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Politik - 18.01.2019

Trump will Kims Raketen aus dem Weltraum abwehren

Rolle rückwärts in Washington.

Die USA werten Nordkorea in einer überarbeiteten Raketenabwehrstrategie als „außerordentliche Bedrohung“. Und das nur sieben Monate nachdem US-Präsident Donald Trump erklärt hatte, die Bedrohung durch die Führung in Pjöngjang sei beseitigt.

▶︎ Hat Trump also doch Angst vor Kim?

Der amtierende Verteidigungsminister Patrick Shanahan verwies auf eine Gefahr durch Nordkorea, den Iran, Russland sowie China und erklärte, Nordkoreas Raketen bereiteten große Sorgen. Die Formulierung in der Raketenabwehrstrategie geht darüber hinaus.

„Während ein möglicher neuer Weg zum Frieden mit Nordkorea nun besteht, stellt es weiterhin eine außerordentliche Bedrohung dar, und die USA müssen wachsam bleiben“, heißt es in der Strategie. Ihr Ziel ist es, die USA vor Bedrohungen durch Raketen anderer Staaten zu schützen.

Trump erklärte, Widersacher und „Schurkenregime“ auf der ganzen Welt bauten ihre Raketenarsenale stetig aus und konzentrierten sich auf die Entwicklung von Langstreckenraketen, die Ziele in den USA erreichen könnten. Darauf müsse Amerika reagieren, sagte er bei der Vorstellung eines Strategiepapiers im Pentagon.

Mit den neuen Investitionen will sich Trumps Regierung nach eigenen Worten neben ballistischen Raketen auch gegen Marschflugkörper oder Hyperschall-Raketen rüsten. Dabei werden explizit Russland und China genannt. Die russische Regierung hatte im Dezember einen neuen Raketentyp getestet, der nach Darstellung des Kremls 27 Mal so schnell wie der Schall ist.

Zu den neuen Vorschlägen des Pentagons aus dem Papier mit dem Namen „Missile Defense Review“ (Überprüfung der Raketenabwehr) gehören Sensoren im All, die Raketenstarts in anderen Staaten schneller erkennen sollen. Außerdem schlägt die Regierung eine Studie zu einem Abwehrsystem im Weltraum vor, mit dem feindliche Raketen abgeschossen werden könnten. Vorerst sollen solche Waffen aber noch nicht tatsächlich entwickelt werden, es handelt sich um Untersuchungen dazu.

Das All sei ein neuer Gefechtsschauplatz, unterstrich Trump. Ob die Regierung die Projekte tatsächlich umsetzen kann, hängt davon ab, ob sie die Finanzierung sicherstellen kann.

Trump versicherte zudem, dass sein Land „zu 100 Prozent“ hinter der Nato stehe. Zugleich bekräftigte er bei seiner Rede im Pentagon die Forderung nach einer Erhöhung der Verteidigungsausgaben der Nato-Partner. „Wir können nicht die Idioten der anderen sein“, wiederholte er seinen Vorwurf, andere Mitglieder der Militärallianz ließen sich von den USA beschützen, ohne selbst genug zu tun.

Trump soll laut einem Anfang der Woche veröffentlichten Bericht der „New York Times“ im vergangenen Jahr mehrfach erwogen haben, aus der Nato auszutreten. Vor seinem Amtsantritt Anfang 2017 hatte er die Militärallianz „überflüssig“ genannt.

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