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Politik - 28.12.2018

18 irre Trump-Momente 2018

Wie der US-Präsident die Welt in Erstaunen versetzte

Und wieder hat er alle verblüfft!

Sein Land kämpft gerade mit einer dramatischen Haushalts-Krise, die Kurse an der Wall Street fahren Achterbahn, die Angst vor einem Wirtschaftskrieg mit China verunsichert das mächtigste Land der Welt.

Und was macht der US-Präsident? Er fliegt – zu einem überraschenden Truppenbesuch in den Irak. Und macht dann einen kurzen Stopp-over auf dem US-Stützpunkt in Ramstein in Deutschland.

Selfie-Fotos mit Soldaten gehen um die Welt: Donald Trump lächelt die Krise weg!

Es ist der Schluss-Akkord eines schrillen Trump-Jahres. Immer wieder hat der US-Präsident die Welt in Erstaunen versetzt.

Die Highlights im Überblick – 18 Trump-Moment 2018:

Die große Kim-Show

2017 zitterte die Welt und sah einen Krieg zwischen den USA und Nordkorea unmittelbar bevorstehen – auch, weil Trump die Spannungen hatte eskalieren lassen und Diktator Kim Jong-un gedroht hatte. 2018 die plötzliche Kehrtwende: Da hatte man das Gefühl, es handele sich bei den Staatschefs um autokratische Freunde. Beim pompös inszenierten Treffen in Singapur im Juni sagte Kim angeblich zu, nuklear abzurüsten.

Das Treffen mit Putin und die faule Ausrede danach

Pressekonferenz mit Putin in Helsinki im Juli: Trump versteigt sich zu dem Satz, er sehe nicht, warum Putin sich in die US-Wahl 2016 eingemischt haben soll. Er glaube ihm, dass er das nicht getan habe. Nach Tagen der parteiübergreifenden Aufruhr zu Hause dann der Rückzieher: Er habe sich bloß versprochen, das Wort „nicht“ im Satzteil vergessen („ … warum er sich nicht eingemischt haben soll“). Niemand nahm Trump diese Ausrede ab.

  • Trumps Behauptung im Faktencheck

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    Was Politiker und Experten von Donald Trumps Aussage halten und warum ein US-Rückzug aus Syrien ISIS und dem Iran nützen würde.

Der überraschte Dan Coats

Drei Tage nach dem Putin-Treffen erfuhr Trumps ahnungsloser Sicherheitsdirektor Dan Coats vor laufender Kamera, dass der US-Präsident jetzt sogar Putin ins Weiße Haus einladen will. Ironisch überspielte er, was er davon hält (nämlich nichts), und der Saal lachte mit. Letztlich kam das Treffen nicht zustande, weil Putin im November ukrainische Seeleute in den Gewässern der Krim festnehmen ließ.

Lieblingsfreundfeind Macron

Sie tätscheln sich vor laufender Kamera, aber in Wahrheit können sie sich nicht ausstehen: Trump und Frankreichs Präsident Emmanuel Macron sind „frienemies“. Als Macron in Washington zu Besuch war, wischte ihm Trump öffentlich Schuppen von der Schulter, um ihn zu demütigen. Später zog er auf Twitter über ihn her. Als im Dezember die „Gelbwesten“ in Paris gewaltsam protestierten, jubelte Trump und behauptete, die Demonstranten würden „We want Trump!“ rufen.

Trump & Shoulders!?

US-Präsident wischt Schuppen von Macrons Schulter

Quelle: WhiteHouse.gov
0:48 Min.

Krieg gegen die Medien

Eklat bei der Pressekonferenz nach den Midterm-Wahlen: Trump zoffte sich mit CNN-Reporter Jim Acosta, entzog ihm die Akkreditierung. Der Nachrichtensender klagte ihn wieder ein – unterstützt von zahlreichen US-Medien, darunter sogar Trumps Haussender Fox News.

Eklat bei Pressekonferenz

Donald Trump fetzt sich mit CNN-Reporter!

Quelle: BILD/Reuters
1:13 Min.

Ein Irrer im Weißen Haus …

Da ist ein Irrer im Oval Office, und mit ihm ist: Kanye West!“, mokierte sich Late-Night-Talker Stephen Colbert über das bizarre Treffen im Weißen Haus am 11. Oktober zwischen dem US-Präsidenten und dem exzentrischen Rapper.

Trumps meistgetwitterte Begriffe

Nicht die Medien seien der „Feind des Volkes“, sagte Trump immer wieder, sondern die „Fake News“. Das sind praktisch alle, die nicht nur positiv über ihn berichten, oder einzelne Meldungen über ihn, die er damit dementiert. Der Begriff schafft es mit Abstand auf Platz eins: 166 Mal von Trump getweetet.

Dahinter: „Witch hunt!“ – „Hexenjagd“ – bislang 137 Mal. Damit bezieht er sich natürlich auf die laufenden Ermittlungen zur Russland-Affäre. 53 Mal schrieb er „no collusion!“, keine Absprache (mit Russland bei der Wahl 2016). Das ganze sei eine Erfindung der wütenden Demokraten („Angry Dems“ oder „angry democrats“ – seit Mai 36 Mal getweetet).

Wer ist der Maulwurf?

„Ich bin Teil des Widerstandes innerhalb der Trump-Regierung“, lautete die Überschrift eines anonym veröffentlichten Briefs in der „New York Times“. Ein hochrangiger Regierungsvertreter versuchte darin, die amerikanische Öffentlichkeit zu beruhigen: „Es gibt Erwachsene im Raum.“ Bis heute ist nicht bekannt, wer den Brief verfasst hat.

Zwei Sensations-Bestseller blicken hinter die Kulissen

In „Fire and Fury“ kommt der Boulevardjournalist Michael Wolff, der monatelang im Weißen Haus recherchieren konnte, zum Schluss, dass Trump gar nicht geplant hatte, die US-Wahl 2016 zu gewinnen. Investigativ-Reporter Bob Woodward beschreibt in „Fear“, wie Mitarbeiter Zettel von Trumps Schreibtisch klauen, damit er vergisst, sie zu unterschreiben – und so Amerika halbwegs retten. Trump dementiert: „Meine Regierung läuft wie eine fein gölte Maschine!“

Sex, Lügen, Geld: Die Posse um Stormy Daniels

Pornostar Stormy Daniels packt über ihre Affäre mit Donald Trump 2006 aus („Der Sex dauerte nur zwei Minuten“). Hat sie 2016 einen Koffer mit 130 000 Dollar von Anwalt Michael Cohen aus der Wahlkampfkasse erhalten, damit sie schweigt? Wurde sie später bedroht? Der Anwalt, mit dem sich Trump mittlerweile überworfen hat, wird von Sonderermittler Mueller verhaftet und schließlich zu drei Jahren Gefängnis verurteilt. Daniels verliert eine Klage gegen Trump.

Trump wollte Lehrer bewaffnen

Nachdem an einer High School in Parkland, Florida, ein 19-Jähriger 17 Menschen erschossen hatte, traf Trump Angehörige der Opfer – und schlug vor, künftig Lehrer zu bewaffnen. Später behauptete er vor Senatoren, er hätte die Schule gestürmt und so das Massaker verhindert. Die Lehrer-Bewaffnung kam aber nicht: Landesweit demonstrierten Schüler für ein allgemeines Waffenverbot.

Das Personalkarussell dreht sich munter weiter

Wer bei Amtsamtritt Trumps in seinem Team war, ist heute wahrscheinlich nicht mehr dabei. Die prominentesten Abgänge 2018: Kommunikations-Chefin Hope Hicks, Wirtschaftsberater Gary Cohn, Außenminister Rex Tillerson, den Trump später als „dumm wie ein Stein und stinkfaul“ beschimpfte, der Nationale Sicherheitsberater H.R. McMaster, UN-Botschafterin Nikki Hailey, Justizminister Jeff Sessions und Stabschef John Kelly sowie zuletzt der letzte übrig gebliebene „Erwachsene“ Jim Mattis. Der Verteidigungsminister nahm nach dem angekündigten Syrien-Rückzug seinen Hut.

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