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Politik - 11.03.2019

Blut-Scheich rüstet brutal auf

Auf der ganzen Welt nimmt der Waffenhandel weiter zu – aber kein Land kauft so viele Waffen wie Saudi-Arabien!

Das ergibt eine aktuelle Studie des Friedensforschungsinstituts Sipri in Stockholm: Während die Verkäufe in die Nahost-Region seit 2009 insgesamt zunahmen, verzeichnet der Bericht, der an diesem Montag veröffentlicht wurde, für alle anderen Weltregionen einen Rückgang.

Im Vergleich der Fünfjahres-Abstände 2009-2013 und 2014-2018 haben sich die Waffenverkäufe in Länder des Nahen Ostens verdoppelt (87 Prozent, Anteil am Weltmarkt 35 Prozent).

▶︎ Saudi-Arabien als größter Einkäufer von Großwaffen vor allem aus den USA (68 Prozent) legte insgesamt um 192 Prozent zu. Gefolgt von Ägypten, das als drittgrößter Importeur seine Einfuhren vor allem aus Frankreich (37 Prozent) insgesamt verdreifachte (206 Prozent). Auch Israel (Rang 15) verzeichnete große Zuwächse (354 Prozent), ebenso wie Katar (Rang 14, 225 Prozent).

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Weltweiter Anstieg

Die Gesamtsumme der internationalen Großwaffenverkäufe lag im Zeitraum 2014 bis 2018 um 7,8 Prozent über dem Vergleichszeitraum 2009 bis 2013, heißt es in dem Bericht weiter.

Unangefochten ist die Export-Spitzenposition der USA. „Die USA haben ihre Stellung als weltweit führender Waffenverkäufer weiter gefestigt“, sagte Sipri-Expertin Aude Fleurant. Mindestens 98 Länder bezogen US-Waffen. Die US-Exporte machen allein 36 Prozent des Waffenhandels weltweiten aus. Im Vergleich zum vorherigen Fünfjahreszeitraum stiegen sie um 29 Prozent.

Nach den USA folgen Russland, Frankreich, Deutschland und China als größte Waffenverkäufer. Diese Top fünf stehen im Berichtszeitraum 2014 bis 2018 allein für drei Viertel des weltweiten Waffenhandels. Deutschland tauschte die Plätze mit Frankreich, das nun auf Rang drei liegt.

Die russischen Exporte überboten die USA dabei in den vergangenen fünf Jahren sogar um 75 Prozent. Russland verzeichnete als einziges Top-Fünf-Land einen Rückgang (minus 17 Prozent). Grund waren vor allem rückläufige Exporte nach Indien und Venezuela.

Deutschland auf Platz vier

Deutschland steigerte seine Exporte um 13 Prozent. Von 2014 bis 2018 lag sein Anteil am weltweiten Waffenhandel bei 6,4 Prozent, von 2009 bis 2013 waren es 6,1 Prozent. U-Boote waren die meistverkauften deutschen Großwaffen.

► Hauptabnehmer deutscher Waffen waren Südkorea (19 Prozent), Griechenland (10 Prozent), Israel (8,3 Prozent). Die Top-Exportregion für deutsche Waffen war Asien und Ozeanien (30 Prozent), gefolgt von Europa (27 Prozent), Nahost (25 Prozent) und Südamerika (11 Prozent) und Afrika (7,39 Prozent).

Algerien als zweitgrößter afrikanischer Importeur nach Ägypten bezog aus Europa die meisten Waffen von Deutschland (zehn Prozent). Aber auch Ägypten legte zu: „Russland Frankreich und Deutschland steigerten ihre Waffenverkäufe nach Ägypten in den vergangenen fünf Jahren dramatisch“, sagte Sipri-Experte Pieter D. Wezeman.

Unter den EU-Staaten ist Frankreich Spitzenreiter, die Gesamtexporte stiegen um 43 Prozent. Der Anteil Frankreichs am weltweiten Handel lag mit 6,8 Prozent zwar nur knapp über dem Deutschlands. Die massive Steigerung führte aber dazu, dass Frankreich Deutschland von Platz drei auf Platz vier verdrängt.

Abseits von Nordamerika und Europa finden sich nur wenige große Waffenexporteure. Dazu gehört China, das weltweit auf Rang fünf liegt. Allerdings verzeichnete das Land eine deutlich geringere Steigerung (2,7 Prozent) als zuletzt: Im Vergleich der Zeiträume 2004 bis 2008 und 2009 bis 2013 hatte China noch 195 Prozent bei den Waffenexporten zugelegt. Weitere Länder, die 2014 bis 2018 deutliche Zuwächse verzeichneten, waren Israel, Südkorea und die Türkei.

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