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Politik - 15.02.2019

Neue Strafzölle? USA setzen im Handelsstreit mit China auf Entspannung

So funktionieren Freihandel und Zölle

Präsident Donald Trump sieht die Vereinigten Staaten im internationalen Handel ungerecht behandelt – Anlass für einen Zollstreit. Doch worum geht es beim Thema Zoll eigentlich und wie sind die einfachen Wirkungsmechanismen – t-online.de klärt auf. (Quelle: t-online.de)

t-online.de klärt auf: So funktionieren Freihandel und Zölle. (Quelle: t-online.de)


In Peking ringen die USA und China um ihre Handelsbeziehungen, der „Waffenstillstand“ läuft in zwei Wochen aus. Trotz Strafzöllen sind Chinas Exporte zuletzt überraschend stark gestiegen.

US-Präsident Donald Trump erwägt einem Medienbericht zufolge eine Verlängerung der zum 1. März gesetzten Frist im Handelsstreit mit China um 60 Tage. So solle den Gesprächen zwischen beiden Seiten mehr Zeit gegeben werden, meldet die Agentur Bloomberg unter Berufung auf Insider.

In Peking laufen derzeit Gespräche zwischen beiden Seiten. Chinas Vize-Premierminister Liu He begrüßte am Donnerstag (Ortszeit) den US-Handelsbeauftragten Robert Lighthizer und Finanzminister Steven Mnuchin in Peking. Zwei Tage lang soll über die Differenzen zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Erde diskutiert werden.

Am 1. März endet ein 90-tägiger „Waffenstillstand“, auf den sich Washington und Peking zuletzt verständigt hatten. Die USA haben mit neuen Strafzöllen gedroht, sollte es bis dahin keine Einigung geben.

Viele Forderungen an China

Bei einem Besuch einer chinesischen Delegation in Washington vor zwei Wochen hatte Trump ein direktes Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping angeregt, um auf höchster Ebene einen Deal zu erreichen. Später erklärte Trump, dass ein solches Gespräch aber nicht vor dem 1. März stattfinden werde. 

Beide Länder haben sich mit Sonderzöllen überzogen, so dass inzwischen rund die Hälfte aller US-Einfuhren aus China mit Extra-Zöllen belastet ist. Über die Sonderzölle auf chinesische Importe nähmen die USA derzeit Milliarden ein.

Die USA fordern mehr Marktzugang in China, eine Verringerung des US-Handelsdefizits sowie einen besseren Schutz gegen Produktpiraterie und zwangsweisen Technologietransfer für in China tätige US-Unternehmen. Washington will Peking auch zu strukturellen Änderungen bei seinen Staatsbetrieben zwingen.

Importe aus den USA brechen ein

Experten gehen davon aus, dass der Streit ein geringeres Wachstum in den beiden größten Volkswirtschaften der Welt nach sich ziehen und damit auch negative Effekte auf die Weltwirtschaft insgesamt haben wird.

Entgegen dieser Erwartungen sind Chinas Exporte zu Jahresbeginn aber gewachsen. Sie stiegen im Januar um 9,1 Prozent auf Jahressicht, wie Regierungsdaten zeigen. Zugleich gingen die Importe um 1,5 Prozent zurück. Der Handelsüberschuss betrug somit im Januar 39,16 Milliarden Dollar. Von Reuters befragte Analysten hatten damit gerechnet, dass sowohl die Exporte als auch die Importe den zweiten Monat in Folge fallen würden.

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Chinas Handelsüberschuss mit den USA ging den Angaben nach auf 27,3 Milliarden Dollar zurück von 29,87 Milliarden Dollar im Dezember. Chinas Exporte in die USA fielen im Januar um 2,4 Prozent, die Importe aus den USA brachen um 41,2 Prozent ein.

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