Home Politik Hilfe für totes Mädchen (7) kam erst nach 90 Minuten
Politik - 15.12.2018

Hilfe für totes Mädchen (7) kam erst nach 90 Minuten

Nach dem Tod eines siebenjährigen Mädchens an der US-Grenze zu Mexiko werden jetzt neue schreckliche Details bekannt – und schwere Vorwürfe gegen die Grenzbehörden laut. Wie „NBC“ unter Berufung auf einen Offiziellen berichtet, soll das Mädchen aus Guatemala erst rund anderthalb Stunden, nachdem es Symptome von Dehydrierung gezeigt hatte, medizinisch versorgt worden sein.

Das Mädchen – inzwischen von Guatemala als Jackeline Caal identifiziert – war mit seinem Vater und Dutzenden weiteren Menschen illegal über die Grenze zum US-Staat New Mexiko gekommen. Am 6. Dezember hatten die Grenzschutzbehörden die Gruppe südlich von Lordsburg in Gewahrsam genommen.

Danach soll das kleine Mädchen laut der „Washington Post“ „mehrere Tage lang weder gegessen, noch Wasser getrunken“ haben. „NBC“ berichtet nun, der Vater des Mädchens habe die Grenzschützer noch vor der Abfahrt zu einer Grenzstation darauf hingewiesen, dass sich seine Tochter übergeben müsse und krank sei. Doch die Kleine soll schließlich erst nach einer 90-minütigen Busfahrt medizinisch versorgt und in ein Krankenhaus nach El Paso geflogen worden sein.

Doch die Hilfe kam viel zu spät: Das Mädchen starb im dortigen Krankenhaus nicht einmal 24 Stunden nach ihrer Einlieferung.

US-Behörden verteidigen ihr Vorgehen

Zwei Tage nach dem Tod des Mädchens haben die US-Behörden ihr Verhalten verteidigt und die Schuld von sich gewiesen. Das Mädchen habe einen guten gesundheitlichen Eindruck gemacht, als es aufgegriffen wurde. Das geht offenbar aus einem Dokument hervor, das unmittelbar nach der Festsetzung ausgefüllt worden war. Der Vater des Mädchens soll das Dokument unterzeichnet haben.

In dem Schreiben, das der Nachrichtenagentur AP vorliegt, heißt es, Jackeline habe „nicht gezittert und unter keinen sichtbaren Schocksymptomen gelitten“, sie sei „mental wach“ gewesen.

Im Zuge des tragischen Todes warnten die Grenzschutzbehörden vor weiterer Migration. Kevin McAleenan sagte: „Die beteiligten Ermittler sind tief betroffen und leiden mit dem Vater. Wir können nicht genug betonen, wie gefährlich Reisen über so große Distanzen und in überfüllten Verkehrsmitteln sind, oder wie gefährlich es ist, ohne Schutz vor den Elementen und ohne Essen, Wasser und andere Lebensmittel durch völlig entlegene Wüstenregionen zu reisen.“

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