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Politik - 17.03.2019

„Bunga-Bunga“-Model (†33) radioaktiv vergiftet?

Ist Italiens ehemaliger Ministerpräsident Silvio Berlusconi (82) in ein tödliches Komplott verstrickt? Die Mailänder Staatsanwaltschaft untersucht aktuell den mysteriösen Tod eines Models, das eine pikante Verbindung zu dem langjährigen Regierungschef hatte: Imane Fadil (†33) war Teil der berüchtigten „Bunga-Bunga“-Partys von Berlusconi.

Bereits 2012 hatte sie gegen Berlusconi ausgesagt, sie arbeitete außerdem gerade an einem Enthüllungsbuch. Nun gibt es einen furchtbaren Verdacht: Die Marokkanerin, die am 1. März im Mailänder Krankenhaus „Humanitas di Rozzano“ starb, soll vergiftet worden sein, möglicherweise mit einer radioaktiven Substanz.

Mehrere italienische Medien berichten über das Rätsel um den Tod der jungen Frau, die zu den wichtigsten Zeuginnen im Prozess gegen Berlusconi zählte. So heißt es unter anderem bei „La Stampa“, Fadil sei seit dem 29. Januar wegen starker Bauchschmerzen in der Klinik behandelt worden und habe selbst den Verdacht geäußert, sie sei Opfer einer Vergiftung geworden.

Die Ermittler müssen den Fall nun sorgfältig aufrollen. Merkwürdig: Der Tod des Models war erst am Freitag öffentlich geworden – also gute zwei Wochen, nachdem Fadil ihrer Erkrankung erlegen war. In der Zwischenzeit soll sie mehr oder weniger unbemerkt beigesetzt worden sein.

Aber wie konnte das noch vor dem Abschluss der Ermittlungen eigentlich geschehen? Die Staatsanwaltschaft will nun versuchen, die Ungereimtheiten in dem Fall nach und nach aufzudecken. Nach einem Bericht der „Corriere della Sera“ hatte das Krankenhaus zunächst versucht, mit verschiedenen Untersuchungen die Gründe für die rasche Verschlechterung von Fadils Gesundheitszustand zu klären.

Da die Tests ohne Ergebnis blieben, habe das Krankenhaus Proben an ein Speziallabor in Pavia geschickt. Die Resultate seien am 6. März eingetroffen, nach dem Tod des Ex-Models. Die Proben hätten „eine Mischung aus radioaktiven Substanzen enthalten, die normalerweise nicht im Handel erhältlich sind“.

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Der Mailänder Chefermittler Francesco Greco erklärte: „Die Ärzte haben die Todesursache noch nicht mit Sicherheit ermittelt.“ Allerdings gebe es eine „Reihe von Auffälligkeiten“ in ihrer Krankenakte. Um der Wahrheit auf die Spur zu kommen, hat die Staatsanwaltschaft nun eine Exhumierung des Leichnams von Fadil angeordnet – in einer Obduktion soll die Todesursache bestimmt werden.

Berlusconi ist traurig

Am Samstagabend meldete sich auch Berlusconi selbst zu Wort. „Ich habe sie nicht gekannt und nie mit ihr gesprochen“, sagte er bei einer Veranstaltung in Süditalien. Ihre Aussagen seien ihm „erfunden und absurd“ vorgekommen. Über Fadils Tod äußerte Berlusconi Bedauern: „Ich bin traurig, wenn ein junger Mensch stirbt.“

Fadil hatte nach dem Bekanntwerden der Affäre schon 2012 gegen Berlusconi ausgesagt. So soll der ehemalige Ministerpräsident immer wieder Frauen – auch minderjährige Prostituierte – zu Sex-Partys in sein Anwesen in Arcore eingeladen haben.

Wurde Fadil als wichtigste Belastungszeugin nun zum Schweigen gebracht?

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