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Politik - 10.12.2018

Mülheim an der Ruhr: Polizei–Großaufgebot bei Clan-Hochzeit im Ruhrgebiet

Ein Blaulicht leuchtet auf dem Dach eines Polizeiwagens. (Quelle: Friso Gentsch/Symbolbild/dpa)

Bei einem Großeinsatz hat die Polizei Hunderte Gäste einer Hochzeitsfeier zweier Familienclans kontrolliert. Unter den Gästen seien „etliche Personen mit polizeilichen Vorerkenntnissen“ gewesen. Drei Personen mussten mit zur Wache. 

Die Polizei hat in Nordrhein-Westfalen mit einem Großaufgebot eine Hochzeitsfeier zweier Familienclans in Mülheim an der Ruhr abgesichert. Viele Mitglieder der beiden Großfamilien von Braut und Bräutigam sind den Angaben zufolge schon einmal vor Gericht verurteilt worden. Bei den Familien handle es sich um zwei der wichtigsten libanesischen Clans mit Verbindungen in alle Bundesländer und Kontakten ins Rocker-Milieu.

„Wir stellen damit sicher, dass von den Anreisenden keine strafbaren Handlungen oder sonstige Rechtsverstöße begangen werden“, schrieb die Polizei beim Kurznachrichtendienst Twitter. 

Wir kontrollieren die zur Hochzeit anreisenden Fahrzeuge und Personen. Wir stellen damit sicher, dass von den Anreisenden keine strafbaren Handlungen oder sonstige Rechtsverstöße begangen werden. #NullToleranz #Mülheim pic.twitter.com/Tzt15voItv

— Polizei NRW E (@Polizei_NRW_E) December 9, 2018

Polizei: Verdacht auf Verstöße gegen das Waffengesetz 

Mehrere Hundertschaften hätten am Sonntagabend die Gäste und rund 160 Fahrzeuge überprüft, teilte die Polizei Essen mit. Ziel sei es gewesen, für Sicherheit zu sorgen. „Solche Clans sind nicht harmlos“, sagte eine Polizeisprecherin. „Es ist es nicht unüblich, dass bei Hochzeiten plötzlich geschossen wird. Man muss die Bevölkerung schützen und die Gäste.“

Die Polizei errichtete Kontrollstellen an den Einfahrtsstraßen zum Veranstaltungsort der Hochzeit. Statt mit den libanesisch-stämmigen Familienclans zu feiern, mussten auch drei der rund 1.000 erwarteten Gäste mit auf die Wache. Eine Person hatte Drogen dabei, eine andere mindestens eine Waffe und bei einer dritten „stimmte etwas nicht mit dem Führerschein“, wie die Sprecherin sagte. Mehr konnte die Polizei zunächst nicht sagen.

Der Einsatz sei Teil einer „Null-Toleranz-Strategie“ gewesen, erklärte die Polizei. „Machtdemonstrationen“ und „Normverstöße“ sollten nicht zugelassen werden. Zugleich hätten die Feierlichkeiten so wenig wie möglich beeinträchtigt werden sollen.

Doch auch während der Feier blieben Beamte in Uniform und in Zivil vor Ort. Abgesehen davon, dass vier Gäste abgeführt wurden, gab es laut Polizeiangaben keine Zwischenfälle.

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