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Politik - 10.05.2019

Kim macht wieder BUMM!

Nordkorea hat mit dem zweiten Waffentest binnen weniger Tage die Furcht vor neuen Spannungen im Atomstreit mit den USA geschürt.

Ein noch nicht identifiziertes Geschoss sei vom Nordwesten des abgeschotteten Landes in Richtung Osten abgefeuert worden, teilte das südkoreanische Militär am Donnerstag mit. Es sei wohl rund 420 Kilometer weit geflogen, hieß es aus Regierungskreisen in Seoul, und vom Stützpunkt Sino-ri 75 Kilometer nordwestlich von Pjöngjang abgefeuert worden.

Erst am Samstag hatte Nordkorea mehrere Raketen und mindestens eine ballistische Kurzstreckenrakete erprobt. Die USA verurteilten dies als Provokation. Die Führung in Pjöngjang sprach von einer „normalen Übung zur Selbstverteidigung“.

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Seit dem Scheitern des zweiten Gipfeltreffens zwischen US-Präsident Donald Trump und dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un im Februar in Vietnam ist die Verunsicherung in der Region gewachsen.

Beide Seiten konnten sich damals nicht in der zentralen Frage der atomaren Abrüstung Nordkoreas einigen. Pjöngjang forderte dabei vergeblich eine Aufhebung eines Großteils der internationalen Sanktionen gegen das Land. Die Sorge weltweit ist groß, dass sich die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel nach einer zwischenzeitlichen Annäherung Nordkoreas an die USA und Südkorea im vergangenen Jahr wieder verschärfen könnten.

Der jüngste Abschuss erfolgte während eines Besuchs eines US-Gesandten in Seoul zu Gesprächen über einen Ausweg aus den festgefahrenen Atomgesprächen. Experten zufolge versucht Pjöngjang damit, den Druck auf die USA zu erhöhen.

UN-Resolutionen verbieten Nordkorea, das mehrfach Atombomben getestet hat, die Starts von ballistischen Raketen kurzer, mittlerer und langer Reichweite. Solche Raketen sind in aller Regel Boden-Boden-Raketen, die einen konventionellen, chemischen, biologischen oder atomaren Sprengkopf befördern können.

Sollte Nordkorea am Donnerstag erneut ballistische Raketen getestet haben, wäre dies ein Verstoß gegen die UN-Auflagen. Südkoreas Militär beschrieb den Raketentyp zunächst nicht weiter. Zusammen mit den USA würden die Daten über den Test weiter ausgewertet, hieß es.

USA beschlagnahmen Schiff aus Nordkorea

Die USA reagierten noch am Donnerstag! Die Küstenwache ließ den größten Kohle-Frachter Nordkoreas beschlagnahmen. Das Schiff mit dem Namen „Wise Honest“ befinde ich auf dem Weg in die USA – sei unter Kontrolle der US-Küstenwache, meldet die „Washington Post“.

Begründung: Das kommunistische Regime hatte das Schiff genutzt, um Kohle zu exportieren und so die Sanktionen gegen das Land zu umgehen. Es habe sich dabei um eine gemeinsame Aktion der Küstenwache, des Generalstaatsanwalts und weiterer US-Behörden gehandelt. Indonesien hatte das Schiff aufgebracht und an die USA übergeben.

Ein Gericht in New York habe die Aktion genehmigt. „Große Mengen Kohle wurden mit diesem Schiff aus Nordkorea gebracht“, heißt es in den Gerichtsakten. Damit seien dann „schwere Maschinen“ gekauft worden – und auf den selben Schiffen zurück nach Nordkorea gebracht worden.

Zweiter Waffentest in nur wenigen Tagen

Erst am vergangenen Samstag hatte Nordkorea nach Angaben der staatlichen Nachrichtenagentur Langstrecken-Mehrfachraketenwerfer und taktische Lenkwaffen getestet. Machthaber Kim habe die Tests im Rahmen einer „Angriffsübung“ beaufsichtigt, meldete die KCNA am Sonntag.

„Ziel der Übung war es, die Betriebsfähigkeit und Genauigkeit von großkalibrigen Langstrecken-Mehrfachraketenwerfern sowie von taktischen Lenkwaffen zu prüfen“, meldete KCNA. Die Schüsse seien in Richtung Ostmeer (bzw. Japanisches Meer) abgegeben worden.

Den letzten nordkoreanischen Raketentest hatte es im November 2017 gegeben. Im vergangenen Jahr nahm Nordkorea keinen Raketen- oder Atomtest vor, stattdessen fanden erstmals Gipfeltreffen zwischen Kim und US-Präsident Donald Trump sowie mit Südkoreas Präsident Moon Jae-in statt.

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