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Deutschland - 18.10.2018

Behörden vereiteln großen IS-Anschlag in Deutschland

Polizisten am Flughafen Tegel in Berlin: IS-Extremisten hatten offenbar einen Anschlag in Deutschland geplant. (Quelle: Christian Ditsch/imago)

Die deutschen Sicherheitsbehörden haben offenbar einen möglicherweise verheerenden Terroranschlag in Deutschland verhindert. IS-Extremisten hatten nach Medienberichten konkrete Pläne für das Jahr 2017.

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Sicherheitsbehörden haben Medienberichten zufolge in einer mehr als ein Jahr andauernden Geheimoperation einen geplanten Anschlag der Terrormiliz Islamischer Staat (IS) in Deutschland vereitelt. Nach Angaben von NDR, WDR und „Süddeutscher Zeitung“ sollten 2016 drei Teams von Attentätern nach Deutschland reisen, um einen verheerenden Anschlag womöglich auf ein Musikfestival zu verüben. Die Medien berufen sich auf Angaben eines deutschen IS-Anhängers, mit dem sie gesprochen hätten.

Die Bundesanwaltschaft bestätigte demnach die Terrorplanungen. „Für uns war die Faktenlage in diesem Fall sehr konkret und auch belastbar“, zitierten die drei Medien Generalbundesanwalt Peter Frank. Auch die Wochenzeitung „Die Zeit“ berichtete über den offensichtlich 2017 geplanten Anschlag.

Frauen sollten Islamisten nach Deutschland holen

Eine zentrale Rolle spielten den Berichten zufolge der Hildesheimer IS-Anhänger Oguz G. und seine aus Salzgitter stammende Frau Marcia M. Das Paar soll nach Erkenntnissen der Ermittler 2015 nach Syrien ausgereist sein, um sich dem IS anzuschließen. Als kurdische Einheiten im Oktober 2017 die damalige IS-Hauptstadt Rakka eroberten, hätten sich die beiden den kurdischen Behörden gestellt. Sie seien seither in den kurdisch kontrollierten Gebieten Syriens in Haft.

Bei Versuchen, von Syrien aus in Norddeutschland potenzielle Unterstützer anzuwerben, geriet Marcia M. den Berichten zufolge an eine Informantin des Verfassungsschutzes und brachte damit die Sicherheitsbehörden auf die Spur der möglichen Attentäter. Sie hatte offensichtlich Islamistinnen dazu bewegen sollen, IS-Kämpfer zu heiraten. Die Frauen hätten diese dann nach Deutschland einladen sollen, damit sie dort den geplanten Anschlag verüben könnten.

Oguz G. bereut Planungen angeblich

Den Auftrag zu der Tat soll den Ermittlungen zufolge ein hochrangiger IS-Funktionär mit dem Kampfnamen Abu Mussab al-Almani erteilt haben. Dahinter soll sich der offenbar bei Kämpfen in Syrien getötete Schweizer Thomas C. verbergen. Der Terrorplan sei letztlich von den Ermittlern aber auch durch den fortschreitenden Zerfall des IS vereitelt worden.

In einem Gespräch mit Reportern von NDR, WDR und „Süddeutscher Zeitung“ sagte Oguz G. demnach, er bereue mittlerweile sein Engagement für den IS. In die Anschlagsplanungen sei er zufällig „reingerutscht“ und habe dann versucht, „aus der Sache wieder rauszukommen“. Oguz G. und Marcia M. sollen inzwischen auch gegenüber dem Bundesnachrichtendienst (BND) umfangreiche Aussagen gemacht haben. Gegen beide liegen in Deutschland Haftbefehle vor.

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