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Politik - 07.06.2019

Darum hat die Polizei richtig reagiert

Wenn eine Gruppe von Männern laut Zeugen „Allahu Akbar!“ ruft und anschließend in den Kölner Hauptbahnhof läuft, sollte man dankbar sein, dass die Polizei nicht tatenlos zusieht, sondern sie stoppt und kontrolliert.

Die Beamten mussten eine Abwägung vornehmen, welches Gut in dem Moment höher einzustufen ist: Freiheit oder Sicherheit? Womöglich unbescholtene Bürger lieber in Ruhe lassen oder eingreifen und damit unter Umständen viele Menschenleben retten?

Diese Abwägung muss im Rechtsstaat immer wieder getroffen werden, manchmal in monatelanger Diskussion zwischen Parteien, Experten, Verbänden. Diese Zeit hatten die Beamten nicht. Sie mussten in Sekunden entscheiden, was in dem Moment richtig ist.

Hinterher ist man immer klüger – das gilt besonders für jene, die jetzt bequem und gefahrlos vom Smartphone aus in den sozialen Netzwerken schlaumeiern, was genau die Beamten hätten tun sollen, damit alle entspannt und zufrieden nach Hause gehen.

Wie wohlfeil und weltfremd. Die jungen Männer sind gerannt, es waren mehrere, sie riefen eine religiöse Parole und Passanten die Polizei um Hilfe. Einer trug ein Messer bei sich. Dass Polizisten in so einer Situation an Eigenschutz denken, ist legitim.

Trotzdem wird ihnen jetzt rassistisches Verhalten vorgeworfen. Aiman Mazyek vom Zentralrat der Muslime fordert, dass Polizisten „kulturell besser geschult und sensibilisiert“ werden. Auch die Berliner Staatssekretärin Sawsan Chebli verurteilt das Verhalten der Beamten.

Wären die unschuldigen Männer nur aufgrund ihres Aussehens festgenommen worden, wäre das in der Tat inakzeptabel. Solche Fälle gibt es – nicht nur in den USA, sondern auch in Deutschland. Die bisherigen Zeugenaussagen sprechen dagegen. Die Gesamtumstände lassen das Verhalten der Beamten nachvollziehbar erscheinen.

Wichtig ist trotzdem, dass der Vorfall rekonstruiert und untersucht wird. Bis dahin sollten die Polizistinnen und Polizisten, die augenscheinlich nur ihren Job gemacht haben, nicht als Rassisten verunglimpft werden.

Die aktuelle Berichterstattung finden Sie hier.

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