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Politik - 12.06.2019

Der erste E-Scooter-Tote in Paris, Rekordknöllchen in Wien

Und in Brüssel gibt es die ersten Verbotszonen für die City-Flitzer

Gerade erst hat die Bürgermeisterin von Paris versucht, die E-Tretroller-Plage in Frankreichs Hauptstadt durch ein Parkverbot auf Gehwegen einzudämmen. Jetzt gibt es den ersten Toten.

Ein Mann (†25) wurde Montag Abend am Fuß von Montmartre getötet, als er mit seinem E-Tretroller von einem Lkw erfasst wurde, berichtet „Radio 1“.

Bürgermeisterin Anne Hidalgo hatte in Anbetracht dramatisch wachsender Nutzer- und Unfallzahlen vergangene Woche die Notbremse gezogen und strengere Richtlinien für die zwölf Anbieter erlassen. So dürfen Roller künftig nicht mehr auf Gehwegen geparkt werden. In Parks und Gärten sind die E-Scooter ab sofort komplett verboten.

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    Elektro-Tretroller frühestens im Juli auf den Straßen

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Nach offiziellen Angaben sind bereits rund 15 000 E-Tretroller in Paris verfügbar, Schätzungen sagen eine Verdoppelung bis Jahresende voraus. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung wie in Deutschland (20 km/h; in Fußgängerzonen 8 km/h) sind in der Diskussion, außerdem eine Helmpflicht.

Auch in Brüssel (Belgien) hat der riesige Erfolg der per App an jeder Straßenecke mietbaren E-Scooter Schattenseiten. Wegen der vielen „Wildparker“ hat die Stadt das Einrichten von Verbotszonen beschlossen. Wer dort seine Roller abstellt, wird künftig mit empfindlichen Geldstrafen zur Kasse gebeten.

Mit 73 km/h in die Radarfalle

In Österreich, wo eine Höchstgeschwindigkeit von 25 km/h gilt, verpasste die Polizei gerade einem E-Scooter-Fahrer ein Rekord-Knöllchen. Der Mann (40) war nach Informationen der Zeitung „Kurier“ 73 Stundenkilometer schnell, als er von einer Polizeikontrolle geblitzt wurde. Er fuhr außerdem zusammen mit einer Begleiterin auf dem E-Tretroller – und ignorierte bei der versuchten Flucht auch noch eine rote Ampel.

Nach österreichischem Recht macht das 850 Euro Strafe.

Weil der Mann sich nicht an ein Weiterfahrverbot mit seinem aufgemotzten Roller hielt, musste er später noch ein zweite Knöllchen (diesmal über 500 Euro) in Empfang nehmen. Verletzt wurde in diesem Fall zum Glück niemand.

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