bergrettung des Landes elf Urlauber aus München gerettet. Die Gruppe war demnach in einer Almhütte im Salzburger Land eingeschlossen und habe um Hilfe gerufen, da der Strom ausgefallen war und die Vorräte sich dem Ende neigten. 

14:45 Uhr: Sturmtief „Benjamin“: Sturmflut und Einschränkungen im Verkehr

Eine kleine Sturmflut und eine unruhige See ist die bisherige Binz von „Benjamin“: Auf Helgoland erreichte das Hochwasser seinen Scheitelpunkt gegen 13.30 Uhr. Mit 1,55 Meter über dem normalen Hochwasser sei die Sturmflutmarke von 1,50 Metern nur knapp überschritten worden, sagte ein Sprecher beim Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie. Größere Sturmschäden wurden jedoch zunächst nicht bekannt.

Die ost- und nordfriesischen Inseln sowie die Halligen sind teilweise auf sich allein gestellt, da die Fähren in den Häfen blieben. Auch der Sylt-Shuttle schränkt wegen der Wetterlage den Betrieb ein. Wohnwagengespannen, Personenwagen mit Anhänger, Laster mit leeren Anhängern oder mit Gefahrgut sowie Motorräder werden nicht befördert, wie das Unternehmen mitteilte.

Auf der Elbe entscheiden die Fährkapitäne selber, bei welchen Windstärken sie ihre Schiffe zwischen Glücksstadt und Wischhafen noch sicher lenken können. „Wenn aber das Wasser über die Ufer tritt, können wir nicht mehr fahren, da unsere Kunden dann nicht von Bord kommen“, sagte Geschäftsführerin Hildegard Both-Walberg. Etwas weiter im Binnenland im Hamburger Hafen waren die Fähren zunächst nicht betroffen.

14:00 Uhr: Schneemassen in Oberbayern – Leserfotos

Oberbayern ist von den heftigen Schneefällen besonders stark betroffen. t-online.de-Leser Stefan Bregulla zeigt auf diesen Fotos die Lage in Bayrischzell im Landkreis Miesbach, wo die Schulen bis Freitag geschlossen bleiben. 

Bayrischzell in Oberbayern: Die Schulen bleiben im Landkreis Miesbach bis Freitag geschlossen. Auf den Leserfotos sieht man die Schneemassen, die die Menschen in Oberbayern in Atem halten. (Quelle: Stefan Bregulla)

Bayrischzell im oberbayerischen Landkreis Miesbach: Eine dicke Schneedecke und heftiger Schneefälle beeinträchtigen das öffentliche Leben. (Quelle: Stefan Bregulla)

  • Extremwetter in den Alpen: 

12:35 Uhr: Bilanz: Neun Tote nach Wintereinbruch im Alpenraum

Nach aktuellen Angaben sind durch abgehende Lawinen in Deutschland, Österreich und Italien in den letzten Tagen neun Menschen ums Leben gekommen. 

12:20 Uhr: Weiter Menschen in Österreich von Schnee eingeschlossen

Für Urlauber und Einheimische in Obertauern, die zwischenzeitlich eingeschneit waren, gibt es zurzeit grünes Licht zur Abreise. Die Katschbergstraße (B99) zwischen Untertauern und Obertauern wurde am Vormittag für Fahrzeuge mit Schneeketten oder Allradantrieb geöffnet. Mit Beginn der Dunkelheit soll sie allerdings wieder geschlossen werden.

Weiterhin fest sitzen die Menschen in den obersteirischen Gemeinden Pölstal und Hohentauern, die beide am Montag den Katastrophenzustand ausgerufen hatten. In Hohentauern sind derzeit rund 550 Menschen eingeschneit.

  • Bei Schnee und Eis: 

Probleme bereiten zudem immer wieder umgestürzte Bäume. In Ober- und Niederösterreich waren rund 2000 Haushalte ohne Strom, weil die Stromtrassen unterbrochen waren. An einigen Orten halfen Soldaten des Bundesheers. 

12:15 Uhr: Lawinengefahr in Österreich wird immer größer

Die Lawinengefahr in Österreich steigt: „Anzahl und Größe der Gefahrenstellen nehmen im Tagesverlauf zu“, teilte der Lawinenwarndienst mit. Angesichts des erwarteten, immer dichteren Schneefalls drohen demnach spontane, trockene Lawinen. In weiten Teilen des Landes herrscht oberhalb der Waldgrenze die zweithöchste Warnstufe.

11:40 Uhr: neue Unwetter – bis zu 1,5 Meter Neuschnee im Alpenraum

Die Lage in Bayern bleibt angespannt: Auch wenn es am Alpenrand eine kurze Verschnaufpause gab, sind die Aussichten düster: Der Deutsche Wetterdienst erwartet in den nächsten Tagen wieder unwetterartige Schneefälle mit starken Verwehungen. Dazu kommt die Gefahr abrechender Bäume. Eine solche Wetterlage sei selten, heißt es von den Experten. 

Für den Dienstag rechnet der DWD mit 10 bis 15 Zentimetern Neuschnee im oberen Bayerischen Wald und an den Alpen. Im Alpenraum erwarten die Meteorologen bis in die Nacht zum Freitag hinein unwetterartige Schneefälle mit Mengen zwischen 30 und 70 Zentimetern. In den Staulagen – vor allem im Allgäu – werden bis zu 90 Zentimeter erwartet.

Dort sowie im Bayerischen Wald können bis Mittwochmittag zudem durch starken Wind mit kräftigen Böen starke Schneeverwehungen entstehen. Auf höheren Alpengipfeln und in den Kammlagen des Bayerischen Waldes sind sogar schwere Sturmböen mit Geschwindigkeiten um die 100 Stundenkilometer zu erwarten.

11:30 Uhr: Deutschlandweit vielerorts Sturmwarnungen

Für viele Regionen in Deutschland liegen Sturmwarnungen vor: So wappnen sich die Landkreise entlang der Nordsee für Sturmtief „Benjamin“, das Hochwasser und meterhohe Wellen bringen soll. Das Tief bringt starke Böen bis in die Mittelgebirge. Auch für Berlin und Brandenburg warnt der Deutsche wetterdienst mit Sturmböen.

Im nördlichen Bayern regnet es, Gewitter und kräftige Böen können dort zur Gefahr werden. Und auch für Nordrhein-Westfalen liegen Warnungen vor. Es könne zu Sturmböen mit einer Geschwindigkeit bis zu 90 Kilometern pro Stunde kommen. 

  • Unwetter:

10:00 Uhr: Kein Fährverkehr zu den Halligen in der Nordsee

Aufgrund des Sturmtiefs „Benjamin“ fällt der Fährverkehr zwischen Schlüttsiel im Kreis Nordfriesland und den Halligen aus. Die Fahrplanänderung gelte für den gesamten Dienstag, gab die Wyker Dampfschiff-Reederei auf ihrer Internetseite bekannt. Auch auf der Verbindung zwischen Föhr und Amrum könne es nachmittags zu Fahrplanänderungen kommen. 

09:30 Uhr: Einschränkungen im Güterverkehr an der Nordsee

Die Zugverbindung nach Sylt werde zwar nicht eingeschränkt, teilte eine Sprecherin der Deutschen Bahn mit. Es dürften aufgrund des Wetters aber keine leeren Lastwagen oder Gefahrguttransporter befördert werden.

09:10 Uhr: Schulen in Oberbayern bleiben geschlossen 

Laut Vorhersage sollte der Winter den Menschen im südlichen Bayern am Dienstag eine Atempause geben, bevor der Schneefall sich spätestens in der Nacht zum Mittwoch wieder intensivieren soll. An vielen Schulen im Landkreis Traunstein fällt deshalb weiter der Unterricht aus. In den Landkreisen Miesbach und Bad Tölz-Wolfratshausen bleiben die Schulen bis einschließlich Freitag geschlossen. Laut Vorhersage sollte der Winter den Menschen im südlichen Bayern am Dienstag eine Atempause geben, bevor der Schneefall sich spätestens in der Nacht zum Mittwoch wieder intensivieren soll. Vielerorts schneit es ohne Pause weiter. 

09:00 Uhr: Hamburger Polizei erwartet Hochwasser am Nachmittag 

Nach dem #Hochwasser ist vor dem #Hochwasser:
So erwarten wir dank #Sturmtief #Benjamin zum Nachmittagshochwasser am #Fischmarkt #StPauli ca. 1,5-2m über MHW. Den aktuellen #Pegelstand & was dieser bedeutet: https://t.co/ry3tC1En01
Pegelstand:https://t.co/Idr3NaVYCc https://t.co/gkOZu16UXk

— Polizei Hamburg (@PolizeiHamburg) January 8, 2019

09:00 Uhr: Im Norden Bayerns können Böen und Gewitter gefährlich werden

Im Norden Bayerns ist es zurzeit eher nass. In Nürnberg regnet es bei drei Grad, ebenso in der Region um Würzburg. Der Deutsche Wetterdienst warnt dort vor stürmischen Böen und vereinzelten Gewittern.

07:45 Uhr: Sturmtief „Benjamin“ an der Nordseeküste

Nach einem der schneereichsten Wochenenden der vergangenen Jahre gönnt der Winter den Menschen im südlichen Bayern und in Österreich am heutigen Dienstag voraussichtlich eine Atempause. Doch die wird nur von kurzer Dauer sein. Spätestens in der Nacht zum Mittwoch werde sich der Schneefall im Süden des Freistaats wieder intensivieren, sagte ein Meteorologe des Deutschen Wetterdienstes (DWD): „Die nächste Unwetterwarnung für den Alpenrand steht bevor.“ 

Derweil stellt sich Sachsen auf starken Schneefall ein. Für Teile der Nordseeküste warnt das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie vor einer Sturmflut, verursacht von Sturmtief „Benjamin“. Am wichtigen Drehkreuz Amsterdam Schiphol strich die niederländische Fluggesellschaft KLM vorsorglich etwa 160 Flüge. Die Deutsche Bahn schloss zunächst auch Auswirkungen des Sturmtiefs auf den Bahnverkehr nicht aus. Reisende sollten sich vorab informieren.

Dienstag, 8.1.2019, 7:00 Uhr: Schnee in Griechenland

Athen in Griechenland: Am Dienstagmorgen schneit es im Zentrum der Stadt. (Quelle: Eurokinissi/imago)

Es sieht aus wie in Tirol, ist aber Griechenland: Schneefall hat am Dienstag den Verkehr in zahlreichen Regionen Mittel- und Südgriechenlands lahmgelegt. Sogar auf der Akropolis von Athen lag am frühen Morgen eine hauchdünne Schneedecke. Diese aber schmolz rasch mit dem ersten Tageslicht, wie das griechische Fernsehen zeigte. Die wichtigste Nord-Süd-Autobahn zwischen Athen und Thessaloniki musste von der Polizei wegen vereister Fahrbahn an zwei Stellen gesperrt werden. Die meisten Schulen des Landes blieben geschlossen. Die Städte öffneten beheizte Räume wo Obdachlose Zuflucht suchen können. Mit einer Wetterbesserung rechnete das Wetteramt am Donnerstag. 

23:20 Uhr: Unwetterwarnung für den Alpenrand

Die Schnee-Situation im Alpenraum wird immer dramatischer. So soll  bis Donnerstag im Hochgebirge ein weiterer Meter Schnee hinzukommen, in tieferen Lagen in Österreich sind 30 bis 80 Zentimeter möglich. Die Meteorologen erwarten ergiebigen Schneefall vor allem im Süden Bayerns. Auch Schwarzwald, Erzgebirge und der Bayerische Wald sollen betroffen sein. Behörden appellieren an Skifahrer, die gesicherten Pisten nicht zu verlassen. Generell sollte man auf unnötige Autofahrten verzichten. Auch das Betreten der Wälder sei angesichts der Gefahr umstürzender Bäume nicht ratsam. 

20:12 Uhr: Wetterdienst warnt vor starken Schneefällen in Sachsen

In Sachsen wird es Dienstag richtig ungemütlich: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagt ab Mittag ergiebigen Schneefall voraus, der örtlich zu Verwehungen und Schneebruch führen könne. Die Lage soll bis Donnerstagmittag anhalten. Betroffen seien voraussichtlich der Erzgebirgskreis, das Bergland im Landkreis Mittelsachsen, die höheren westelbischen Lagen im Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, der Kreis Zwickau, die Stadt Chemnitz und das Bergland im Vogtlandkreis. Auch im Tiefland werde es schneien, prophezeien die Meteorologen. Innerhalb von 48 Stunden könne es 40 bis 60 Zentimeter Neuschnee geben, in Staulagen sogar rund 70 Zentimeter.

19:08 Uhr: Skigebiet in Österreich evakuiert

Lawinengefahr in den Alpen: Das Skigebiet Hochkar ist vollständig evakuiert worden. Die letzten rund 100 Gäste, Bewohner und Bediensteten sind heute in einem Auto-Konvoi hinter einem Schneeräumfahrzeug die Hochkar-Alpenstraße hinunter gebracht worden. Rund eine Stunde hat die Fahrt gedauert. Wann die Straße wieder passierbar ist, können die Behörden aktuell nicht sagen.

17:27 Uhr: Vermisstes Jäger-Paar in Österreich tot geborgen

Zwei seit Samstag in Österreich vermisste Schneeschuhwanderer sind tot. Die Leichen der 23 Jahre alten Frau und ihres 28 Jahre alten Partners sind am Montag unter einem Lawinenkegel im österreichischen Tennengau gefunden worden. Das teilten die Behörden mit. Die aus der Gegend stammende Jägerin und der Jäger wollten den Angaben zufolge Reviereinrichtungen kontrollieren und die Wildfütterung auffüllen. Das Paar war laut Bergrettern von einer Staublawine erfasst und in einen Graben geschleudert worden. In der Region beträgt die Schneehöhe rund zwei Meter.

Unterdessen wurde die umfangreiche Suche nach zwei vermissten Tourengehern in Niederösterreich unterbrochen. „Aufgrund der Gefahrensituation können wir einen Einsatz nicht verantworten. Das Letzte, was wir wollen, ist ein toter Retter“, sagte der Einsatzleiter. Der 58-Jährige und der 54-Jährige werden seit Samstag vermisst. Sie gelten als im Gelände versierte Wintersportler, wie NOEN.at berichtete.

16:45 Uhr: Hier hat es besonders heftig geschneit

Seit Tagen schneit es im Süden Deutschlands und Österreichs heftig. Unsere Grafik zeigt, wo es in den vergangenen Tagen besonders viel Niederschlag gab:

Niederschlag: Schneefall zwischen dem 3. Januar und dem 7. Januar 2019.

16:37 Uhr: Die schöne Seite des Schnees

Das Wetter in der Alpenregion sorgt nicht nur mancherorts für Chaos, sondern schafft auch schöne, schneebedeckte Landschaften. Dieses Foto aus Österreich teilte die ZDF-Journalistin Antje Pieper auf Twitter:

Wenn nach viel Schneefall dann doch noch die Sonne rauskommt… #Schnee #Österreich pic.twitter.com/fNbsgvDmEG

— Antje Pieper (@Pieper_Antje) January 7, 2019

16:19 Uhr Katastrophenzustand in der Steiermark

In dem österreichischen Bundesland Steiermark wurde in zwei Regionen, in Pölstal und Hohentauern, der Katastrophenzustand ausgerufen. Dort hatte sich die Situation am Montag so stark zugespitzt, dass die jeweiligen Bürgermeister sich dazu gezwungen sahen. Es bestehe Gefahr für Leib und Leben, heißt es laut orf.at.

„Das Problem ist, dass wir nicht wissen, wie lange die Situation noch so bestehen wird“, schildert der Pölstaler Bürgermeister die Situation gegenüber orf.at, die Bevölkerung sei aber „sehr ruhig“. Die Stromversorgung sei aufrecht, und man kommuniziere per Telefon. 

Nur ein Versorgungsflug hat am Sonntag das Sölktal erreicht. Montag konnten demnach die Hubschrauber wegen des Wetters nicht starten. Nun hofft man auf eine Möglichkeit in der Nacht zum Dienstag.

16:00 Uhr: Deutscher Wetterdienst kündigt nächste Warnung an

Die Meteorologen erwarten ergiebigen Schneefall vor allem im Süden Bayerns. „Die nächste Unwetterwarnung für den Alpenrand steht bevor“, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Auch im Schwarzwald, im Erzgebirge und im Bayerischen Wald soll es weiter schneien.

Neben der steigenden Lawinengefahr warnt der DWD vor gefährlichen Schneeverwehungen. Denn in Bergregionen kommt ab diesem Dienstag starker Wind zum Schnee hinzu. Auch Orkanböen seien auf Gipfeln möglich. Die Schneeverwehungen könnten auch den Verkehr treffen.

Gewaltig wie viel Schnee an der Nordseite der Alpen im Laufe der Woche noch dazu kommt: pic.twitter.com/moBjUzmZnE

— Marcus Wadsak 😇 (@MarcusWadsak) January 7, 2019

In Österreich spitzt sich die Lage ebenfalls zu. Die Behörden in Tirol bereiten sich auf die höchste Lawinenwarnstufe vor. Besonders betroffen ist Tirol, wo stellenweise schon jetzt drei Meter Schnee und mehr liegen. 

Ein Sprecher der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Wien sagte, in tieferen Lagen seien in Österreich 30 bis 80 Zentimeter möglich: „Die Gefahr, dass Bäume angesichts der Schneelast und des Sturms auf Straßen, Stromtrassen und Bahnlinien stürzen, steigt von Tag zu Tag.“

15:11 Uhr: 2.000 Menschen eingeschlossen

In der Steiermark in Österreich sind rund 2.000 Menschen durch eine dichte Schneedecke von der Außenwelt abgeschnitten. Unter den Betroffenen sind auch viele Urlauber, berichtet orf.at. Aufgrund des schlechten Wetters waren Hubschrauber-Versorgungsflüge zu den Eingeschlossenen am Sonntag nur eingeschränkt möglich. Manfred Posch von der Landeswarnzentrale Steiermark sagte laut „orf.at“, man sei „zuversichtlich, dass da am Montag ein bisschen was weitergeht“.

15:00 Uhr: Das bedeuten die Warnstufen

Lawinen bergen im Winter in Hochlagen immer wieder große Gefahren. Die Warnstufen definieren, wie riskant der Aufenthalt in einem beschneiten Gebiet wirklich ist.

Lawinengefahr (Quelle: dpa)

13:35 Uhr: Österreichischer Skiort wird evakuiert

Wegen der hohen Lawinengefahr wird der Skiort Hochkar in Niederösterreich komplett evakuiert. Rund 100 Menschen werden in einem Konvoi gesichert aus dem Ort in den Göstlinger Alpen ins Tal gebracht. Das berichtet unter anderem der „Kurier“. Die acht Kilometer lange Alpenstraße war schon in den vergangenen Tagen gesperrt gewesen. Dort hätte der Schnee zum Teil fünf oder sechs Meter hoch gestanden, berichtet der Göstlinger Bürgermeister Friedrich Fahrnberger dem Blatt. 

So sieht es am Mittag in Hochkar aus: Der Skiort wurde komplett geräumt – wegen Lawinengefahr. (Quelle: Screenshot/www.hochkar.com)

Für die Evakuierung um 14 Uhr soll nun eine Schneise in den Schnee gefräst werden. Vier Radlader seien dazu derzeit im Einsatz. Gemeindemitarbeiter Reinhard Blamauer sagte NÖN.at: „Das Problem ist nicht die Gesamtschneehöhe, sondern, dass innerhalb so kurzer Zeit mehr als ein Meter Schnee dazugekommen ist. Teilweise waren daher schon natürliche Lawinen abgegangen.“

13:30 Uhr: Landkreis ruft Katastrophenfall aus

Zu viel Schnee: Der Landkreis Miesbach nahe München hat am Vormittag den Katastrophenfall ausgerufen. Das berichtet die Münchner Zeitung „tz“ unter Berufung auf eine Sprecherin. Bis einschließlich Freitag bleiben demnach alle staatlichen Schulen geschlossen. Der schwere Schnee lasse immer mehr Bäume umstürzen, hieß es zur Begründung. Auch könnten die Schneemassen nicht mehr flächendeckend geräumt werden.

13:00 Uhr: Kurze Atempause – dann geht es weiter

Nach heftigen Schneefällen im Süden Bayerns erwarten Meteorologen am Montag eine kurze Atempause mit weniger Schnee. Die Lawinengefahr ist in den Allgäuer, den Ammergauer und den Werdenfelser Alpen von der zweithöchsten Stufe 4 auf 3 gesunken. Auch die Unwetterwarnung wurde erst einmal aufgehoben. Doch spätestens am Mittwoch geht es mit viel Schnee weiter. Wo es am schlimmsten wird, . Die nächste Unwetterwarnung droht.

12:30 Uhr: Schneemann mit Messer – Polizei ermittelt

Aufregung im verschneiten bayerischen Thiersheim: Ein Unbekannter hat dort einem 24 Jahre alten Anwohner einen Schneemann in den Garten gebaut, der ein Messer in seiner Schneehand hält. Der Mann fühlte sich durch die Tat in der Nacht zum Samstag bedroht und erstattete Anzeige. Ein dummer Streich oder eine Drohung? Der Mann äußerte laut Polizei einen Verdacht. Die Beamten ermitteln wegen Bedrohung und Hausfriedensbruch. 

12:00 Uhr: „Ostern“ in den Alpen

In den sozialen Medien teilen Nutzer derzeit auch ihr Leid mit dem Schnee. So wie hier das Foto eines Skilehrers vom „Ostereier-Suchen“ im österreichischen Wintersportort Obertauern: 

In Obertauern ist schon Ostern. Hier werden nämlich gerade Autos gesucht. #Schneefall #Lawinengefahr #obertauern pic.twitter.com/aq0TuTU2Vh

— laura pizzeroni 🐍🍕 (@stromberger1) January 6, 2019

Dieser Nutzer hat in Tirol seine Terrasse eingebüßt:

Da war mal ne Terrasse … 😂😍 #Wetter #Schnee #Schneefall #Österreich #Tirol #Hintertux pic.twitter.com/6wMdtDB1li

— DerSommerhasser (@DSommerhasser) January 7, 2019

11:00 Uhr: Noch mehr Schnee an den Alpen – Schule fällt teils aus

Der heftige Wintereinbruch in Südbayern nimmt vorerst kein Ende. Nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts (DWD) ist am Montag in den Alpen und im Alpenvorland weiter mit ergiebigen Schneefällen zu rechnen. Bis zum Mittag sollen dort zehn bis 20 Zentimeter Neuschnee fallen, in sogenannten Staulagen am östlichen Alpenrand bis zu 40 Zentimeter.

Die Meteorologen gaben Unwetterwarnungen heraus und verwiesen unter anderem auf die Gefahr durch Schneebruch. Nach Angaben des Wetterdiensts fielen in den Alpen zuletzt bis zu 60 Zentimeter Schnee, es kam zu teilweise massiven Problemen im Bahn- und Flugverkehr und auf den Straßen. Ab Montagnachmittag sollen die Schneefälle aber vorübergehend nachlassen.

Aufgrund der Wetterlage fiel am Montag in mehreren bayerischen Schulen der Unterricht aus. Betroffen waren unter anderem die Landkreise Ostallgäu, Bad Tölz-Wolfratshausen sowie Traunstein.

10:45 Uhr: Skiwanderer in Bayern von Ast erschlagen

In Bayern hat es nach dem heftigen Wintereinbruch einen tödlichen Skiunfall gegeben. Ein 45-jähriger Skiwanderer wurde auf dem Blomberg bei Bad Tölz in Südbayern von einem herabfallenden Ast erschlagen, wie ein Polizeisprecher sagte. Der Ast brach unter der schweren Schneelast vom Baum ab, der Skitourengänger erlitt bei dem Unglück am Sonntagnachmittag einen Genickbruch und war sofort tot.

Schon am Samstag war eine junge Frau bei einer Skitour auf dem Teisenberg in Oberbayern von einer Lawine erfasst und getötet worden. Ihre fünf Begleiter blieben unversehrt und setzten einen Notruf ab. Die alarmierten Rettungskräfte konnten die Frau nach Polizeiangaben zwar schnell finden, ihre Wiederbelebungsversuche blieben aber erfolglos.

10:30 Uhr: Behörden warnen vor Lawinen im Alpenraum

Im gesamten Alpenraum herrscht erhöhte Lawinengefahr. Nach Angaben des bayerischen Lawinenwarndiensts ist die Lage in den Bayerischen Voralpen, den Chiemgauer Alpen und den Berchtesgadener Alpen aktuell besonders gefährlich.  

Auch die Lawinensituation in Österreich bleibt sehr angespannt. Großflächig herrscht die zweithöchste Lawinenwarnstufe vier – wie auch im deutschen Teil der Alpen. In den Bergen Tirols liegen verbreitet eineinhalb bis drei Meter Schnee, vereinzelt sogar rund vier Meter.
 

 
10:00 Uhr: Skifahrer stirbt bei Sturz im Tiefschnee

Ein Skifahrer ist in Österreich bei einem Sturz im Tiefschnee tödlich verunglückt. Der 35-Jährige aus Slowenien war am Sonntag abseits der Pisten im Skigebiet von Zauchensee im Pongau gestürzt. Er versank in mehr als einem Meter Tiefschnee. Trotz baldiger Bergung seien die stundenlangen Wiederbelebungsversuche ohne Erfolg geblieben, sagte ein Bergretter am Montag der österreichischen Nachrichtenagentur APA. 

Montag, 7. Januar, 8:45 Uhr: Zwei Deutsche sterben bei Lawinen in Österreich 

Zwei deutsche Skifahrer sind in den österreichischen Bergen bei Lawinenabgängen ums Leben gekommen. Beide starben am Sonntag in Vorarlberg, teilte die Polizei mit.

Dort herrschte wie in weiten Teilen der österreichischen Alpen nach heftigen Schneefällen große Lawinengefahr. Trotzdem wagte sich in Schoppernau ein 26-Jähriger aus dem bayerischen Landkreis Dachau in den Tiefschnee abseits der gesicherten Pisten und wurde von einem Schneebrett verschüttet. Seine 25 Jahre alte Begleiterin konnte den Mann sofort lokalisieren, weil seine Beine aus dem Schnee ragten. Mit Hilfe von Bergrettern grub sie ihn aus. Er konnte jedoch nicht mehr wiederbelebt werden. Der Skifahrer starb, obwohl er mit einem Lawinen-Airbag ausgestattet war, der Wintersportler im Notfall davor bewahren sollte, unter den Schnee gezogen zu werden.

Bei einem zweiten Lawinenunglück starb ein 32-Jähriger aus der Nähe von Heilbronn. Er war am Nachmittag mit einer 25-jährigen Skifahrerin im Gebiet von Damüls unterwegs, als er bis zum Hals verschüttet wurde. Die zwei Wintersportler trugen ebenfalls Lawinen-Notfallausrüstung. Doch bevor der Mann gerettet werden konnte, gingen weitere Schneemassen über ihn nieder und begruben in vollständig. Auch in diesem Fall gelang es den Rettungskräften nicht mehr, den Mann zu reanimieren.

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