Home Politik Wetter – Schneechaos im Newsblog: In Sachsen drohen heftige Schneefälle
Politik - 08.01.2019

Wetter – Schneechaos im Newsblog: In Sachsen drohen heftige Schneefälle

Am Wochenende drohen weitere Schneefälle

Starker Schneefall hat den Süden Deutschlands in eine Winterlandschaft verwandelt. Bei Lawinenabgängen sind auch bereits mehrere Deutsche ums Leben gekommen. Am Wochenende drohen weitere Schneefälle. (Quelle: t-online.de)

Schnee-Chaos im Süden: Am Wochenende drohen weitere Schneefälle. (Quelle: t-online.de)


Wintereinbruch in Bayern, Österreich – und ab Dienstag auch in Sachsen: In den Alpen gibt es Todesopfer, Dörfer werden eingeschneit. Und der Niederschlag hört nicht auf. Alle Infos im Newsblog.

Foto-Serie mit 12 Bildern

20:12 Uhr: Wetterdienst warnt vor starken Schneefällen in Sachsen

In Sachsen wird es Dienstag richtig ungemütlich: Der Deutsche Wetterdienst (DWD) sagt ab Mittag ergiebigen Schneefall voraus, der örtlich zu Verwehungen und Schneebruch führen könne. Die lage soll bis Donnerstagmittag anhalten. Betroffen seien voraussichtlich der Erzgebirgskreis, das Bergland im Landkreis Mittelsachsen, die höheren westelbischen Lagen im Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, der Kreis Zwickau, die Stadt Chemnitz und das Bergland im Vogtlandkreis. Auch im Tiefland werde es schneien, prophezeien die Meteorologen . Innerhalb von 48 Stunden könne es 40 bis 60 Zentimeter Neuschnee geben, in Staulagen sogar rund 70 Zentimeter.

19:08 Uhr: Skigebiet in Österreich evakuiert

Lawinengefahr in den Alpen: Das Skigebiet Hochkar ist vollständig evakuiert worden. Die letzten rund 100 Gäste, Bewohner und Bediensteten sind heute in einem Auto-Konvoi hinter einem Schneeräumfahrzeug die Hochkar-Alpenstraße hinunter gebracht worden. Rund eine Stunde hat die Fahrt gedauert. Wann die Straße wieder passierbar ist, können die Behörden aktuell nicht sagen.

17:27 Uhr: Vermisstes Jäger-Paar in Österreich tot geborgen

Zwei seit Samstag in Österreich vermisste Schneeschuhwanderer sind tot. Die Leichen der 23 Jahre alten Frau und ihres 28 Jahre alten Partners sind am Montag unter einem Lawinenkegel im österreichischen Tennengau gefunden worden. Das teilten die Behörden mit. Die aus der Gegend stammende Jägerin und der Jäger wollten den Angaben zufolge Reviereinrichtungen kontrollieren und die Wildfütterung auffüllen. Das Paar war laut Bergrettern von einer Staublawine erfasst und in einen Graben geschleudert worden. In der Region beträgt die Schneehöhe rund zwei Meter.

Unterdessen wurde die umfangreiche Suche nach zwei vermissten Tourengehern in Niederösterreich unterbrochen. „Aufgrund der Gefahrensituation können wir einen Einsatz nicht verantworten. Das Letzte, was wir wollen, ist ein toter Retter“, sagte der Einsatzleiter. Der 58-Jährige und der 54-Jährige werden seit Samstag vermisst. Sie gelten als im Gelände versierte Wintersportler, wie NOEN.at berichtete.

16:45 Uhr: Hier hat es besonders heftig geschneit

Seit Tagen schneit es im Süden Deutschlands und Österreichs heftig. Unsere Grafik zeigt, wo es in den vergangenen Tagen besonders viel Niederschlag gab:

Niederschlag: Schneefall zwischen dem 3. Januar und dem 7. Januar 2019.

16:37 Uhr: Die schöne Seite des Schnees

Das Wetter in der Alpenregion sorgt nicht nur mancherorts für Chaos, sondern schafft auch schöne, schneebedeckte Landschaften. Dieses Foto aus Österreich teilte die ZDF-Journalistin Antje Pieper auf Twitter:

Wenn nach viel Schneefall dann doch noch die Sonne rauskommt… #Schnee #Österreich pic.twitter.com/fNbsgvDmEG

— Antje Pieper (@Pieper_Antje) January 7, 2019

16:19 Uhr Katastrophenzustand in der Steiermark

In dem österreichischen Bundesland Seiermark wurde in zwei Regionen, in Pölstal und Hohentauern, der Katastrophenzustand ausgerufen. Dort hatte sich die Situation am Montag so stark zugespitzt, dass die jeweiligen Bürgermeister sich dazu gezwungen sahen. Es bestehe Gefahr für Leib und Leben, heißt es laut orf.at.

„Das Problem ist, dass wir nicht wissen, wie lange die Situation noch so bestehen wird“, schildert der Pölstaler Bürgermeister die Situation gegenüber orf.at, die Bevölkerung sei aber „sehr ruhig“. Die Stromversorgung sei aufrecht, und man kommuniziere per Telefon. 

Nur ein Versorgungsflug hat am Sonntag das Sölktal erreicht. Montag konnten demnach die Hubschrauber wegen des Wetters nicht starten. Nun hofft man auf eine Möglichkeit in der Nacht zum Dienstag.

16:00 Uhr: Deutscher Wetterdienst kündigt nächste Warnung an

Die Meteorologen erwarten ergiebigen Schneefall vor allem im Süden Bayerns. „Die nächste Unwetterwarnung für den Alpenrand steht bevor“, sagte ein Sprecher des Deutschen Wetterdienstes (DWD). Auch im Schwarzwald, im Erzgebirge und im Bayerischen Wald soll es weiter schneien.

Neben der steigenden Lawinengefahr warnt der DWD vor gefährlichen Schneeverwehungen. Denn in Bergregionen kommt ab diesem Dienstag starker Wind zum Schnee hinzu. Auch Orkanböen seien auf Gipfeln möglich. Die Schneeverwehungen könnten auch den Verkehr treffen.

Gewaltig wie viel Schnee an der Nordseite der Alpen im Laufe der Woche noch dazu kommt: pic.twitter.com/moBjUzmZnE

— Marcus Wadsak 😇 (@MarcusWadsak) January 7, 2019

In Österreich spitzt sich die Lage ebenfalls zu. Die Behörden in Tirol bereiten sich auf die höchste Lawinenwarnstufe vor. Besonders betroffen ist Tirol, wo stellenweise schon jetzt drei Meter Schnee und mehr liegen. 

Ein Sprecher der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik in Wien sagte, in tieferen Lagen seien in Österreich 30 bis 80 Zentimeter möglich: „Die Gefahr, dass Bäume angesichts der Schneelast und des Sturms auf Straßen, Stromtrassen und Bahnlinien stürzen, steigt von Tag zu Tag.“

15:11 Uhr: 2.000 Menschen eingeschlossen

In der Steiermark in Österreich sind rund 2.000 Menschen durch eine dichte Schneedecke von der Außenwelt abgeschnitten. Unter den Betroffenen sind auch viele Urlauber, berichtet orf.at. Aufgrund des schlechten Wetters waren Hubschrauber-Versorgungsflüge zu den Eingeschlossenen am Sonntag nur eingeschränkt möglich. Manfred Posch von der Landeswarnzentrale Steiermark sagte laut „orf.at“, man sei „zuversichtlich, dass da am Montag ein bisschen was weitergeht“.

15:00 Uhr: Das bedeuten die Warnstufen

Lawinen bergen im Winter in Hochlagen immer wieder große Gefahren. Die Warnstufen definieren, wie riskant der Aufenthalt in einem beschneiten Gebiet wirklich ist.

Lawinengefahr (Quelle: dpa)

13:35 Uhr: Österreichischer Skiort wird evakuiert

Wegen der hohen Lawinengefahr wird der Skiort Hochkar in Niederösterreich komplett evakuiert. Rund 100 Menschen werden in einem Konvoi gesichert aus dem Ort in den Göstlinger Alpen ins Tal gebracht. Das berichtet unter anderem der „Kurier“. Die acht Kilometer lange Alpenstraße war schon in den vergangenen Tagen gesperrt gewesen. Dort hätte der Schnee zum Teil fünf oder sechs Meter hoch gestanden, berichtet der Göstlinger Bürgermeister Friedrich Fahrnberger dem Blatt. 

So sieht es am Mittag in Hochkar aus: Der Skiort wurde komplett geräumt – wegen Lawinengefahr. (Quelle: Screenshot/www.hochkar.com)

Für die Evakuierung um 14 Uhr soll nun eine Schneise in den Schnee gefräst werden. Vier Radlader seien dazu derzeit im Einsatz. Gemeindemitarbeiter Reinhard Blamauer sagte NÖN.at: „Das Problem ist nicht die Gesamtschneehöhe, sondern, dass innerhalb so kurzer Zeit mehr als ein Meter Schnee dazugekommen ist. Teilweise waren daher schon natürliche Lawinen abgegangen.“

13:30 Uhr: Landkreis ruft Katastrophenfall aus

Zu viel Schnee: Der Landkreis Miesbach nahe München hat am Vormittag den Katastrophenfall ausgerufen. Das berichtet die Münchner Zeitung „tz“ unter Berufung auf eine Sprecherin. Bis einschließlich Freitag bleiben demnach alle staatlichen Schulen geschlossen. Der schwere Schnee lasse immer mehr Bäume umstürzen, hieß es zur Begründung. Auch könnten die Schneemassen nicht mehr flächendeckend geräumt werden.

13:00 Uhr: Kurze Atempause – dann geht es weiter

Nach heftigen Schneefällen im Süden Bayerns erwarten Meteorologen am Montag eine kurze Atempause mit weniger Schnee. Die Lawinengefahr ist in den Allgäuer, den Ammergauer und den Werdenfelser Alpen von der zweithöchsten Stufe 4 auf 3 gesunken. Auch die Unwetterwarnung wurde erst einmal aufgehoben. Doch spätestens am Mittwoch geht es mit viel Schnee weiter. Wo es am schlimmsten wird, . Die nächste Unwetterwarnung droht.

12:30 Uhr: Schneemann mit Messer – Polizei ermittelt

Aufregung im verschneiten bayerischen Thiersheim: Ein Unbekannter hat dort einem 24 Jahre alten Anwohner einen Schneemann in den Garten gebaut, der ein Messer in seiner Schneehand hält. Der Mann fühlte sich durch die Tat in der Nacht zum Samstag bedroht und erstattete Anzeige. Ein dummer Streich oder eine Drohung? Der Mann äußerte laut Polizei einen Verdacht. Die Beamten ermitteln wegen Bedrohung und Hausfriedensbruch. 

12:00 Uhr: „Ostern“ in den Alpen

In den sozialen Medien teilen Nutzer derzeit auch ihr Leid mit dem Schnee. So wie hier das Foto eines Skilehrers vom „Ostereier-Suchen“ im österreichischen Wintersportort Obertauern: 

In Obertauern ist schon Ostern. Hier werden nämlich gerade Autos gesucht. #Schneefall #Lawinengefahr #obertauern pic.twitter.com/aq0TuTU2Vh

— laura pizzeroni 🐍🍕 (@stromberger1) January 6, 2019

Dieser Nutzer hat in Tirol seine Terrasse eingebüßt:

Da war mal ne Terrasse … 😂😍 #Wetter #Schnee #Schneefall #Österreich #Tirol #Hintertux pic.twitter.com/6wMdtDB1li

— DerSommerhasser (@DSommerhasser) January 7, 2019

11:00 Uhr: Noch mehr Schnee an den Alpen – Schule fällt teils aus

Der heftige Wintereinbruch in Südbayern nimmt vorerst kein Ende. Nach Angaben des Deutschen Wetterdiensts (DWD) ist am Montag in den Alpen und im Alpenvorland weiter mit ergiebigen Schneefällen zu rechnen. Bis zum Mittag sollen dort zehn bis 20 Zentimeter Neuschnee fallen, in sogenannten Staulagen am östlichen Alpenrand bis zu 40 Zentimeter.

Die Meteorologen gaben Unwetterwarnungen heraus und verwiesen unter anderem auf die Gefahr durch Schneebruch. Nach Angaben des Wetterdiensts fielen in den Alpen zuletzt bis zu 60 Zentimeter Schnee, es kam zu teilweise massiven Problemen im Bahn- und Flugverkehr und auf den Straßen. Ab Montagnachmittag sollen die Schneefälle aber vorübergehend nachlassen.

Aufgrund der Wetterlage fiel am Montag in mehreren bayerischen Schulen der Unterricht aus. Betroffen waren unter anderem die Landkreise Ostallgäu, Bad Tölz-Wolfratshausen sowie Traunstein.

10:45 Uhr: Skiwanderer in Bayern von Ast erschlagen

In Bayern hat es nach dem heftigen Wintereinbruch einen tödlichen Skiunfall gegeben. Ein 45-jähriger Skiwanderer wurde auf dem Blomberg bei Bad Tölz in Südbayern von einem herabfallenden Ast erschlagen, wie ein Polizeisprecher sagte. Der Ast brach unter der schweren Schneelast vom Baum ab, der Skitourengänger erlitt bei dem Unglück am Sonntagnachmittag einen Genickbruch und war sofort tot.

Schon am Samstag war eine junge Frau bei einer Skitour auf dem Teisenberg in Oberbayern von einer Lawine erfasst und getötet worden. Ihre fünf Begleiter blieben unversehrt und setzten einen Notruf ab. Die alarmierten Rettungskräfte konnten die Frau nach Polizeiangaben zwar schnell finden, ihre Wiederbelebungsversuche blieben aber erfolglos.

10:30 Uhr: Behörden warnen vor Lawinen im Alpenraum

Im gesamten Alpenraum herrscht erhöhte Lawinengefahr. Nach Angaben des bayerischen Lawinenwarndiensts ist die Lage in den Bayerischen Voralpen, den Chiemgauer Alpen und den Berchtesgadener Alpen aktuell besonders gefährlich.  

Auch die Lawinensituation in Österreich bleibt sehr angespannt. Großflächig herrscht die zweithöchste Lawinenwarnstufe vier – wie auch im deutschen Teil der Alpen. In den Bergen Tirols liegen verbreitet eineinhalb bis drei Meter Schnee, vereinzelt sogar rund vier Meter.
 

 
10:00 Uhr: Skifahrer stirbt bei Sturz im Tiefschnee

Ein Skifahrer ist in Österreich bei einem Sturz im Tiefschnee tödlich verunglückt. Der 35-Jährige aus Slowenien war am Sonntag abseits der Pisten im Skigebiet von Zauchensee im Pongau gestürzt. Er versank in mehr als einem Meter Tiefschnee. Trotz baldiger Bergung seien die stundenlangen Wiederbelebungsversuche ohne Erfolg geblieben, sagte ein Bergretter am Montag der österreichischen Nachrichtenagentur APA. 

Montag, 7. Januar, 8:45 Uhr: Zwei Deutsche sterben bei Lawinen in Österreich 

Zwei deutsche Skifahrer sind in den österreichischen Bergen bei Lawinenabgängen ums Leben gekommen. Beide starben am Sonntag in Vorarlberg, teilte die Polizei mit.

Dort herrschte wie in weiten Teilen der österreichischen Alpen nach heftigen Schneefällen große Lawinengefahr. Trotzdem wagte sich in Schoppernau ein 26-Jähriger aus dem bayerischen Landkreis Dachau in den Tiefschnee abseits der gesicherten Pisten und wurde von einem Schneebrett verschüttet. Seine 25 Jahre alte Begleiterin konnte den Mann sofort lokalisieren, weil seine Beine aus dem Schnee ragten. Mit Hilfe von Bergrettern grub sie ihn aus. Er konnte jedoch nicht mehr wiederbelebt werden. Der Skifahrer starb, obwohl er mit einem Lawinen-Airbag ausgestattet war, der Wintersportler im Notfall davor bewahren sollte, unter den Schnee gezogen zu werden.

Bei einem zweiten Lawinenunglück starb ein 32-Jähriger aus der Nähe von Heilbronn. Er war am Nachmittag mit einer 25-jährigen Skifahrerin im Gebiet von Damüls unterwegs, als er bis zum Hals verschüttet wurde. Die zwei Wintersportler trugen ebenfalls Lawinen-Notfallausrüstung. Doch bevor der Mann gerettet werden konnte, gingen weitere Schneemassen über ihn nieder und begruben in vollständig. Auch in diesem Fall gelang es den Rettungskräften nicht mehr, den Mann zu reanimieren.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Check Also

„Torpedo Attacke! Torpedo Attacke!“

++ Tanker-Krise im Golf von Oman ++ BILD dokumentiert den dramatischen SOS-Ruf ++ Großbrit…