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Politik - 20.05.2019

Kurz’ Chance

Es war einmal ein übler Rechtspopulist, der den Ersten Bürgermeister von Hamburg, Ole von Beust (CDU), mies erpressen wollte. Sein Name: Ronald Schill.

Von Beust gewann damals nach dem Erpressungs-Versuch die absolute Mehrheit. Schill verschwand nach Brasilien. Und seine Partei in der Versenkung.

Die Hamburger Geschichte kann Vorbild für den österreichischen Kanzler Sebastian Kurz sein.

Er hat den Fehler gemacht, die Rechtspopulisten in die Regierung zu holen, es geschehen lassen, dass gefährliche Politiker wie Herbert Kickl Innenminister wurden. Und er hat zu lange die „Einzelfälle“ und Nazi-Skandale in der FPÖ toleriert. Kurz hätte schon früher sagen müssen „Genug ist genug“ – nicht erst nach dem Skandal-Video aus Ibiza.

Dennoch: Kurz hat die Chance, jetzt von Beusts Strategie zu folgen. Bei Neuwahlen könnte er als immer noch jüngster Regierungschef der Welt einen neuen Triumph einfahren.

Warum? Weil Kurz zwar die FPÖ in die Regierung geholt hat, aber ein beliebter und erfolgreicher Kanzler ist, der seine Wahlversprechen wie zum Beispiel eine große Steuerreform eingelöst hat.

Vor der Wahl muss er nun klipp und klar deutlich machen: Mit diesen rechtsextremen Spinnern werde ich nie wieder regieren! Wenn er sich abgrenzt, wenn er den modernen Konservativen gibt, der die Sorgen der Menschen ernst nimmt, aber eben auch die Sorgen derjenigen, die keine Rechtsextremen in der Regierung wollen, dann hat er immer noch eine große Zukunft vor sich.

Und ein Kurz, der „nie wieder FPÖ“ sagt, könnte zum Vorbild in Europa werden.

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