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Politik - 23.12.2018

Sich dem Negativen stellen, um damit das Positive zu stützen

Auf der Bahnfahrt in meine Heimat Minden gaben im Zugabteil schlechte Nachrichten den Ton an. Klagelieder haben Konjunktur, nicht Freudengesänge.

Beim ersten Halt in Wolfsburg unterhielten sich fast alle über VW-Skandal, über Dieselgate und Defeat Devices. So nennt man diese Schummeltechnik. Ich will mir gar nicht ausmalen, was da heute los ist, wenn das neue Fehlverhalten des Konzerns öffentlich wird.

Bei Hannover zerrissen sich die Mitreisenden über die Polizei das Maul: Dort gab es bei der Weihnachtsfeier eine Schlägerei, betrunkene Wildpinkler und schließlich eine gestohlene Kasse.
Der neue „Spiegel“, selbsternanntes Sturmgeschütz der Demokratie, lag auf vielen Sitzen. Auf dem Titel „Sagen, was ist“ und innen viele Seiten über seinen beispiellosen Betrugsskandal. Ein Reporter des Magazins hat zugegeben, sich Geschichten ausgedacht zu haben.

Sippenhaft für Journalisten, für Polizisten, für VW-Mitarbeiter? Fälle, die manche vermuten lassen, alles im Land sei irgendwie kaputt, die Republik gehe den Bach runter. Und das ausgerechnet zur Weihnachtszeit.

Wir feiern das Fest, weil Jesus Christus in einen armseligen Stall kam und uns Menschen nicht in eine Schublade voller Vorurteile steckte. Gottes Urteil von Bethlehem: Er liebt uns Menschen, auch wenn wir es nicht verdienen.

Diese Liebe gilt es, in der kleinen Münze des Alltags weiterzugeben: statt Pauschalierungen Fairness gegenüber ganzen Berufsgruppen.

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Die allerallerallermeisten Menschen sind anständig in diesem Land und betrügen nicht. Weder die Ingenieure noch die Polizisten oder die Journalisten.

Diese gute Nachricht darf nicht unter die Räder kommen. Lesen Sie in dieser BamS 24 geistliche Botschaften, quer durchs Blatt gestreut. Oder unsere neue Serie „Vorbild der Woche“.

Man muss dem Positiven Raum geben, damit das Negative nicht überhand nimmt. Und man muss sich dem Negativen entschieden stellen, um damit das Positive entscheidend zu stützen.

Der Motor unseres Lebens ist Zuversicht. Diese Botschaft wünsche ich mir von den Kanzeln.

Denn der Weihnachtsengel verkündete „große Freude“, nicht große Probleme.

Das größte Geschenk: Wenn man um Entschuldigung bitten und vergeben kann. Das bewahrt vor Verbitterung und befreit zum Neuanfang.

Weihnachten ist die beste Gelegenheit dazu. Ein Kind hat uns das vorgemacht! Ganz ohne Heuchelei.

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