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Politik - 18.11.2018

Linksextreme randalieren in Athen

Krawalle, Brandsätze und Tränengas in Athen.

Linksextreme haben sich am Samstagabend in Athen Straßenschlachten mit der Polizei geliefert. Zuvor hatten 12 000 Menschen bei weitgehend friedlichen Demonstrationen an den Studentenaufstand gegen die griechische Militärdiktatur vor 45 Jahren erinnert.

Die meisten Banner und Sprechchöre der Demonstranten richteten sich gegen Kapitalismus, Imperialismus und Faschismus, die Nato und von den USA geführte Kriege weltweit. Später eskalierte die Situation jedoch.

Junge Anarchisten stießen zu den Demonstranten dazu, es kam zu Handgreiflichkeiten. Am Abend errichteten Autonome im studentischen Stadtteil Exarchia Straßensperren, zündeten Mülltonnen an und warfen mit Steinen und Brandsätzen. Fernsehbilder zeigten Vermummte, die Brandsätze von Hausdächern schleuderten.

Die Polizei setzte Tränengas ein, bereits am frühen Abend gab es mehrere Festnahmen. Die Krawalle anlässlich des Jahrestags der Studentenrevolte am 17. November haben Tradition.

Die Polizei war vorsorglich mit rund 5000 Beamten im Einsatz, wie griechische Medien berichteten. Das Stadtzentrum war teilweise für Fahrzeuge gesperrt, auch Metro-Stationen wurden aus Sicherheitsgründen vorübergehend geschlossen.

Der anfangs noch friedliche Gedenkmarsch war am Nachmittag zur Botschaft der USA gezogen. Der Grund: die Vereinigten Staaten hatten von 1967 bis 1974 die Diktatur unterstützten. Bei der Niederschlagung der Studenten-Revolte von damals hatte es mindestens 24 Tote gegeben.

An der Spitze des Marschs wird traditionell die blutverschmierte griechische Fahne getragen, die in jener Nacht über dem Polytechnikum wehte, als ein Panzer des Militärs das Eisengitter des Gebäudes durchbrach.

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