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Politik - 20.05.2019

USA: Ex-CIA-Agent wegen Spionage für China verurteilt

Kevin Mallory: Der ehemalige CIA-Agent hatte Zugang zu „Top Secret“-Informationen über China, Taiwan und den Irak. (Archivbild) (Quelle: Alexandria Sheriff’s Office/AP/dpa)

Er verkaufte geheime Informationen – und bekam dafür mehr als 20.000 Euro. Nun muss der ehemalige Mitarbeiter des US-Geheimdiensts CIA für lange Zeit ins Gefängnis. Die Geschichte ist kein Einzelfall.

Wegen Spionage für China ist ein früherer CIA-Agent in den USA zu 20 Jahren Haft verurteilt worden. Der 62-jährige Kevin Mallory habe für 25.000 Dollar (22.400 Euro) geheime Informationen zur US-Verteidigung während Reisen nach Shanghai im März und April 2017 an einen chinesischen Geheimdienstagenten verkauft, stellte ein Gericht fest.

„Ihr Ziel ist es, Informationen zu erlangen, und mein Ziel ist es, bezahlt zu werden“, schrieb Mallory demnach in einer Nachricht vom 5. Mai 2017. Der US-Agent, der fließend Mandarin spricht, hatte zunächst in der US-Armee gedient und dann als Spezialagent des Sicherheitsdienstes des US-Außenministeriums.

Schließlich wurde er verdeckter Ermittler des US-Auslandsgeheimdienstes CIA. Bis 2012 hatte er Zugang zu „Top Secret“-Informationen über China, Taiwan und den Irak.

Auch andere US-Beamten sollen spioniert haben

Mallory ist nur einer von mehreren US-Beamten mit hoher Sicherheitsfreigabe, die wegen Geschäften mit chinesischen Geheimdiensten festgenommen und vor Gericht gestellt wurden. Dem Ex-Agenten Ron Hansen drohen 15 Jahre Gefängnis, nachdem er sich im März wegen des Verkaufs von Geheiminformationen an die Chinesen schuldig bekannt hatte.

Im April bekannte sich die Ex-US-Diplomatin Candace Marie Claiborne schuldig. Sie bekannte, Ermittler angelogen zu haben, als sie nach Geld gefragt worden war, das sie von chinesischen Agenten für US-Dokumente erhalten hatte.

Ein Fall sorgte für besonders viel Aufsehen

Der bedeutendste Fall ist der des früheren CIA-Mitarbeiters Jerry Chun Shing Lee, der sich am 1. Mai wegen Spionage für China schuldig bekannte. Er soll China die Informationen geliefert haben, um ein von 2010 bis 2012 aufgebautes CIA-Netzwerk von Informanten in China zu sprengen.
 

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US-Vizejustizminister John Demers sagte, der Fall Mallory sei „einer eines alarmierenden Trends früherer US-Geheimdienstoffiziere, die von China ins Visier genommen werden und ihr Land und ihre Kollegen betrügen“. Die Haftstrafe für Mallory sei eine „strikte Botschaft“ gegen Geschäfte mit den „Chinesen oder irgendwelchen anderen gegnerischen Geheimdiensten“.

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